Teil 3.1 - Kein Entkommen

544 33 7
                                    

"Weit, weit waren wir schon gewandert und wenn ich mich richtig erinnere, waren wir schon gute 10 Monate unterwegs, wenn nicht mehr. Doch unser Wille war stark. Wir würden nicht aufgeben. Nicht jetzt, wo wir schon so weit waren. Ob wir es schaffen würden? Manchmal hatte ich die Zweifel, doch ich verdrängte diesen Gedanken. Wir würden es schaffen. Wir mussten einfach..."

Das leise Flüstern des Windes und das Rascheln der Blätter klang wie Melodie in meinen Ohren. Sanft und ruhig. Kein Druck, keine Hetzerei. Nur die Ruhe der Natur.

Wir machten Rast in einem Wald, hofften hier würden die Orks uns nicht finden. Auch wenn wir wussten, wir müssten bald wieder aufbrechen. Doch wir mussten Rasten. Es war vieles passiert in letzter Zeit und Verletzte gab es genug.

Thorin, der dem Tod nur knapp entronnen war. Gandalf hatte ihn zwar gerettet, doch besaß er noch Wunden die erst verheilen mussten. Natürlich zeigte er es nicht, aber ich wusste das es schmerzte. Denn als ich sie mir angesehen hatte, sahen sie noch ziemlich schlimm aus. Ein Warge konnte fest zu beißen, dass hatte ich am eigenen Leibe erfahren.

Dann die anderen, mit ihren Zahlreichen Kratzern und Narben. Ich selber war auch nicht besser. Meine Schulter besaß zwar nur noch eine Narbe, doch hatte mich oder eher meinen Körper das ganze stark mit genommen. Zahlreiche Prellungen hatte ich nun, blaue Flecken konnte ich schon gar nicht mehr zählen. Und davon wollte ich mich und dass wusste ich, musste ich auch, mich ausruhen. Genau wie die anderen.

Das schlimmste war aber, das Filis eine Wunde, die er im Kampf, den wir vor zwei Tagen nochmal gegen weitere Orks geführt hatten, erhalten hatte, wovon ich aber leider erst spät erfuhr, verfluche einer den Stolz der Zwerge, die sich nun stark entzündet hatte. Und ich besaß kein Mittel dagegen. Die Wunde war nicht tief, aber dennoch, sie lag am Bauch und das war gefährlich. Vor allem in der Nähe des Herzens. Nichtmal Oin fiel etwas ein, obwohl er viel mehr wusste über das Heilen.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wenn es ganz schlimm kommt wird er auch noch krank, was alles verschlimmern würde. Hätte ich das Mittel dagegen, dabei, könnte ich ihm helfen. Leider besaß ich den Rucksack mit meinen ganzen Sachen nicht mehr, und selber konnte ich nichts herstellen. Nicht hier. Auch nicht in so kurzer Zeit, dass könnte ich nicht schaffen.

Es gab nur ein Kraut das ihm helfen konnte, doch das wuchs hier nicht.

Ich hatte mich hier hingesetzt, abseits von der Gruppe, in der Hoffnung mir würde etwas einfallen. Das tat es aber nicht. Und so stand ich wieder auf und kehrte zurück zu unserem Lager.

Die anderen hatten derweil ein Feuer gelegt. Hier befürchteten wir keine Angriffe, warum auch immer. Ein paar saßen um das Feuer. Meine Schwester kochte und Ori leistete ihr Gesellschaft.

Fili lag auf einer Felldecke, seine Augen geschlossen. Er schlief noch. Gut so.

Bofur und Oin saßen am Feuer und schienen zu diskutieren. Sie sollten auf Fili aufpassen. Als ich näher kam, verstummten sie und sahen mich an.

"Ist alles in Ordnung mit ihm?", fragte ich nache. "Er schläft schon ziemlich lange. Die Wunde schwächt ihn. Es scheint nicht besser zu werden", antwortete Bofur mir.

Ich sah zu Oin. Der schüttelte jedoch traurig den Kopf. Würden wir nicht bald ein Heilmittel finden, so konnte ich nicht mehr um Filis Genesung garantieren.

Ich sah auf, als es im Gebüsch raschelte und kurz darauf Thorin, Dwalin, Bifur und Kili herauskamen. Sie waren auf der Jagd gewesen. Das erkannte ich an den zwei toten Hasen und dem Fasan, den sie bei sich trugen. Allerdings war ich nicht damit einverstanden, dass Thorin mitkam. Aber natürlich hatte er es doch getan. So ein sturer Zwerg.

A Story about Adventure I - der Hobbit FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt