Kapitel 13

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Der Morgen war frisch und klar, als die Gefährten sich bereit machten, ihre Reise fortzusetzen. Die Sonne stieg langsam über die Hügel von Lothlórien, und der Glanz des goldenen Lichtes durchbrach die Bäume des Waldes. Galadriel, die elbische Herrin von Lothlórien, trat aus dem Schatten ihrer Hallen und begrüßte die Gefährten.

Legolas trat vor und sah Galadriel mit einem Ausdruck der Dankbarkeit und des Respekts an. „Herrin Galadriel, ich danke Euch für Euren großzügigen Empfang und die Unterstützung, die Ihr uns gewährt habt."

Galadriel lächelte sanft und hob ihre Hand. „Es ist mir eine Ehre, Legolas. Ihr habt Euren Teil getan, und ich hoffe, dass die Geschenke, die ich Euch überreiche, Euch auf Eurer Reise von Nutzen sein werden."

Mit einem eleganten Schwung reichte sie Legolas einen neuen Bogen, dessen geschwungene Form und feine Verzierungen ihn als ein Meisterwerk elbischer Handwerkskunst auswiesen. Legolas nahm den Bogen mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Erleichterung entgegen. „Ein neuer Bogen...", murmelte er. „Ich hoffe, dass er sich als haltbarer erweist als der letzte."

Galadriel nickte verstehend. „Die Kunst des Bogenbaus ist ein geheimes Handwerk, das nur den Weisen unter den Elben bekannt ist. Dieser Bogen wird Euch in den kommenden Tagen gute Dienste leisten. Er ist mit den besten Wünschen und dem Schutz unserer Heimat gesegnet."

„Danke, Herrin Galadriel", sagte Legolas, während er den Bogen sorgfältig einpackte. „Eure Güte wird nicht vergessen werden."

Galadriel wandte sich an die gesamte Gruppe. „Bevor Ihr aufbrecht, habe ich noch eine Botschaft für Euch. Die Reise wird beschwerlich sein, und die Dunkelheit, die Euch bevorsteht, ist unermüdlich. Aber ich möchte Euch wissen lassen, dass die Liebe, die Ihr, Legolas, vermisst, noch lebt."

Legolas' Augen weiteten sich überrascht. „Meint Ihr... Lúthëa?"

Galadriel nickte. „Ja, Legolas. Eure Verbindung ist stark, und obwohl Lúthëa zurzeit von schweren Prüfungen gezeichnet ist, ist sie am Leben. Ihr müsst wissen, dass ein Elb, dessen Herz gebrochen wäre, den Weg zu uns nicht mehr finden könnte. Ihre Stärke ist bemerkenswert."

Legolas' Herz klopfte schneller. Die Worte Galadriels waren wie ein Lichtstrahl in der Dunkelheit, der ihm Hoffnung gab. „Ich danke Euch von Herzen, Herrin. Das ist ein Trost, den ich sehr gebraucht habe."

Galadriel lächelte sanft. „Es ist der Glaube an die Liebe und an das Gute, der Euch durch die Schatten führen wird. Nehmt diese Botschaft mit auf Eure Reise und haltet sie in Euren Herzen."

Mit einem letzten Blick auf Galadriel und ihre wunderschöne Umgebung machten sich die Gefährten auf den Weg. Der Wald von Lothlórien schloss sich hinter ihnen, und sie betraten die Straßen, die in die raueren Regionen Mittel-Erdes führten.

In der Gruppe war eine spürbare Veränderung. Legolas trug den neuen Bogen mit Stolz, und seine Zuversicht war erneuert. Frodo, Aragorn, Boromir, Gimli, Sam, Merry und Pippin spürten die aufmunternde Wirkung von Galadriels Botschaft und nahmen sie in sich auf.

„Wir müssen uns beeilen", sagte Aragorn, als sie den Weg fortsetzten. „Die Zeit drängt, und jeder Tag zählt."

„Ja", stimmte Legolas zu, seine Stimme war fest und entschlossen. „Wir werden Lúthëa finden, und wir werden den Ring sicher zum Schicksalsberg bringen. Dafür kämpfen wir."

Die Gefährten marschierten weiter, und die Reise nahm wieder Fahrt auf. Während sie die Landschaften Mittel-Erdes durchquerten, wurden sie von Herausforderungen und Gefahren geprüft. Doch mit jedem Schritt trugen sie die Hoffnung in ihren Herzen, dass ihre Gefährten und Lúthëa sicher und am Leben waren.

Die Erinnerungen an Galadriels Worte, die Visionen von Lúthëa, und die neu gewonnene Stärke trugen sie voran. Legolas' Herz war voller Hoffnung, und sein Engagement, seine Gefährten zu finden und den Ring zu zerstören, war stärker denn je.

Die Reise führte sie über Berge und durch Täler, durch Sturm und Regen, aber jeder von ihnen wusste, dass der Erfolg ihrer Mission das Schicksal aller Mittel-Erdes bestimmen würde. Und während Legolas, Frodo und die anderen weiterzogen, war das Bild von Lúthëa, von ihrer Stärke und ihrem Überlebenswillen, stets bei ihnen und erhellte ihre dunklen Stunden.

Die Elbin des Schattens [Legolas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt