Kapitel Q

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Hi, ihr Lieben! Zuerst mal drücken wir alle weiterhin Julian ganz fest die Daumen, dass er sich schnell von seiner Verletzung erholt. Das ist natürlich mehr als bescheiden. :(
In diesem Kapitel kommt der große Knall für Juri und Tess... Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt.
Liebe Grüße
Melinah
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Als Juri am nächsten Morgen aufwachte, schlief Tess noch. Sein Wecker hatte auch noch nicht geklingelt, dennoch stand er auf. Er wollte für sie schon einen Kaffee machen, bevor sie zur Arbeit musste. Als er auf sein Handy schaute, hielt er inne. „Oh nein", murmelte er leise. Arnar, sein Berater, hatte ihn mehrmals versucht anzurufen. Um diese Uhrzeit war das kein gutes Zeichen. Als er WhatsApp öffnete, wurde es noch schlimmer. Arnar hatte ihm geschrieben, er solle dringend zurückrufen und auch sein Vater hatte sich gemeldet. Er hatte ihm mehrere Links geschickt, die zu Artikeln mit gewissen Sportmeldungen führten.

Knorr vor Wechsel ins Ausland

Verlässt Juri Knorr die Bundesliga?
Juri Knorr wechselt nach Dänemark

So und so ähnlich klangen die Schlagzeilen und Artikel. Er trat auf den Balkon und rief Arnar an. „Wie kann das sein, woher hat die Presse das?", fragte er. „Die Gerüchte kommen direkt aus Aalborg." „Die scheinen sich ja schon sehr sicher zu sein." „Naja, du hast dich für den Wechsel entschieden, Juri. Das haben wir ihnen mitgeteilt, es ist klar, dass das irgendwann in der Presse auftaucht", sagte sein Berater. „Ja, das ist mir klar, aber doch nicht jetzt! Verdammt, es gibt einige Leute, denen ich das lieber persönlich gesagt hätte!" „Das verstehe ich. Hör zu, Juri, äußere dich nicht dazu. Wenn du gefragt wirst, sag, dass es Gerüchte sind oder noch besser, beantworte die Frage gar nicht erst. Die Löwen werden das Gleiche tun. Lass uns erst abschließend alles klären, bevor du dich persönlich öffentlich dazu beziehst. Das heißt aber auch, dass wir diese Woche alles klarmachen müssen." „Okay. Ich muss auflegen, Arnar. Tess weiß es auch noch nicht und ich sag es ihr lieber gleich, bevor sie es aus der Presse erfährt." „Mach das, wir reden später." Juri legte auf und ging zurück in die Wohnung. Er hatte keine Ahnung, wie er Tess das alles erklären sollte. Den Moment, ihr davon zu erzählen, hatte er eindeutig verpasst und jetzt lief er Gefahr, dass sie direkt ging, sobald sie von seinem Wechsel nach Dänemark hörte. Es war verzwickt, doch er würde nicht länger darum herumkommen. Er setzte sich neben sie auf das Bett und streichelte sanft ihre Wange. „Tess, wach auf", sagte er leise. Sie regte sich und blinzelte ihn an. „Wach auf, ich muss dir was sagen." „Hat das nicht Zeit bis nach dem ersten Kaffee?", murmelte sie. „Ehrlich gesagt nicht", seufzte er. Alarmiert sah Tess ihn an und setzte sich auf. „Was ist los?" Sie war direkt hellwach. „Ich weiß nicht so richtig, wie ich dir das sagen soll..." „Du machst mir Angst, Juri." Er atmete tief durch. „Wenn du jetzt gleich auf dein Handy schaust, könntest du vermutlich Anrufe oder Nachrichten haben und spätestens, wenn du in irgendwelche Medien reinschaust, werden dir Artikel begegnen..." Sie runzelte die Stirn und er sah sie ernst an. „Und ich möchte dir das, was da steht, gern erklären, damit du die Wahrheit kennst, bevor du irgendetwas liest." „Jetzt sag mir endlich, was los ist!" Er schloss kurz die Augen und sah sie dann an. „Ich werde wechseln." Tess sah ihn fragend an. „Nach Dänemark." „Dänemark?!" Er nickte. „Ja..." „Wann?" „Entweder nach dieser oder der nächsten Saison." Es tat ihm fast weh, diese Worte auszusprechen und als er in das Gesicht seiner Freundin sah, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Sie starrte ihn an und wusste nicht, was sie sagen sollte. „Es tut mir leid, Tess! Ich hätte viel eher mit dir darüber reden müssen, das weiß ich. Ich wollte es dir sagen, aber irgendwie war nie der richtige Moment. Und ich..." „Wann hast du das entschieden?", fragte sie leise. „Auf Fehmarn." „Das war es, worüber du die ganze Zeit nicht mit mir sprechen konntest. Ich hab es schon vor Wochen gemerkt, dass da irgendwas ist. Aber damit habe ich nicht gerechnet." „Es tut mir leid..." Tess schlug die Decke zurück und stand auf. „Lass uns bitte darüber reden", sagte er und folgte ihr. Sein Blick war flehend und sie spürte, dass es ihm sehr schwerfiel. „Glaub mir, ich hab mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht und ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen." Tess schüttelte den Kopf und zog sich an. „Ich muss los." „Tess..." Sie drehte sich zu ihm um. „Schon gut, wir reden später darüber." Schnell ging sie ins Bad und als sie fertig war, reichte Juri ihr den Kaffeebecher. „Können wir heute Abend reden? Bitte?" „Ich hab heute einen langen Dienst, es wird also spät." Juri wusste genau, was das bedeutete. „Dann kommst du heute nicht her?", fragte er vorsichtig. Sie schüttelte leicht den Kopf und ging einen Schritt auf ihn zu. „Juri, ich... Ich bin überrascht und ehrlich gesagt ziemlich schockiert. Sei mir nicht böse, aber ich muss das erstmal ein bisschen verarbeiten, also..." „Sehen wir uns morgen?" Sie nickte. „Ja, auf jeden Fall." „Okay." Sie küssten sich und Tess verließ seine Wohnung. Juri schloss die Augen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Scheiße..." Er wusste jetzt schon, dass es kein guter Tag werden würde und hätte sich am liebsten wieder in seinem Bett verkrochen. Er würde jede Frage und jeden Blick irgendwie aushalten können, aber sollte er Tess jetzt dadurch verlieren, würde er kaputt gehen. Doch er verstand, dass sie jetzt Zeit brauchte und respektierte das.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 2 days ago ⏰

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