Kapitel F

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Hi, meine Lieben :)
In diesem Kapitel startet die Olympiaqualifikation. Wir wissen ja zum Glück, wie die ausgegangen ist... #renarsdiemaschine
Ich war damals gegen Kroatien live vor Ort... Die Stimmung ist wirklich der Wahnsinn!
Wir lernen außerdem Jennifer kennen und es gibt wieder Einblicke in Tess' Arbeit mit der Nationalmannschaft.
Viel Freude, ich freue mich auf eure Kommentare. :)
Liebe Grüße
Melinah
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Die Löwen hatten ihr Spiel in Erlangen verloren. Zusätzlich hatte sich Jannik verletzt und nun stand für ihn die Olympiaqualifikation auf dem Spiel. Sie würden morgen Vormittag zurück nach Kronau fahren. Einige Spieler würden morgen nach Hannover reisen, andere erst am Montag. Tess und Juri gehörten zu denjenigen, die am Montag fahren würden. Juri hatte sich dagegen entschieden, den ganzen Tag nur zu fahren. Es waren fünf Stunden Fahrt, in denen sie nach wie vor nicht tauschen konnten. In Hannover hatte die Mannschaft drei Tage für die Vorbereitung, bevor dann am Donnerstag das erste Spiel anstand. An diesem Abend telefonierte Tess nach dem Spiel noch mit Juri. Er konnte ihr zu Jannik noch nichts Genaues sagen, aber er konnte den Arm und die Schulter bewegen und die Schmerzen wurden bereits weniger. Sie hörte die Enttäuschung in Juris Stimme und wusste, dass er müde war. „Bist du schon im Bett?", fragte sie. „Nein, ich stehe auf dem Flur. David hat sich schon hingelegt und ich will ihn nicht stören." „Geh ins Bett, Juri. Wir reden morgen, wenn du zuhause bist." „Ich muss in meiner Wohnung vorbei, da ist die Tasche für die Nationalmannschaft." „Das ist doch kein Problem. Morgen hast du doch Zeit." Juri nickte, wohlwissend, dass Tess es nicht sehen konnte. „Juri, möchtest du morgen allein schlafen? In deiner Wohnung und in deinem Bett?", fragte sie. „Ich weiß nicht." „Überleg es dir, ja? Vielleicht tut es dir gut." Er seufzte. „Ich würde gern in meinem Bett schlafen, aber nicht allein. Kann ich dich morgen irgendwann abholen?" „Ja, so können wir das auch machen. Am besten klären wir das morgen, schreib mir, wenn ihr im Bus seid." „Okay." Sie verabschiedeten sich und Juri schlief sofort ein, kaum dass sein Kopf das Kissen berührte. Auch Tess ging ins Bett. Mittlerweile konnte sie sich wieder vorsichtig auf die rechte Seite drehen. Sie dachte an Juri und hoffte, dass er eine halbwegs erholsame Nacht haben würde.

Am nächsten Tag holte Juri Tess nachmittags ab. Er war froh, die Fahrt hinter sich zu haben und machte keine Luftsprünge, dass er morgen schon wieder so lange im Auto sitzen würde. Jannik und David würden ebenfalls mitfahren, das hatten sie heute noch besprochen. Tess war damit einverstanden, so brauchten sie nur ein Auto und die Jungs konnten sich bei Bedarf abwechseln. Bei Jannik gab es mittlerweile Entwarnung, er hatte sich nicht weiter verletzt. „Was hast du den ganzen Tag gemacht?", wollte Tess wissen, als sie sich später beim Essen gegenüber saßen. „Wäsche gewaschen und die Tasche gepackt. Tatsächlich hab ich auch nochmal geschlafen zwischendurch. Und ich war eine kleine Runde laufen, aber wirklich nur eine kleine." Tess grinste, sie wusste, dass er es nicht lassen konnte. „Ich habe gestern mit Alfred und unserer neuen Psychologin gesprochen", sagte sie und Juri sah auf. „Oh, und? Was hast du für einen Eindruck?" „Ich denke, das wird ganz gut. Sie heißt Jennifer und arbeitet schon länger für den DHB. Von euch Handballern hat sie also mehr Ahnung als ich." „Ach was, du hast uns alle so gut kennengelernt." „Ich habe auf jeden Fall den Eindruck, sie versteht etwas von ihrem Job und ich bin mir sicher, sie wird eine gute Unterstützung sein." „Aber?", fragte Juri und sah sie forschend an. Er merkte, dass Tess nicht zu 100% überzeugt war. „Ich weiß nicht... Ich glaube, ich muss sie erstmal persönlich kennenlernen." „Ich verstehe. Hoffentlich ist sie nett." „Ich denke schon. Zu dir sind doch sowieso alle nett", grinste Tess. „Findest du?" Juri klang überrascht. „Ja klar. Dich himmeln doch alle an." „Wieso das denn?" Tess lachte. „Oh Juri... Irgendwann wirst du erkennen, was du für den deutschen Handball bedeutest und für die Mannschaften, in denen du spielst. Viele andere wissen das schon und viele schauen zu dir herauf." „Ja, aber..." „Außerdem siehst du ziemlich gut aus", sagte sie leise und Juri unterbrach sich. „Wie bitte?" „Ich sagte, du siehst gut aus." Sie lächelte ihn an und er legte seine Gabel weg. „Tess... Jetzt rede doch keinen Unsinn." „Ich meine es ernst. Du bist ein attraktiver Mann und das sehe nicht nur ich so." „Oh, hör auf, das ist mir unangenehm." Sie lachte. „Okay, aber sieh es als Kompliment. Und für mich bist du sowieso einer der schönsten Menschen auf dieser Welt." Juri schüttelte den Kopf und nahm sein Besteck wieder in die Hand.

Wir zwei zusammen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt