Jaenelle
Dienstag – Trainingstag. Ach ja, und ich wollte ja nach dem Training auch noch Kati ein Update geben. Und was für eins... Ich platzte ja förmlich vor Glück. Und das merkte man wohl auch im Training. War echt super.... Ich hatte echt viel Spaß. Sogar das Zusammenspiel mit Sina lief jetzt besser – also wenn wir gemeinsam spielten und sie in der Mitte war. Ich spielte ja auch auf Links und scheinbar gewöhnten wir uns aneinander.
Kati und ich setzten uns danach noch vor die Halle und tranken was zusammen. Der Rest der Mannschaft war schon weg.
„Also Kätzchen – dann mal raus damit. Du strahlst ja über alle Backen!" „Tja, was soll ich sagen, er hat mit seiner Freundin schon vor 2 Wochen Schluß gemacht.... Und jetzt sind wir zusammen." „Das ist ja mal eine Kurzfassung.... Ernsthaft.... Das ist alles?" „Ach weißt Du Kati, der Rest ist alles Geschichte und ich will mich einfach nur noch freuen." „OK – ich akzeptiere das. Aber ein bisschen musst Du schon noch erzählen...." „Was willst Du wissen?" „Tut er Dir gut? Küsst er gut? Und ist er gut im Bett?" „Oh man Kati..... also: Ja! Ja- er tut mir gut. Küsst er gut? Aber so was von!!!! Und zu letzterem kann ich noch nichts sagen.... Da war so eine Freundin, die mich gewarnt hat, nicht gleich mit ihm ins Bett zu springen!" „Na – das galt doch nur für den Fall, dass er die Tussi nicht aufgegeben hätte...." „Hätte ich das eher gewusst – nein Spaß, es ist doch ok, es langsam angehen zu lassen oder nicht?" „Du – da mache ich keinem Vorschriften....Und ist auch egal, solange es für Euch zwei so ok ist. Das Wichtigste ist, das ihr euch einig seid. Alles andere ist Wurscht!" „Ich, für meinen Teil, kriege einfach nicht genug von ihm, aber ich weiß nicht.... Denkt er dann nicht vielleicht ........????." „Kätzchen, Du kennst ihn schon seit 3 Monaten und machst Dir jetzt Gedanken, über zu schnell im Bett landen? Wirst schon merken, ob ihm das zu schnell ist..." „Warum hast Du eigentlich immer Recht, Kati?" „Habe ich das? Ist doch Dein Kopf, der Dir im Weg steht.... Hör auf Dein Herz, dann kann da auch nichts schiefgehen! Und wann lerne ich Mr Unbekannt mal kennen?" „Oh – da wird sich schon eine Gelegenheit finden!"
Und da merkte ich also, dass irgendwas noch nicht so in Ordnung war. Warum hatte ich Kati nicht erzählt, mit wem ich zusammen war? Ich hatte wohl so ein bisschen ein Mathias-Syndrom. Was würde es verändern, wenn ich mit einem „Star" eine Beziehung habe. Wollen dann alle nur mit mir befreundet sein, weil ich mit ihm zusammen war? Das konnte ich mir bei Kati jetzt nicht vorstellen. Sie wusste ja nicht, vom wem ich hier redete und wir verstanden uns super. Aber was würden andere dazu sagen?
Mittwoch
„So die Damen – auf zum letzten Vorbereitungsspiel. Wir spielen heute mal 3x 20 Minuten, damit wir Zeit haben, ein bisschen mehr zu besprechen. Unsere Gegnerinnen spielen eine Klasse höher – das wird ein echter Prüfstein" erklärte unser Trainer vor dem Spiel.
Das erste Drittel lief eher suboptimal. Sina hatte nicht ihren besten Tag. Als ich nach 10 Minuten dazu in den Rückraum gewechselt wurde, wurde es zumindest besser. Nichtsdestotrotz lagen wir wir nach 20 Minuten mit 2 Toren in Rückstand. Also durfte ich das 2. Drittel auf der Mitte anfangen. Leider ging da auch nicht viel. Sina hatte echt ein Problem mit ihren Laufwegen und dann kamen meine Pässe nicht gut. Der Rückstand nach 40 Minuten betrug dann satte 5 Tore.
„OK – hilft ja nicht... wenn wir hier noch was aufholen wollen, dann müssen wir jetzt offensiver decken. Niko auf die Eins bitte. Ansonsten wie gehabt. Jan - weiter Mitte und mach' mal richtig Tempo. Statt Sina spielt Linda die Halbe." „Micha, darf ich noch was sagen?" fragte ich. „Ja klar!" „Wenn wir hier noch was reißen wollen, müssen wir unsere Gegnerinnen werfen lassen. Kati – wen würdest Du Dir heute aussuchen?" „Schußfalle... hmmm.... Lasst die Rechtsaußen – sie ist keine Linkshänderin, die kriege ich!" „OK Ladies.... Dann mal los."
Ja – und dann ging es wirklich los.... Niko holte sich 2mal den Ball, bevor unser Gegner sich auf die offensive Abwehr einstellen konnte – sie hat echt ein gutes Auge, ist schnell und fischte die Bälle super raus. Dazu kam dann noch, dass Kati machte, was sie richtig gut kann – Bälle halten! Die Rechtsaußen verzweifelte tatsächlich fast.... Natürlich konnten wir nicht alles verhindern, aber wir kämpften uns bis auf 1 Tor ran. Kati hielt nochmal und schickte uns in einen Konter. Niko kam leicht ins Stolpern, also passte sie auf mich und mit dem Spielende hämmerte ich das Ding an die Latte...... Ich lag auf dem Boden und war erstmal total frustriert. „Fuck!!!!!" Als ich wieder hochkam, sah ich schon Kati auf mich zulaufen.... „Schade – Jan.... das wäre es echt noch gewesen! Verpasste Gelegenheit." „Beim nächsten Mal....."
Ich steckte noch so voller Adrenalin, dass ich spontan mein Handy aus der Tasche zog und an Mathias schrieb: „Bist Du noch wach?" „Ja – ist ja noch nicht spät" „Magst Du noch vorbeikommen?" „Gerne" „Bei mir in einer halben Stunde?" „Bin da"
Als es klingelte, hatte ich immer noch das Gefühl unter Strom zu stehen. Ich stand in der Tür um ihn reinzulassen. „Hey Jaenelle" Mathias zog mich in seine Arme und ich spürte seine Lippen auf meinen, ganz weich, vorsichtig. Das war mir jetzt nicht mehr genug. Ich schmiegte mich an ihn und schaltete das Denken aus. Mein Kuss wurde fordernd. Meine Zunge suchte sich einen Weg und ich verschlang ihn fast. Seine Hände strichen über meinen Rücken, fanden einen Weg unter mein Shirt und dann fühlte ich sie auf meiner Haut und erschauerte. Ich revanchierte mich und genoss es, ihn zu fühlen. Er vertiefte seinen Kuss und es fühlte sich so an, als wollte er mich bis zum Letzten auskosten. Ich schmolz in seinen Armen dahin und erwiderte diesen Kuss, bis wir uns atemlos trennten. „Was machst Du mit mir, Mathias?" „Was machst Du, Jan? Was willst Du?" „Mehr..... alles.... Dich!" Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich dieses Grinsen liebe, wenn es seine Augen erreicht? „Dann wir müssen finden besseres Ort!" Stimmt: Wir standen hier vor meiner Wohnung. „Muss ich Dich dazu loslassen?" „Nur bisschen" lachte er mich an „Aber vorher..." und küsste mich nochmal. Ich bekam gar nicht genug von seinen Lippen. „Komm rein...." verkündete ich. Die Tür wurde von meinem Fuß zugeschubst. Die Schuhe flogen bei der Gelegenheit in die Ecke. Er drückte mich an die Wand im Flur und knabberte sich an meinem Hals abwärts. „Du schmeckst so gut, Jan" „Und Du hast definitiv zu viel an" stellte ich fest und zog ihm sein Shirt aus. Er fühlte sich so gut an, seidenweich und doch hart. Meine Hände strichen über seine Arme, seinen Rücken, seine Brust... ließen einen Moment los und ich zog mein T-Shirt aus. Bewundernd schaute er mich an „Du wunderschön" und er strich mit seinen Händen von meinem Gesicht über meinen Hals langsam abwärts. Und er ließ seinen Mund folgen. Meine Beine gaben fast unter mir nach.... „Schlafzimmer" murmelte ich. Unterwegs verloren wir auch noch die Hosen. Einen perfekten Hintern hat er, fühlt sich so gut an. Wir fielen zusammen aufs Bett, Haut an heißer Haut. Ich lag unter ihm und er stützte sich seitlich von mir ab. Wir passen perfekt zusammen... „Jan?" „Mhm...." „Müssen aufhören" „Nein, nein, nein...." „Doch.... habe kein Schutz.... Habe nicht gedacht, wir gehen heute zusammen." „Ist nicht Dein Ernst?" „Doch, geht nicht so." Ich atmete tief durch, kam wieder einigermaßen zu mir und lächelte. „OK.... OK, kein Problem, lass uns nur noch ein bisschen kuscheln." „Aber nur bisschen, Du machst mich... verrückt." „Wir holen das nach, ja?" Er nahm mich in den Arm und ich spürte noch deutlich, wie verrückt ich ihn machte. „Hey - Du hast morgen ein wichtiges Spiel, da solltest Du sowieso keinen Sex haben" zog ich ihn jetzt auf. „Das kein Problem für mich" verkündete er großspurig. „Nein, Dein Problem ist die schlechte Vorbereitung." lachte ich nun. „Nein, Problem ist, ich nicht kenne Tempo von Jaenelle und was ist langsam!" lachte er zurück. „Typischer Fall von Übersprungshandlung" erklärte ich. „Nicht verstehen!" sagte er. „Wir hatten ein Spiel und die letzten 20 Minuten waren echt die Bombe – aber ich habe den letzten Wurf vermasselt. Ich war noch so gepusht und konnte nicht zur Ruhe finden. Ich dachte eigentlich, wir könnten ein bisschen reden, aber als Du dann da warst... da wollte ich.... Mehr! " „Also Du mich wolltest haben für finden Ruhe?" fragte er. „Ein bisschen... ja... ist das schlimm?" gestand ich. Ein kurzer Moment Schweigen.... „Du Jan?" „Ja?" „Ich Dich möchte treffen, wenn Spiel gewonnen!" grinste er mich nun an. Dann schaute er mir tief in die Augen und stellte fest „Bin froh sein hier" „Und ich erst.... Bleibst Du?" „Wenn Du willst..." „Ich lasse Dich nicht mehr weg." Ein weiterer Kuss zum dahinschmelzen. „Ist schwer, müssen damit aufhören" seufzte er. „Nächstes Mal...." „Ja! Nächstes Mal". Eng aneinander gekuschelt schliefen wir dann irgendwann ein....
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Handball im Herzen (Mathias Gidsel)
FanfictionHandball ist der schönste Sport der Welt. Aber wenn Amateure auf Profis treffen, dann unterscheiden sich die Wahrnehmungen, oder??? Jaenelle sucht Freunde in Berlin, wer sich da so findet, könnt Ihr hier Lesen.... Und können Männer und Frauen eigen...