Kapitel 7

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„Baby, das funktioniert so nicht." Er ignorierte meinen Satz und ließ seine geschwollenen Lippen wieder auf meinen Körper nieder, verteilte federleichte Küsse über mein Dekolleté. Ich verlor erneut die Fassung, aber ließ ihn machen.

Als meine weiblichen Kavaliersschmerzen zu stark wurden, musste ich ihn von mir drücken. „Das, was du machst, ist Folter, Kenan. Das muss hier enden."

„Nur noch-" Kuss. „einen-" Kuss. „Kuss." Den letzten zog er in die Länge, ehe er schließlich von mir abließ. So sehr ich es auch genoss, dass er nicht genug von mir kriegen konnte, wusste ich, dass das zu nichts Gutem führen würde. Das Ziel des Abends war es, seine Lippen zu küssen, und es brachte nichts, wenn er minutenlang nur meinen Hals verwöhnte.

Er lächelte mich mit verträumten Augen an und sein Grübchen erschien. Ich küsste sein Grübchen und stieg von ihm.

Beim Absteigen spürte ich, dass meine Beine keine Kraft mehr hatten und anfingen zu zittern. Ich drückte auf meine Knie, um das Zittern zu unterdrücken, aber es brachte nicht den gewünschten Effekt. Meine Beine fühlten sich immer noch schwach an.

Als die Muskelschwäche sich weiter nach oben kämpfte, legte ich meinen Kopf auf das Kissen, das sich neben Kenan befand. Da er auf einem saß, rückte er ein Stück nach vorne und legte sich ebenfalls hin.

Wir beide starrten den Himmel an. Ich hörte seinen Atem laut und deutlich, er musste etwas schneller atmen, um seinen zuvor verlorenen Atem wieder auszugleichen.

„Siehst du die Wolken da?" Ich zeigte zu einem Bündel hin. Er nickte und ich führte meinen Punkt zu Ende. „Die Wolken sehen aus wie eine Katze, die auf dem Rücken liegt." Er untersuchte die Wolke etwas genauer und sah es dann ebenfalls. „Du hast recht, krass. Sieht ein bisschen aus wie meine alte Katze. Die war auch so dick."

Ich lächelte, denn der Gedanke an Kenan und eine pummelige Katze brachte mein Herz zum Schmelzen. „Echt? Ich liebe Katzen. Ist sie verstorben? Und wie hieß sie?"

„Sie ist verstorben, als ich 15 war. Sie hieß Pamuk und war die süßeste Katze, die jemals auf dieser Welt lebte, vertrau mir."
„Was für ein kreativer Name." Wir lachten zusammen über den Namen, den jede weiße Katze, die bei einer türkischen Familie landete, bekam.

„Vermisst du sie?"
„Abnormal. Vielleicht holen wir uns mal zusammen eine?" Auf seine Aussage folgte ein Grinsen meinerseits.

Der Typ bringt mich auf Wolke 7.

Ich nahm seine Hand in meine und drückte sie fest. „Ich freue mich schon darauf. Mein Vater hatte sich früher auch immer eine gewünscht. Meine Mama ist leider allergisch." Kenan war zu schüchtern, um nach meinem Vater zu fragen, weshalb ich begann, unaufgefordert zu erzählen.

„Er verstarb, als ich gerade 14 wurde. Kurz nach meinem Geburtstag erlitt er einen Herzinfarkt." Sein Daumen streichelte meinen Handrücken, während ich erzählte.

„Also ein plötzlicher Tod?" „Ja, leider." „Das tut mir so leid, canim. Er ist jetzt an einem besseren Ort."
„Zu 100%. Er war ein Engel auf Erden, Kenan. Tat keiner Fliege etwas, liebte meine Mutter abgöttisch und verwöhnte mich bis ins Unendliche."

„Da hab ich viel aufzuholen." Seine Antwort ließ mein Herz schmelzen. Mit aufkommenden Tränen schaute ich in den Himmel.

Canım babam, sen beni yalnız bırakmayacağını biliyordum.

Kenan war bis zu diesem Zeitpunkt die Art Mann, die sich mein Vater stets für mich gewünscht hatte. Und von oben herab leitete er ihn zu mir.

Ich blickte in Kenans Augen, als ich zu ihm sagte: „Ich bin überzeugt davon, dass sich mein Vater von oben dich in mein Leben gewünscht hat. Du bist der aufmerksamste Mensch, den ich kennengelernt habe. Ein so reines, liebevolles Herz wie deins findet man nicht alle Tage, und ich könnte nicht dankbarer sein, diesen Job angenommen zu haben. Im tiefsten Inneren weiß ich aber, dass du mein Schicksal bist und ich dich auf dem einen oder anderen Weg kennengelernt hätte."

Bild von Dir - [Kenan Yildiz]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt