Epilog

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Die Gemeinschaft des Ringes hatte sich aufgelöst, und Legolas und Lúthëa kehrten gemeinsam mit Thranduil in den Düsterwald zurück. Der Rückweg war von Erinnerungen an die Abenteuer geprägt, die sie gemeinsam erlebt hatten. Doch als sie in die vertrauten Wälder eintraten, überkam sie ein neues Gefühl—eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität.

„Es ist schön, nach Hause zu kommen", sagte Lúthëa leise und blickte um sich. „Die Bäume scheinen lebendiger zu sein, als ich sie in Erinnerung hatte."

„Ja, das sind sie", antwortete Legolas und legte einen Arm um ihre Schultern. „Aber es gibt etwas, das ich dir zeigen möchte."

Sie schritten durch die majestätischen Bäume, und bald erreichten sie eine Lichtung, die mit bunten Blumen geschmückt war. In der Mitte stand ein wunderschöner Pavillon, der mit zarten Stoffen und Pflanzen dekoriert war.

„Was ist das?", fragte Lúthëa und sah Legolas verwirrt an. „Das sieht nach einer Feier aus."

Legolas lächelte und zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, was mein Vater vorhat. Aber es sieht großartig aus."

Gerade in diesem Moment trat Thranduil aus dem Schatten der Bäume und lächelte sie an. „Willkommen zurück in unserem Königreich, meine Kinder!"

Lúthëa nickte und warf Legolas einen fragenden Blick zu. „Was ist hier los, Thranduil?"

„Nun", begann Thranduil mit einem geheimnisvollen Funkeln in seinen Augen, „ich habe die Vorbereitungen für eure Hochzeit getroffen."

Lúthëa erstarrte. „Unsere Hochzeit? Aber... wir haben darüber noch nicht nachgedacht."

Legolas' Gesicht wurde blass. „Vater, wir haben gerade erst unsere Abenteuer beendet. Ich dachte, wir könnten uns etwas Zeit nehmen."

Thranduil winkte ab. „Ihr müsst nicht in Eile sein, aber es ist an der Zeit, eure Bindung offiziell zu machen. Der Düsterwald braucht Stabilität, und eine Hochzeit würde dies symbolisieren."

„Aber das ist nicht fair!", rief Lúthëa aufgebracht. „Es ist unsere Entscheidung!"

Thranduil sah sie geduldig an. „Natürlich ist es eure Entscheidung, aber bedenkt, dass ihr nicht nur für euch selbst, sondern auch für euer Volk entscheidet. Eine Hochzeit wird euch als zukünftiges Königspaar stärken."

Legolas starrte seinen Vater an. „Vater, ich liebe Lúthëa, das weißt du. Aber ich möchte, dass wir dies in unserem eigenen Tempo tun."

„Das verstehe ich", sagte Thranduil und sah zwischen den beiden hin und her. „Aber ich wollte sicherstellen, dass die Vorbereitungen rechtzeitig getroffen werden. Ihr könnt immer noch entscheiden, wann die Hochzeit stattfinden soll. Der Pavillon ist nur ein Vorschlag."

Lúthëa atmete tief ein und versuchte, ihre Emotionen zu sortieren. „Das ist eine große Entscheidung für uns. Ich danke dir, Thranduil, aber ich möchte, dass Legolas und ich zuerst unsere eigenen Wünsche und Träume erkunden können."

„Das ist verständlich", erwiderte Thranduil und nickte. „Ich wollte nur sicherstellen, dass ihr die Möglichkeit habt, dies zu tun. Der Düsterwald hat viele, die auf euch warten."

Legolas legte seine Hand auf Lúthëas. „Wir werden darüber nachdenken, Vater. Aber jetzt müssen wir uns erst einmal eingewöhnen und die Veränderungen in unserem Leben akzeptieren."

Thranduil lächelte sanft und schüttelte dann den Kopf. „Kommt, ich habe ein Festmahl für euch vorbereitet. Wir sollten die Rückkehr und den Frieden feiern, den wir erreicht haben."

Lúthëa und Legolas nickten und folgten Thranduil, während sie durch die bunten Blumen zur Festtafel gingen. Die Elben hatten eine große Feier vorbereitet, und als sie sich setzten, fühlte Lúthëa eine gewisse Wärme in ihrem Herzen.

„Sieht das nicht köstlich aus?", bemerkte Legolas, während er auf die verschiedenen Speisen auf dem Tisch zeigte.

„Ja, es ist alles so schön", antwortete Lúthëa, während sie die verschiedenen Gerichte betrachtete. „Ich liebe die Farben und die Vielfalt."

Nach einer Weile des Scherzens und Essens wendete sich Legolas an Lúthëa und flüsterte: „Was denkst du über die Hochzeit?"

„Ich bin mir nicht sicher", gestand Lúthëa. „Es fühlt sich so schnell an, und ich möchte sicherstellen, dass wir die richtige Entscheidung treffen. Ich will nicht, dass es nur eine formale Angelegenheit wird."

„Ich verstehe das. Lass uns einfach unsere Zeit genießen und uns gegenseitig unterstützen, egal was passiert", schlug Legolas vor.

Lúthëa nickte und lächelte. „Das klingt gut. Wir haben schon so viel durchgemacht. Lass uns einfach weiter zusammenarbeiten."

Nach dem Festmahl zog sich die Gesellschaft zurück, und Thranduil nahm sich einen Moment, um mit Legolas zu sprechen. „Ich hoffe, du verstehst die Absichten, die ich hatte", sagte er ernsthaft.

„Ich verstehe es, Vater. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich und Lúthëa dies nicht überstürzen wollen", erwiderte Legolas. „Es ist wichtig, dass wir diesen Schritt in unserem eigenen Tempo gehen."

Thranduil nickte. „Das respektiere ich, Legolas. Ihr beiden seid stark und mutig. Ich möchte nur das Beste für euch und für unser Volk."

Legolas sah seinen Vater an und spürte eine neue Verbindung zwischen ihnen. „Danke, Vater. Ich weiß, dass du nur das Beste für uns willst."

Thranduil lächelte stolz und klopfte Legolas auf die Schulter. „Kümmere dich gut um sie. Sie ist eine wertvolle Bereicherung für unsere Familie und unseren Wald."

„Das werde ich, Vater. Ich werde alles tun, um Lúthëa zu beschützen und an meiner Seite zu halten", versprach Legolas.

In den folgenden Tagen erkundeten Lúthëa und Legolas die Wälder des Düsterwaldes und genossen die Schönheit ihrer Heimat. Doch die Frage der Hochzeit blieb immer im Hinterkopf, und während sie zusammen lachten und die frische Luft einatmeten, wuchs auch der Druck, eine Entscheidung zu treffen.

„Was wäre, wenn wir es einfach machen? Eine kleine Zeremonie, nur für uns, ohne großes Aufsehen", schlug Lúthëa eines Abends vor, als sie an einem klaren Fluss saßen und den Sonnenuntergang beobachteten.

Legolas sah sie überrascht an. „Das ist eine schöne Idee! So können wir unsere Liebe feiern, ohne dass es sich erdrückend anfühlt."

„Ja, und wir könnten Thranduil und die anderen einladen, wenn wir bereit sind. Aber es wird unsere Entscheidung sein", erklärte Lúthëa mit einem strahlenden Lächeln.

Legolas nahm ihre Hand und drückte sie. „Ich liebe diese Idee. Lass uns es tun, wenn der Zeitpunkt richtig ist. So können wir unser Leben zusammen beginnen."

Die beiden saßen dort, Hand in Hand, und sahen, wie die Sonne hinter den Bäumen verschwand. In diesem Moment wussten sie, dass ihre Zukunft gemeinsam erstrahlen würde—eine Zukunft voller Liebe, Abenteuer und Herausforderungen, die sie zusammen meistern würden.

Die Elbin des Schattens [Legolas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt