Nicht nur eine Freundin

Kapitel 2

Heute war Freitag und wie immer fuhr ich nach der Arbeit zu meiner Grandma. Aber als ich dort ankam, hatte ich so ein komisches Gefühl. Die Tür stand offen und als ich ins Haus ging, konnte ich meine Grandma nirgendwo finden. Ich rief nach ihr, aber sie antwortete nicht. Dann ging ich in den Garten, der hinter dem Haus war und sah sie. Sie lag auf den Boden und bewegte sich nicht. Sofort lief ich zu ihr und kniete mich neben sie. Ihr Herz schlug nur noch ganz langsam. "Grandma, was ist passiert?", fragte ich, aber sie antwortete nicht. "Grandma. Ich rufe einen Krankenwagen, hörst Du mich. Du darfst nicht sterben.", rief ich. Dann sah ich eine blutende Wunde an ihrem Bauch. "Nein. Keinen Krankenwagen. Du musst Elijah anrufen.", flüsterte sie. " Aber wie soll ich denn...", wollte ich sagen, aber Grandma unterbrach mich. "Hier", sie gab mir einen Zettel. "Halte ihn über eine Kerze und er zeigt dir eine Nummer. Mit der erreichst Du Elijah. Sag ihm es war Mikael.", flüsterte sie noch und dann machte sie für immer die Augen zu. " Grandma, nein. Bitte nicht.", schrie ich und versuchte sie wach zu rütteln. Aber sie bewegte sich nicht mehr.
Eine ganze Weile saß ich noch neben ihr, bevor ich ins Haus ging und mir eine Kerze suchte. Dann machte ich sie an und hielt den Zettel darüber. Eine Nummer erschien und ich tippte sie in mein Handy ein. Es dauerte nicht lange und jemand nahm ab. "Hallo May, was ist passiert?", fragte eine männliche Stimme. "Elijah?", fragte ich etwas schüchtern. "Chloe?". "Ja. Sie ist Tod. Grandma ist Tod.", sagte ich und fing wieder an zu weinen. "Ich komme sofort. Bleib wo Du bist.", sagte er und legte auf. Wie angewurzelt stand ich noch eine ganze Weile im Wohnzimmer und starte zum Garten. Dann ging ich wieder raus und setzte mich neben ihr und nahm ihre Hand. Auch wenn sie Tod war, konnte ich sie nicht alleine lassen .