Every

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13 Wochen später

Es vergehen Tage, Wochen und Monate. Jede leichte Zelle in meinem Körper verabschiedet sich und ich kämpfe gegen mich an. Meine Gewissheit zu Maldon ist besser geworden. Ich versuche mich mit der Situation willkommen zu heißen. Mich daran zu gewöhnen, doch solange ich keine Antwort bekomme, weiß ich nicht, wie lange sich das ganze Spiel sich in meinem Kopf noch nach vorne dehnen wird. Es tut weh. Ich bin in einem bestimmten Haus gefangen und wehre mich nicht. Es ist ein Käfig, indem ich mit meinem Inneren zu kämpfen hatte und jetzt das im Außen auch da ist. Und es verlässt mich nicht.

Ich tue es nicht.

Warum kann ich mich aus den Gefühlen von Sicherheit und gemischter Angst nicht selbst befreien?

Warum geht das nicht?

Warum schaffe ich es nicht?

Jeder würde etwas anderes sagen. Jeder hätte dafür eine andere Antwort. Doch meine ist: Ich brauche es. Ich brauche es, dass mich jemand aus diesem Elend befreien tut. Und vielleicht sehe ich die Hoffnung bei Maldon. Nein ich sehe sie nicht. Zu oft habe ich gesehen, doch nichts hat gewirkt. Durch die Zeit zusammen mit ihm, habe ich verstanden, wie er sich zeigt. Und ich fühle es. Bei jedem Aneinander laufen habe ich es gefühlt. Seine leichten Hände kribbeln. Seine züglichen Augenwinkel, die er mir beim Lesen oder Kochen gibt. Sein Gefühl von Diversität. Von Munter. Und ich schätze jedes Gefühl von ihm sehr fest, denn ich sehne mich nach diesen Gefühlen, die ich nie fühlen durfte. 

Das erste Mal, als er mich auf der Toilette aufgefunden hatte, da habe ich es gefühlt. Ich habe es geliebt. Und tue es immer noch. Obwohl ich ihn nicht nah zu mir lassen sollte und ihn wegen alldem hassen sollte, tue ich es nicht. Es geht nicht. Es ist zu schwer. Und diese Last an Schwerlosigkeit kann ich nicht auf mich nehmen. Werde ich nicht. Denn wenn ich es tun würde, zieht es mich runter und ich würde es vermissen. Oder verabscheuen. 

Maldon Remid - Boundless love of liesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt