„Mathias, was ist da letzte Woche passiert?" fragte ich mit immer noch zittriger Stimme. „Jan, ich kann nur vermuten, nicht wissen." „Dann versuchen wir es nochmal zusammen" forderte ich ihn auf.
„Ich hatte Termin mit Stiftung an Freitag. War auch Mette da. Sie zusammen mit mir hatte organisiert Kontakt, als wir noch zusammen. Und sie war ganz normal. Keine Vorwürfe oder Drama. So ich bin spät Freitag nach Hause und fand Handy nicht. Dachte erst, ich hätte vielleicht verloren bei Termin und habe dann versucht zu erreichen bei Stiftung am Samstag. Aber erst spät Samstag ich herausgefunden, dass da kein Handy. Und ich hatte nicht eine Nummer... nicht Deine, nicht von Lasse, nicht von irgendjemand in Kopf. Konnte nicht anrufen. So ich habe geschrieben E-Mail an Lasse. Und er mir dann Sonntag Abend geschickt Nummern. Und ich Montag neues Handy gekauft. Aber Dich nicht erreicht. Niemand Dich erreicht. Erst gestern kam Anruf von Kati. Sie mir Vorwürfe gemacht, ich hätte Schluss gemacht. Aber habe ich nicht... Nie!"
„Und ich habe am letzten Sonntagmittag eine Nachricht von Dir... von Deinem Handy bekommen. Und ein Bild von Dir und Mette. Ich wollte Dich zwar anrufen, aber ich bekam wieder nur eine Nachricht, ich solle nicht mehr anrufen!" „So – ich habe nicht geschickt.... Also hat geschickt, wer auch immer jetzt hat mein Handy!" „Ja, aber hast Du denn kein Passwort?" „Doch, doch natürlich. Aber habe nicht geändert, nachdem Schluss mit Mette." „Sie wusste Dein Passwort?" „Ja... tut mir so leid.... Aber ich nicht mit sowas gerechnet." „Ja, wer rechnet denn schon mit sowas. Und hatte sie die Möglichkeit, an Dein Handy zu kommen?" „Ich glaube... ja....!" „Also haben wir ihr das zu verdanken, ja?" Er nickte sichtlich betroffen. „Jan, das mir tut unendlich leid... ich nicht wollen.... Aber was mit Deinem Handy? Warum wir Dich nicht erreichen?" Kleinlaut bekannte ich: „Ich habe es an die Wand geworfen...." „Du hast.... Kaputtgemacht?" „Ich war .... so sauer....traurig... enttäuscht...." „Jan....das war schlimme Woche...." „Ja, das war wirklich eine schlimme Woche... ich dachte wirklich, Du hättest...." Mir stiegen schon wieder die Tränen in die Augen. „Nicht wieder weinen, Jan... bitte, es mir tut so weh, wenn Du weinst.... Ich das nicht gewollt... bitte musst Du mir glauben!" Ich versuchte mich jetzt zusammenzureißen. „Ich glaube Dir Mathias.... es hat einfach nur so weh getan!"
Lasse und Nanna sprachen dann auch nochmal mit uns. „Ihr müsst haben mehr Vertrauen gegeneinander" sagte Nanna. „Nicht glauben an Informationen von Dritten oder Anschein. Ihr müsst immer reden miteinander. So hat auch funktioniert mit Lasse und mir. Zu viel Einflüsse kommen von außen. Aber ihr noch nicht so lange zusammen, wird besser mit mehr Zeit. Immer mehr Vertrauen und Liebe wächst. Müsst nur immer gut aufpassen aufeinander." Und Lasse sagte: „Jan, war gut zu uns zu kommen. Das nächste Mal vielleicht bisschen eher! Wenn Mathias dumme Sachen macht, dann kann ich helfen. Oder wenn Du machst Unfug, ich kann auch helfen!"
Es ist mehr als schön, wenn man solche Freunde hat.
Aber so ein kleiner Restzweifel blieb in mir stecken. Ich war mir einfach nicht sicher.... Ich wusste jetzt eines ganz sicher: ich liebe Mathias. Und bei ihm? Wie war die Gefühlslage bei ihm? Er hat mich sehr gerne, klar. Die Sache hatte ihn auch sichtlich mitgenommen. Aber reicht das? Das konnte mir aber keiner sagen... außer Mathias. Aber wie ihn darauf ansprechen? Hey Mathias – ich liebe Dich, liebst Du mich auch? Wohl eher nicht.... Wohl erstmal einen Schritt nach dem anderen.
Wir verbrachten die Nacht in meiner Wohnung. Und unser Zusammensein hatte eine unglaubliche Tiefe. Mathias ließ mich nicht eine Sekunde aus den Augen. Als hätte er Angst, ich würde plötzlich verschwinden. Und wir wollten einander gar nicht mehr loslassen. Als ich am nächsten Morgen aufstehen wollte, wachte er sofort auf und zog mich wieder zurück. „Nicht gehen!" „Bin gleich wieder da...." „Versprochen?" „Ja, versprochen!" Und als ich wieder ins Bett zurückkam, zog er mich sofort wieder an sich. Aber nicht, um nochmal mit mir zu schlafen. Er hielt mich einfach nur fest und schlief wieder ein. Und das tat ich dann auch.
„Musst Du gar nicht zu Arbeit heute?" fragte Mathias, als wir uns in der Küche beim Frühstück gegenübersaßen. „Nein, ich habe letzte Woche so viel gearbeitet. Mein Chef hat mir freigegeben. Morgen wieder." „So wir haben Zeit ganzen Tag?" „Ja, bis ich ins Training muss. Oh – und ich muss mein Handy abholen." „So wir vielleicht auch können kaufen Kalender?" Ich musste schmunzeln.
„Und Du musst morgen fragen auf Arbeit, ob Du kannst kommen mit mir zu WM in Januar. Kann nicht ohne Dich fahren!" „Wenn ich aber keinen Urlaub bekomme, musst Du das vielleicht!" „Nein.... geht nicht! Kann nicht spielen ohne Dich!" Da musste ich dann doch lachen. „Du hast bis vor 3 Monaten doch auch ohne mich gespielt.... Wird also wohl gehen, oder?" „Ist nicht dasselbe... Wenn Du bist da, ich spiele viel viel besser! Und will Weltmeister werden!" grinste er mich an - mit genau diesem Grinsen. „Oh je... jetzt ist es also von mir abhängig, ob Ihr Weltmeister werdet?" stöhnte ich gespielt. „Ja!" bestätigte er immer noch grinsend: „Du erinnerst Dich vor Kiel-Spiel?" „Ich erinnere mich viel viel besser an danach!" lachte ich ihn an. „Ja – war auch besonders.... Hoffe, Du weißt, wie unglaublich wichtig Du für mich bist!" sagte er etwas ernster.
Ich war nun doch etwas sprachlos und schüttelte ein bisschen ungläubig den Kopf. „Habe Dich so sehr vermisst letzte Woche und als Du gestern geweint, ich hatte schweres Herz und tat so weh zu sehen." „Mathias....." „Jan... Jaenelle.... Du so viel für mich, mit hjerte. Kann gar nicht sagen in Worte." Ich fühlte, wie mir schon wieder Tränen in die Augen stiegen. Mein Herz war zum Bersten voll.... Er stand auf und kam zu mir und schloss mich in seine Arme. „Was ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Nicht will, dass Du weinst...." sagte er mit belegter Stimme. „ich liebe Dich einfach so sehr, das es weh tut...." flüsterte ich. „Liebe soll nicht tun weh.... Liebe soll machen glücklich.... Mich macht glücklich, Dich lieben...." erklärte er mit leiser Stimme. „Kannst Du vielleicht vorstellen, wir suchen Wohnung zusammen. Möchte keine Sekunde mehr ohne Dich...." „Ist... meinst Du das Ernst?" fragte ich ungläubig. Er sah mir in die Augen: „Ja!" Was soll man schon machen, wenn man nicht mehr reden kann. Ich zog ihn noch näher zu mir und gab ihm auf Umwegen über meine Lippen mein Herz!
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Hier lassen wir jetzt Mathias und Jaenelle mal alleine....
Meine Geschichte endet hier und ich hoffe, sie hat Euch gefallen. Ihr wisst ja hoffentlich, dass Mathias dann tatsächlich Weltmeister und MVP 2023 geworden ist! Mir gefällt die Idee, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht! Außerdem bin ich wohl hoffnungslos romantisch!
Über ein Gesamt-Feedback zu meiner ersten Geschichte würde ich mich sehr freuen – egal ob als Review oder über Post.
Eure Akascha
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Handball im Herzen (Mathias Gidsel)
Fiksi PenggemarHandball ist der schönste Sport der Welt. Aber wenn Amateure auf Profis treffen, dann unterscheiden sich die Wahrnehmungen, oder??? Jaenelle sucht Freunde in Berlin, wer sich da so findet, könnt Ihr hier Lesen.... Und können Männer und Frauen eigen...