Meine Füße werden weich. Mein Herz bleibt stehen. Er steht vor mir.
Ohne Hose oder Boxershorts. Einen Blick den ich mir viel zu lange vorenthalten hatte. Ich schaue ihn an. Doch genauso verdorben, wie ich bin, wandern meine Augen ohne jegliche Einwilligung, nach unten. Bis ich vor seinem harten Schwanz ankomme.
Ich schlucke. Dann nochmal. Dann nochmal. Dann nochmal. Ich will mich davor ekeln. Ich will es hassen. Ich will es nicht sehen. Doch alles, was ich machen kann, ist, diesen Anblick hier zu genießen. Sehr. Die verdorbene Seite nimmt sich von den ganzen Gelüsten hier ein.
Meine komplette Scham verschwindet. Sein heißer Körper lässt mich innerlich aufbröckeln. Kurz schaue ich wieder nach oben. Zu ihm. Doch er sieht, wie ich es genieße und mustert mich mit einem zufriedenen Lächeln an. Seine Augen glänzen. Sie erregen sich mit meinen. Ich kann nicht mehr meine Gelüste verbergen. Weder vor meiner großen unvorsterblichen Angst. Oder vor meiner verdorbenen Angst. Egal, was für ein Fehler es wird. Ich werde ihn nicht bereuen. Ich sehne mich danach. Ich will es. Ich möchte es aus eigenen Interessen fühlen. Seinen Schwanz in mir. Er zieht mich an. Doch möchte ich es, sehnlich.
Möchte ich wirklich meine Distanz zu ihm brechen? Was wenn dieser Sex alles, was in mir an Rest üblichen geblieben ist, zerstören wird? Diese prallen Fragen lassen mich überrempeln und mit aller Kraft ziehe ich mich zurück. Und schaue ihn wieder an. Er will es genauso. Doch ich breche ab. Mit einem mühsamen und erstickten Blick, schaue ich ihn noch ein letztes Mal an und laufe rückwärts raus. Mein Blick bleibt versteinert mit seinem. Und ich schließe die Tür. Das Klicken bestätigt, dass ich jetzt heulen kann. Und mich dafür schämen kann.
„I-Ich will Antworten!", schiebe ich an ihn, da mir nichts anderes einfällt und lehne mich auch an die Tür. Er zeigt nichts zurück. Ich setzte mich hin und lehne mich mit meinem Körper an die weiße Tür. Meine Hände zittern ganz leicht. Doch diesmal war es nicht die Angst. Sondern die pure Vorfreude. Doch auch diese konnte ich nicht zufrieden stellen.
„Maldon?", frage ich, als ich immer noch nichts von ihm höre. Mit jeder weiteren Sekunde, die vergeht, verunsichert sich mein Gewissen. „Maldon?", schreie ich diesmal bestimmter. „Halt die Klappe Every!", schreit er und schlägt auf die Tür, sodass es tief in meinem Kopf anfängt zu dämmern. Auch wenn es kein Schmerz an mich gerichtet war, habe ich es verdient.
Sehr sogar.
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Maldon Remid - Boundless love of lies
AdventureEr liebt sie so sehr, dass er zu spät merkte, dass er ihr Leben zerstört hat. Every Boston musste ihr Leben aufgeben. Ihr Studium, ihre Familie, ihr Leben. Alles, was sie jetzt machen muss, sind die für immer die Schulden ihrer Familie abzubezahlen...