Aloha! :)
Das hier ist mein Lieblingskapitel in diesem Teil der Tess & Juri Geschichte. Dass es Juri vor ein paar Monaten nicht gut ging, konnte wohl keiner leugnen. Und auch, wenn wir ihn nicht persönlich kennen, das kann wohl keiner abstreiten. Ich habe versucht, umzusetzen, was ich dazu denke/dachte. Natürlich immer vor dem Fiktion-Hintergrund und aus der Sicht von Tess. Ich freue mich, eure Gedanken und Lieblingsstellen dazu zu lesen.
Liebe Grüße
Melinah
-----„Hi Tess!" David kam ihr und Juri auf dem Parkplatz entgegen und begrüßte sie. Gemeinsam gingen sie in die Halle, wo ihnen Philipp entgegenkam. „Hey Tess. Schön, dich zu sehen." Er umarmte sie. „Maya und Katja kommen heute auch, ihr seht euch nachher bestimmt." „Ich sag Hallo, wenn ich sie sehe", lächelte Tess. Sie begrüßte noch ein paar andere, bis Jannik kam. „Warte hier, ich bin gleich wieder da", sagte er nach der Begrüßung. Juri stand lächelnd daneben, als Jannik wiederkam. „Du hast ja bisher nur ein Trikot, also wird es Zeit, dass wir dich ordentlich ausstatten", meinte Jannik und reichte ihr ein T-Shirt und einen dunkelblauen Pullover mit dem Löwen-Aufdruck. „Oh Jannik, das geht doch nicht!" „Natürlich geht das. Ich hab einen ganz guten Kontakt zum Fanshop, also ist es kein Problem. Also ab sofort kannst du dich vernünftig anziehen", grinste er. „Dankeschön, das ist wirklich lieb von dir." Sie umarmte ihn und wandte sich an Juri. „Ich hab Jannik deine Größe gesagt, es sollte also alles passen." Tess schüttelte den Kopf und küsste ihren Freund.
Das Spiel lief durchwachsen. Mika und Henry waren beeindruckt von der Stimmung in der Halle und dem Tempo auf der Platte. Tess freute sich, dass sie so viel Interesse am Handball hatten, sie selbst war ja noch nicht so lange in dieser Welt zuhause. Am Ende verloren die Löwen deutlich gegen die Füchse aus Berlin und man sah der Mannschaft die Enttäuschung deutlich an. Juri verschwand ziemlich schnell in der Kabine. Mika und Henry verabschiedeten sich, nachdem die Spieler nach und nach alle verschwunden waren und Tess, die Katja und Maya entdeckt hatte, ging ihnen entgegen. Sie unterhielten sich und warteten, dass ihre Männer nach der Autogrammstunde unter die Dusche gingen. Es war ein spätes Spiel gewesen und Tess wusste, Juri würde sich beeilen, damit sie nach Hause und ins Bett konnten.
Juri war auf dem Weg zur Kabine. Er fühlte sich nicht gut. Sein Atem ging schnell und er hatte einen seltsamen Druck auf der Brust. Es fühlte sich an, als würde er nicht richtig Luft bekommen. Das Spiel war anstrengend gewesen und die Autogrammstunde die reinste Qual. Er war kaum in der Lage gewesen, für ein Foto zu lächeln und hatte zwischendurch zweimal überlegt, wie seine Unterschrift eigentlich ging. David neben ihm hatte ihm immer wieder zugeflüstert, dass es nur noch ein paar Minuten waren. Jetzt folgte er seinem besten Freund zur Kabine und bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte. „Juri, alles okay?" Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und Juri blieb stehen. Er war blass und zitterte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er atmete viel zu schnell. David erschrak. „Was ist denn los?" Juri konnte nicht antworten und stützte sich an der Wand ab. „Ich brauche hier Hilfe", rief David und half ihm, sich hinzusetzen. Sebastian und Co-Trainer Michael kamen um die Ecke. „Was ist los?" „Ich hab keine Ahnung, was er plötzlich hat, aber er hyperventiliert gleich!" Sebastian hockte sich vor seinen Spieler. Juri schaffte es kaum, ihn anzusehen. Die beruhigenden Worte des Trainers nahm er nicht wahr. „David, hol Stephan!" David lief los und kam nach kurzer Zeit mit dem Teamarzt, Physio Sascha und ihrer Psychologin Katharina wieder zurück. Auch Philipp und Jannik standen plötzlich da. David hatte sich neben ihn gehockt und als Juri merkte, wie viele Leute um ihn herum waren, wurde es noch schlimmer. Er zitterte am ganzen Körper und bekam kaum noch Luft. „Vielleicht sollten wir Tess holen", meinte Jannik. „Wer ist Tess?", fragte Sascha, während Teamarzt Stephan auf Juri einredete. „Juris Freundin", antwortete Philipp. „Gute Idee", meinte Katharina. „Wo hat sie gesessen?" „Keine Ahnung, ehrlich gesagt." „Sie war mit Freunden da, sie saßen nicht im VIP-Bereich", sagte Jannik. „Holt sie!", wies Sebastian an. Stephan reichte Juri eine Tüte, in die er atmen sollte. Er lehnte den Kopf an und schloss kurz die Augen. „Schön bei uns bleiben, hörst du?" Juri reagierte nicht, öffnete die Augen aber wieder. „Soll er sitzen bleiben oder legen wir die Beine hoch?", fragte Sascha. „Wir warten erstmal." „Okay", nickte der Physiotherapeut. „David, was ist denn passiert?" „Gar nichts! Wir sind von den Autogrammen gekommen und dann war er so." „Hmm... Vermutlich eine Stressreaktion." „Ein Nervenzusammenbruch", ergänzte Sascha. Juris Atmung beruhigte sich nur langsam, sein Kopf dröhnte und in seinen Ohren fiepte es. Langsam bekam er Angst. Alle redeten durcheinander, einige auch mit ihm, aber er nahm alles nur wie durch Nebel wahr. Er konnte nicht antworten oder sich darauf konzentrieren, was die anderen sagten. „Holt schon jemand Tess?", fragte Sebastian stirnrunzelnd, denn seit er das das erste Mal gesagt hatte, war niemand losgegangen. Katharina diskutierte mit Jannik irgendetwas, Stephan und Sascha redeten auf Juri ein und David und Philipp hockten neben ihm. Ein paar andere Spieler, die vorbeigingen, fragten erschrocken, was passiert war. „Wir brauchen eine Flasche Wasser und ein Handtuch", sagte Stephan und Sascha setzte sich in Bewegung. „Sascha, bring meinen Koffer mit!", rief er ihm hinterher. „Wir brauchen Tess!", sagte Sebastian erneut. Katharina schickte gerade Mikael und Tobias weg und Philipp hatte Juri eine Hand auf die Schulter gelegt. Seine Atmung beschleunigte sich wieder. „Hey, ganz ruhig atmen, es ist alles gut." Juri hatte das Gefühl, dass sein Sichtfeld sich verkleinerte. „Leute!" Sebastian hob die Stimme, es reichte ihm. „Es holt mir jetzt verdammt nochmal einer diese Frau hierher und alle anderen verschwinden!" David stand auf und lief los. Katharina scheuchte Philipp und Jannik vor sich her in Richtung Kabine und schließlich waren es nur noch Sebastian und Stephan, die bei Juri waren. Als Sascha wiederkam, stand Sebastian auf und positionierte sich so, dass er jeden direkt wegschicken konnte.
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Wir zwei zusammen...
Fanfiction"Wir zwei zusammen... Das ist..." „Das ist etwas Besonderes, da bin ich mir sicher." Fortsetzung von "Das mit uns..." (Juri Knorr x OC)