Früh am Morgen, gerade als die Sonne wieder auf ging, wachte ich auf. Neben mir schlummerte Yavor noch friedlich auf einem Kissen und auch meine Schwester schien ebenfalls noch zu schlafen.
Leise stand ich auf, bedacht die beiden nicht zu wecken, und zog mich an. Man hatte uns frische Sachen gebracht, da unsere alten, zumindest meine, ziemlich kaputt waren. Eine dunkelbraune Hose, ein grünes Jagdhemd und eine Corsage. Viel besser!
Langsam ging ich aus dem Zimmer und schloss leise hinter mir die Tür. Ich wollte etwas frische Luft schnappen. Ich ging schon eine Weile durch die Gänge, allerdings fand ich keinen Ausgang. Dann aber als ich rechts um die Ecke bog, kam ich wieder in den Gang oder eher dem langen Balkon, auf dem Thorin und ich uns gestern unterhalten hatten. Ich lehnte mich leicht ans Gerüst und schaute auf die Wasserfälle in der Ferne. Das Wasser glitzerte leicht in den ersten Sonnenstrahlen. Bei den Gedanken an gestern musste ich wieder lächeln.
Ich nahm nochmal das Medaillon in die Hand. Doch es war wie immer, nur etwas warm. Ich wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Ich konnte mit Vögeln sprechen, ich fühlte mich auf irgendeine Art und Weise mit dem Medaillon verbunden und dann kam noch dieses komische Gefühl dazu, dass es noch einen anderen Grund gab, warum ich hier bin. Ich musste nochmal mit Gandalf reden! Er wusste etwas, ganz sicher.
Ich betrachtete noch eine Weile das Medaillon, als ich merkte das jemand hinter mir stand, und steckte es wieder unter Meine Hemd. "Guten Morgen", sagte dieser freundlich und ich wusste sofort zu wem die Stimme gehörte. Lächelnd drehte ich mich um. "Guten Morgen, Celeb!" Der Elb kam auf mich zu. "Ihr seid früh auf." "Nenn mich Meriana. Und ja, ich konnte nicht mehr schlafen." Ich lächelte. Celeb nickte. "Ist gut." Er lehnte sich, neben mich, ebenfalls ans Geländer und wir schauten aufs Tal unter uns. "Es ist wunderschön hier", meinte ich nach einer Weile.
"Ja, das ist es." Ich sah ihn an. "Celeb?" "Ja?" "Kann ich dich was fragen?" Er sah mich verwundert an. "Natürlich!" Ich bis mir etwas verlegen auf die Lippe. Eigentlich ging es mich ja nichts an, aber... "Du kommst nicht von hier, oder?", fragte ich dann einfach.
Er lächelte leicht gequält. "Nein. Wie man erkennen kann, gehöre ich nicht zu diesem Elbenvolk", antwortete er. "Ich komme aus dem Waldlandreich und gehörte zu den Waldelben." Er schwieg kurz, doch dann redete er weiter. "Sagen wir ich hab einen Fehler gemacht, in den Augen des Königs der Waldelben, weshalb ich verbannt wurde. Aber hier fand ich zum Glück ein neues Zuhause." Er lächelte leicht.
"Was ist passiert?" Ich wusste nicht wieso ich das alles fragte, aber ich wollte es aus irgendeinem Grund wissen. "Ich hab jemanden geholfen. Einer Frau. Sie war eine Halbelbin. Thranduil hatte sie eingesperrt, aber ich habe sie befreit."
Er sah mich nachdenklich an. "Sie sieht dir ziemlich ähnlich. Ich weiß nicht ob..." "Hieß sie Laniel?", unterbrach ich ihn. Seine Augen weiteten sich etwas. "Ja... Ist sie?" "Meine Mutter, ja!" Ich sah ihn ungläubig an. Konnte das den sein..?
"Erzähl mir bitte von ihr!" Er nickte und lächelte."Sie wurde im Waldlandreich geboren, genau wie ich. Wir sind zusammen groß geworden. Sie war wie eine große Schwester für mich." Bei dem Gedanken daran, fing er an zu lächeln. "Ihre Mutter war ebenfalls eine Elbin. Ihr Vater jedoch war ein Mensch und ist gestorben, kurz nach ihrer Geburt. Sie lebte 150 Jahre im Waldlandreich." Ich sah ihn zweifelnd an. "150 Jahre?" Er nickte. "Sie war doch zur Hälfte Elbin. Somit fürs erste unsterblich."
Ich wusste das sie Halbelbin war, aber das sie soviel Elb war, hätte ich nie gedacht. Absurder Gedanke, ich weiß. "Was ist passiert?", fragte ich dann. "Ihre Mutter, also deine Großmutter, ist bei einem Kampf ums Leben gekommen, weshalb Laniel dann alleine lebte. Allerdings hatte sie von ihrer Mutter ein Medaillon bekommen." Ich sah auf. "Thranduil wollte nicht das es einer Halbelin gehörte. Er hatte sie nie als Vollwertige Elbin anerkannt und wollte das Medaillon für sich. Und so sperrte er sie ein Jahr nach dem Tod deiner Großmutter ins Gefängnis."
Ich blickte nachdenklich in die Ferne. "Warum hat er ihr es nicht einfach abgenommen?" Celeb sah mich an.
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A Story about Adventure I - der Hobbit FF
फैनफिक्शन2 Teiler (1.+2. Band) Meriana, eine Halbzwergin des Ered Luin. Klein und stur, aber mit großem Herz. Sie sehnt sich nach den Abenteuern und der Freiheit, was für sie so fern scheint. Als sie dann von dem schrecklichen Tod ihrer Mutter erfährt und si...