Formel 1/2/3: Barcelona 🇪🇸💃

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Victor Martins & Zak O'Sullivan
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Nach einer Besprechung mit meinen Ingenieuren direkt nach dem Rennen mache ich mich auch endlich auf den Weg in Victors und meinen Driversroom.
Zwar war das Rennen nun nicht wirklich gut, aber ich freue mich einfach so sehr für das Team und Victor.  

Ja, gerade für Victor.
Genau diesen finde ich auch vor, als ich die Tür öffne.

Das Gesicht in den Händen vergraben, schweigsam, sitzt er da.
Pokal und Flasche stehen neben ihm auf dem Boden.

Da er nicht aufschaut, gehe ich einfach auf ihn zu, schlinge meine Arme um meinen Teamkollegen.
Sobald ich seinen Rennanzug berühre, kommt auch wieder Leben in den Franzosen, der seine Hände fest auf meinem Rücken platziert.
Mich enger an ihn zieht.

Keine Sekunde später fährt schon das erste Beben durch Victor, sodass ich mich schnell wieder von ihm löse und sein Gesicht in meine Hände nehme.
Tränen kullern aus den Augen des Franzosen, die ich ganz schnell wieder verschwinden lasse.

„Ist alles okay?",erkundige ich mich sofort.
„Ja, ich bin nur so unfassbar erleichtert",bricht Victors Stimme nun komplett.

„Das kannst du auch zurecht sein. Der Knoten ist nun hoffentlich geplatzt",lächele ich glücklich und stecke den Älteren direkt damit an.
„Ich hoffe es auch. Dann sind wir endlich nicht mehr mit Prema hinten",grinst Victor schief und irgendwie hat er auch recht.

Für die Mannschaft aus Italien läuft es aber so gar nicht.
Formel 3 ging ja noch, aber bei uns in der Formel 2 war es die Vollkatastrophe.

„Vermutlich",Zucke ich mit den Schultern,"Aber auf jeden Fall kannst du unendlich stolz auf dich sein. Ich bin es zumindest."

„Das freut mich sehr",zieht Victor mich wieder an sich und sofort werde ich von seiner Wärme eingehüllt.
Fühle mich ebenfalls überglücklich.

Aber darüber sollte ich nun nicht nachdenken, denn jetzt sollte ich mich erst einmal für Victor freuen. 

🤍

Sebastian Montoya & Gabriele Mini
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„Sebas, wirklich. Es tut mir leid",versuche ich nun schon seid Minuten mich ehrlich bei Seabs zu entschuldigen, allerdings komme ich so gar nicht zu ihm durch.

Wir beide haben uns, gerade, als wie zusammen bei Prema waren, immer gut verstanden und aus diesem Grund hatte ich ein wenig gehofft, dass Sebas mir vielleicht ein wenig Gehör schenken würde, aber da habe ich mich wohl getäuscht.

„Okay, dann lasse ich dich lieber mal in Ruhe",drehe ich mich um und mache mich wieder auf den Weg zu Prema, denn ich war dem Jüngeren tatsächlich bis zu Campos gefolgt.

Den Kopf hängen lassend schleife ich mich zurück zu Prema, denen ich auch schon eine Rechenschaft schuldig war.
Aber auch gegenüber Sebas war es einfach blöd.

Da lag er so gut im Rennen, hat so viele Positionen gut gemacht und dann kommt sowas...wenn ich ehrlich bin, dann würde ich mich an seiner Stelle auch nicht sehen wollen.

Geschweige denn, mit mir reden zu wollen.
Trotzdem tut es ein wenig weh, denn ich habe den Jüngeren über die Saison ein bisschen lieben gelernt und dann so deutlich zu erkennen bekommen, dass man unerwünscht ist...

Bei meinem Team angekommen wechsle ich auch nicht mehr viele Worte, sammle all meine Siebensachen ein und verschwinde dann schnell ins Hotel.
Bloß diesen Tag hinter mich bringen...

Morgen sieht die Welt bestimmt schon wieder ganz anders aus.

Jedoch will mein Kopf sich diese Wort nicht wirklich zu Herzen nehmen.
Auch im Hotel, beim Duschen und anschließendem Gammeln auf dem Bett drehen sich meine Gedanken nur um Sebas und das schlechtes Gewissen in mir wächst von Minute zu Minute.

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