Take 12

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Am frühen Morgen des 19. Dezembers stand Sam am Berliner Flughafen BER. Jana, die noch am selben Tag zu ihren Eltern fahren wollte, hatte ihn auf dem Weg in Richtung Süden, zum Flughafen gebracht. Es war erst sieben Uhr, und die nächtliche Kälte hing noch schwer in der Luft. Sam konnte die Aufregung kaum verbergen – nicht nur, weil er David bald wiedersehen würde, sondern auch, weil er dessen Eltern treffen würde, und das ganz ohne die Unterstützung seines Freundes. Freund? Dieses Wort war noch ungewohnt für Sam, aber es war wahr. Sie waren ein Paar, Partner oder wie immer man es nennen wollte, auch wenn sie momentan nur aus der Ferne waren. Nervös lächelnd blickte er zu Jana, die ihm zu nickte.

»Du schaffst das, Sammy. Es wird großartig. Und vergiss nicht, dich bei mir zu melden, okay?« Sam lächelte und nickte.

»Danke, Jana. Ich werde dir alles erzählen. Danke, dass du mich gefahren hast. Frohe Weihnachten und eine gute Reise zu deinen Eltern«, Jana umarmte ihn fest.

»Frohe Weihnachten. Genieße die Zeit in England. Und denk dran, wenn irgendwas ist, kannst du mich jederzeit anrufen«, sagte sie. Wieder nickte Sam.

»Mach ich. Pass auf dich auf«, sagte er noch, eilte dann zur Sicherheitskontrolle und fühlte, wie die Aufregung in ihm stieg. Nachdem er die Kontrollen passiert hatte, suchte er sein Gate und setzte sich auf die wenigen Stühle. Trotz der Vorweihnachtszeit war wenig los an diesem frühen Morgen. Sam sah auf das Rollfeld. Es war noch stockdunkel und nur die Lichter des Flughafens zeugten von dem, was draußen vor sich ging. Es war knackig kalt, aber trocken. Es schien, als würden die Berliner und Brandenburger auch in diesem Jahr wieder keine weißen Weihnachten verbringen dürfen. Plötzlich klingelte Sams Handy. Es war David. Sam sah auf die Uhr. David war noch in L.A. und dort musste es erst 22 Uhr am Vorabend sein. Lächelnd nahm Sam ab.

»Hey«, sagte er.

»Hey, du«, sagte David mit seiner warmen Stimme. »Bist du schon am Flughafen? Wie geht es dir?« Sam sah sich verstohlen um.

»Ja, ich bin schon hier. Es ist früh, aber Jana hat mich hergebracht. Der Flug geht in einer Stunde. Ich freue mich unendlich auf dich. Ich habe dich so sehr vermisst. Wann steigst du übermorgen in den Flieger?«

»Am späten Abend und ich komme dann am Abend des 20. Dezembers an. Alles wird gut, Sammy. Bald sind wir wieder zusammen«, sagte David leise. Sam seufzte zufrieden.

»Ich kann es kaum erwarten. Was hast du heute noch so gemacht?«, er hörte David leicht seufzen.

»Es war ein ziemlich voller Tag. Ich hatte einige Fittings und Anproben für den neuen Film. Danach gab es noch ein paar Planungen mit dem Produktionsteam. Und morgen treffe ich mich mit einem alten Freund, den ich schon ewig nicht mehr gesehen habe.«

»Klingt nach einem vollen Programm«, sagte Sam. »Wie läuft alles?«

»Ganz gut«, antwortete David. »Es ist viel zu tun, aber es macht auch Spaß. Es ist schön, mal wieder in diese Welt einzutauchen. Aber ehrlich gesagt, ich freue mich am meisten darauf, dich wiederzusehen«, Sam lächelte und spürte, wie die Vorfreude ihn durchströmte.

»Ich freue mich auch sehr darauf, dich zu sehen. Es wird großartig, die Feiertage zusammen zu verbringen.«

»Ja, das wird es. Und mach dir keine Sorgen wegen meiner Eltern. Sie freuen sich darauf, dich kennenzulernen. Alles wird gut, Love«, Sam hielt inne, überrascht und erfreut über den neuen Kosenamen.

»Love, hm?«, zog er David ein wenig auf. Dieser lachte leise.

»Schlimm? Aber es fühlte sich jetzt einfach richtig an, es zu sagen«, Sam lächelte breit.

»Ich kann damit leben. Nein, es gefällt mir sehr sogar.«

»Freut mich, Love«, antwortete David sanft. »Melde dich, sobald du gelandet bist, okay?«

Flashlight LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt