Kapitel 24

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Der Himmel ist schwarz, ganz still und perfekt an Heiligabend und nichts ausser leiser Weihnachtsmusik vernimmt Ava, sie schaut aus dem bodentiefen Fenster und beobachtet die Nachbarn in ihren Wohnungen. Überall leuchten die Lichterketten oder Kerzen in den Fenstern und hier und da kann sie einen Weihnachtsbaum ausmachen. Wie fast jedes Jahr regnet es leicht zum Fest, wo man sich doch immer wieder so sehr weiße Weihnacht wünschte, wie es jedes Jahr auf neue von der Bing Crosby gesungen wird. Momentan fühlt sich Ava etwas melancholisch, da gerade die Erinnerung an ihre Eltern hochkommen. Es kam nicht häufig vor, dass sie sie vermisste, doch heute war es irgendwie anders. Manchmal wünschte sie sich, dass ihre Eltern noch leben würden und sie Chiara kennengelernt hätten, das sie gesehen hätten, wie sehr sie doch geliebt wird. Zwei Arme umschlingen ihren Bauch und die Große spürt den warmen Körper ihrer Frau hinter sich. Chiaras Nase ist an Avas Rücken gepresst und etwas nasal klingend sagt sie: "Na worüber hast du nachgedacht, ob du dieses Jahr ein zu böses Mädchen warst, um ein Weihnachtsgeschenk zu erhalten? Da kann ich nur sagen, du warst zwischendurch sehr ungezogen dieses Jahr." Die Worte von Chiara holen Ava aus ihren trübsinnigen Gedanken heraus und zaubert ein schelmisches Lächeln in ihr Gesicht. "Ich bin halt viel zu gerne mit dir zusammen ungezogen mein Schatz." kontert die Blondine. "Touché meine geliebte Frau." sagt Chiara und saugt ihren Durft ein und genießt die Nähe zu Ava.

Auf dem Telefon taucht das Bild von Lucie und Yannick auf und Ina nimmt den Videocall an. "Hallo hier sind deine Lieblings Geschwister. Wir wollten dir ganz ganz frohe Weihnachten wünschen und ganz viel Glück. Wie läuft es denn in Portugal, alles klar bei dir?" reden beide auf Ina ein. "Hi Lucie, Hey Yannik euch auch frohe Weihnachten. Ja hier ist alles prima, aber ich bin nicht mehr in Portugal." "Wie jetzt‽ Wieso bist du nicht in Portugal, wo bist du denn?" fragt Lucie ganz überrascht. "Ich bin vor kurzem nach München gezogen. "Was und das erzählst du uns nicht, deinen eigenen Geschwistern.
Du verheimlichst uns doch sonst nie etwas, was ist passiert, wieso bist du in München." ballert Yannick die Fragen auf Ina.
"Ich brauchte einfach eine Veränderung und seit meiner Weiterbildung hier, hab ich mich in München verliebt."spricht Ina aus, doch in ihren Gedanken weiß sie ganz genau, das sie wegen Chiara bleibt. "Wir hätten dich viel lieber hier, aber wenigstens bist du wieder in Deutschland. Zumindest bist du nicht ganz alleine in München, da Chiara mit ihrer Frau dort auch wohnen." macht Lucy kund. Leyla hat ja schon von deiner Rettung erzählt und dass du Ava somit auch schon kennengelernt hast." erzählt Yannick. "Ava scheint recht nett zu sein."erwidert Ina kurz und knapp. Die Geschwister tauschen sich noch eine ganze weile über alle Neuigkeiten aus und verabschieden sich voneinander, als niemand mehr etwas zu erzählen hat. Ina tippt auf das Display und sofort wird die Sehnsucht nach Chiara immer größer, als ihr Hintergrundbild auf dem Handy aufleuchtet.

 Ina tippt auf das Display und sofort wird die Sehnsucht nach Chiara immer größer, als ihr Hintergrundbild auf dem Handy aufleuchtet

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Der Couchtisch ist überladen mit junk food, Schokolade, Chips, Kekse, Gummibärchen, Limonade und Wein. Am Adventskranz leuchten alle vier Kerzen und das ganze Wohnzimmer erstrahlt festlich. Schon in ihrem weihnachtlichen Onesie gekleidet, steht die zierliche Frau unter dem Mistelzweig und wartet etwas ungeduldig. "Ava, beeil dich mal."ruft sie Richtung Schlafzimmer. Die Große schreitet verführisch im rot-weißen Onesie auf ihre Frau zu und stoppt direkt unter dem Zweig.
Der Reißverschluss ist nur zur Hälfte geschlossen und zeigt somit, dass Ava keine Wäsche darunter trägt. "Mir gefällt was ich sehe." sagt Chiara mit ihrem typischen schiefen Lächeln. "Da gibt es doch so eine Tradition, wenn man unter einem Mistelzweig steht, zumindest erinnere ich mit verschwommen daran." sagt Ava und ihr Gesicht nähert sich langsam zu Chiaras herunter. Von einem beginnenden sanften Kuss, entflammt er zu einem sehr leidenschaftlichen Zungenkuss, der bei beiden Frauen ein Kribbeln auslöst. Chiara kann sich nicht zurückhalten und greift durch den offenen Reißverschluss nach Avas Brust und massiert diese. Sie heizen sich gegenseitig immer mehr an, bis die Große abrupt das Gefummel beendet. "Hey was ist los, hast du keine Lust?" fragt Chiara verdutzt.
"Doch natürlich hab ich Lust auf dich, aber jetzt feiern wir erstmal unser Weihnachten und aufgeschoben, heißt nicht aufgehoben." sagt Ava mit einem Augenzwinkern und schließt provokant den Reißverschluss. Mit etwas Enttäuschung in der Stimme erwidert Chiara: "Ok Schatz dann halt erst nach unserem Weihnachtsritual." Ava hüpft über die Rückenlehne aufs Sofa und wartet mit geöffneten Armen auf ihre Kleine. Chiara legt sich zu Ava und sie kuscheln sich an ihre Frau und wird von ihr umschlossen. Unter einer große Decke machen sie es sich gemütlich. "Frohe Weihnachten Süße." sagt Ava. "Wünsche dir auch frohe Weihnachten mein Schatz." erwidert Chiara und sie geben sich einen kleinen Kuss. Der Fernseher wird eingeschaltet und das Fest im Hause Grothe beginnt. Ganz früh am ersten  Weihnachtsmorgen ist alles sehr hecktisch, Koffer werden im Eiltempo gepackt. Während Ava nur noch Hygieneartikel einpackt, ist Chiara immer noch dabei, die Outfits auszusuchen für das Weihnachtsfest bei den Steinkamps. "Chiara brauchst du noch lange, wir müssen doch bald los?" fragt Ava nach. "Ja jaaa! Ich muss gut aussehen und dafür brauche ich das perfekte Outfit. Bring doch einfach schon deinen Koffer ins Auto." erwidert Chiara etwas aufgebracht. Ava zieht sich lieber zurück und lässt ihre gereizte Frau alleine weiter herum wirbeln, sie schnappt sich ihren Koffer und verschwindet aus der Wohnung. Endlich ist auch alles verstaut was Chiara mitnehmen will und sie hat sich auch wieder beruhigt. Ava kommt gerade wieder in die Wohnung und wedelt mit der mitgebrachten Post.
"Schau mal Schatz, es sind noch ein paar Weihnachtskarten eingetrudelt und eine nur an dich gerichtet." ruft Ava. "Von wem ist sie denn?" fragt die Brünette.
Die Trainerin antwortet: "Neben mir die einzige andere Frau, die dich zum Lächeln bringt." "Oh dann kann es nur von Nathalie sein. Gib schnell her!" befehlt Chiara und schnappt sich die Karte.

Liebe Chiara,
Ich wünsche dir und deiner Frau wunderschöne Weihnachten. Ich denke an dich und ich hoffe darauf, dass wir uns im kommenden neuen Jahr wiedersehen werden, damit Nathaliara wiedervereint sein wird. Alles Gute und bleibt gesund, deine beste Freundin Nathalie.

"Was schreibt sie denn schönes?" kommt die Frage, wie aus der Kanone geschossen von Ava. "Sie schreibt das übliche zu Weihnachten und das ich sie nächstes Jahr vielleicht wiedersehen werde. Sie fehlt mir so sehr." antwortet die Kleine mit einem Kloß im Hals. "Hey komm mal her, lass dich drücken. Heute ist nicht der Tag zum traurig sein." verkündet die Große und nimmt ihre Frau in eine tröstende Umarmung. "Danke Schatz es geht mir schon viel besser." versichert ihr Chiara und geht zielstrebig in den Flur und zieht sich ihre Jacke an. Ava holt noch die Tasche mit Verpflegung und beide mache sich auf den Weg. Unterwegs auf der Autobahn zwischen München und Essen, stehen Chiara und Ava mitten im Stau. Auf halber Strecke hat Chiara mit ihrer Frau gewechselt und nun schläft die Große im Auto. Die Eisdiva ist mega genervt hinterm Steuer über die anderen Autofahrer*innen, die dauerhaft langsam auf der Mittelspur fahren oder dann im Stau keine anständige Rettungsgasse bilden können. Nun schleichen sie auf der A3 bei Köln schon etwas mehr als zwanzig Minuten dahin und Chiara wird langsam müde. Die Kleine stupst ihre Beifahrerin an und sagt: "Ava Schatz kannst du mir bitte etwas Kaffee geben, ich brauche einen Muntermacher." Langsam kommt die Blondine wieder zu sich und dehnt ihren Oberkörper. "Wo sind wir?" fragt sie, bevor sie die Thermoskanne hervor holt und Chiara eine Tasse Kaffee einschenkt. Die Brünette bedankt sich mit einem schnellen kleinen Kuss bei Ava und nippt vorsichtig an der heißen braunen Flüssigkeit. "Wir stehen natürlich um Köln im Stau und laut Navi kann das noch ne halbe Stunde weiter so langsam voran gehen." sagt Chiara etwas missgelaunt. Ava greift in Chiaras Nacken und streichelt den sanft, da sie ganz genau weiß, dass es ihre Frau immer sehr beruhigt.
"Ich könnte deine Stimmung und die Müdigkeit auf einem Schlag um 180 Grad drehen." gibt Ava von sich und ihre Hand senkt sich vom Nacken, auf den Oberschenkel und fährt höher an Chiaras Süden. Ein lang gezogener Seufzer entfährt der Kleinen, als sich die Finger gegen ihre Klitoris drücken. Die Blondine küsst gleichzeitig den schlanken Hals und intensiviert den Druck in Chiaras Schoß.
"Ava stoppt, ich muss mich doch auf den Verkehr konzentrieren." entgegnet Chiara und schiebt Avas Hand weg. "Aber es bewegt sich doch nix." quengelt Ava.
"Du musst dich halt in Geduld üben und vielleicht lasse ich dich heute Abend ran." kontert Chiara und zwinkert ihrer Ehefrau zu und kann endlich weitere zwei Meter weiter rollen in Richtung Essen.

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