"Mich?", fragte Meriana nach, versuchte möglichst verwirrt und unschuldig zu klingen.
"Befehl des Königs", lautete jedoch die kalte Antwort.
Meriana wusste, sie hatte keine andere Wahl. Hier, konnte sie sich nicht mehr herausreden.
Langsam trat sie nach vorne, merkte kurz darauf, dass ihre Schwester sie an der Hand zurückhielt.
Sie drehte sich um und sah ihr in die Augen.
"Nicht, ist schon gut. Ich schaff das schon." Wo sie auf einmal die Ruhe in ihrer Stimme her nahm, wusste sie selber nicht. Aber sie wollte ihre Schwester nicht in Gefahr bringen.
Amilia sah sie aber mit angsterfüllten Augen an.
Behutsam zog sie Fili von hinten von Meriana weg. Und nur mit größter Überwindung ließ sie ihre Schwester los.
Meriana schenkte ihr noch ein kleines Lächeln, ehe sie sich umdrehte und dem Elben zusammen mit Thorin und Nenya folgte.
Sie hörte im Hintergrund wie die anderen Zwerge weggeführt wurden. Natürlich protestierten sie, doch sie wurden von den Elben gleich zurecht gewiesen. Meriana sah aber nicht zurück. Ihr Blick war stumpf geradeaus gerichtet.
Nach wenigen Schritten blieben sie stehen, erst dann sah sie auf. Vor ihr stand nun der mächtige Thron zu dem einige Stufen führten. Auf ihm saß der Elbenkönig und sah sie mit seinen kalten dunklen Augen an. Wie konnte etwas so schönes, so beängstigend sein?, fragte sich Meriana. Doch gerade das, machte ihr noch mehr Angst.
Sie sah wieder zu Boden. Aus dem Augenwinkel erkannte sie neben sich Nenya und Thorin die beide ohne zu zögern nach oben blickten. Sie schienen keine Angst zu haben.
Oder versteckten es zumindest sehr gut. Aber warum sollten sie auch? Sie beide waren Anführer eines großen Volkes. Sie beide waren hohe Autoritäten, genauso wie Thranduil. Warum also eine einfache Zwergin wie mich?, dachte Meriana. Doch ehe sie eine Antwort darauf finden konnte, fing der König an zu sprechen.
"Ich grüße euch, Zwerge." Dieses Grüßen klang eher wie eine Drohung und Thranduils Stimme schien fast kälter als seine Augen.
"Ich sehe zwei mir sehr bekannte Gesichter. Nenya, Anführerin des Zwergenvolkes das abseits im wald lebt. Und Thorin Eichenschild, König des Berges." Man konnte kaum heraushören, wen er mehr abwertend fand, so wie er ihre Namen aussprach.
Er sah zu Nenya, die in der Mitte stand.
"Euer Volk, wie geht es ihm?" Diese Frage könnte verwunderlich klingen, doch so wie Thranduil es aussprach, hoffte er auf eine schlechte, für ihn gute Nachricht.
"Mein Volk ist wohlauf, Thranduil. Ihm geht es besser als je zuvor", sagte Nenya bissig ohne ihm in die Augen zu sehen. Sie konnte sich nicht ziemen, höflich zu sprechen. Sie würde niemals Thranduil ehrfürchtig unter die Augen treten. Ihr Stolz oder auch ihr Schmerz, waren zu groß.
"Es mag sein, dass ihr nicht mehr unter unserer Gewalt steht, doch hatte ich euch gewarnt. So bald ihr euch einen Fehltritt erlaubt, könnten wir wieder angreifen. Also zügle deinen Ton, bevor ich auf falsche Gedanken komme."
Man sah der rothaarigen Zwergin an, dass sie eine schlagfertige Antwort parat hatte, doch sie war klug genug, ihre Wut zu zügeln.
"Warum, ist meine Frage, seit Ihr also bei einer Gemeinschaft wieder dieser, wenn Ihr doch ein Volk zu führen habt? Seit Ihr Euch etwa doch Eurem rechtmäßigen Platz bewusst geworden?" Thranduil war nun aufgestanden und ging langsam die Stufen hinab auf sie zu. Meriana schaffte es nicht auf zu sehen. Sie hatte Angst Thranduil in die Augen zu sehen. Sie hatte ein sehr ungutes Gefühl. Was wenn er sie erkennen würde? Oder zumindest ihre Mutter?
Nenya schien kurz zu zögern.
"Ich denke ich bin meinen Vorfahren dies schuldig", sagte sie knapp.
Der König schien vorerst damit zufrieden zu sein. Er wandte sich nun Thorin zu, der nicht einmal den Blick von Thranduil genommen hatte und diesen kalt in die Augen sah.
"Thorin." Thranduil ging auf ihn zu. "Eure Reise mag den Anschein eines ehrenden Ziels haben." Er ging um Thorin herum. "Ihr wollt Eure Heimat zurückerobern und einen Drachen töten. Ich vermute jedoch hinter Eurem Handeln eher weniger edlere Beweggründe. Ihr plant einen Diebstahl. Oder etwas dergleichen."
Er ging an Thorin vorbei nach vorn. Dieser hatte sich keinen Zentimeter bewegt und starr gerade aus geschaut.
Thranduil blieb vor dem Zwergenkönig stehen.
"Ihr habt einen Weg hinein gefunden. Ihr sucht einen Grund zu herrschen."
Langsam trat er zurück. "Das Königsjuwel. Den Arkenstein." Diese Worte hallten wieder und auch wenn Meriana diesen Begriff lange nicht mehr gehörte hatte, so wusste sie um seine hohe Bedeutsamkeit.
Wie als wäre Thorin ertappt, senkte der König nun seinen Blick.
Meriana beobachtete ihn genau, während Nenya starr zu Boden sah.
"Er ist für euch über alle Maßen wertvoll." Thranduils Stimme war so sanft und bedrohlich zu gleich, als er weiter sprach.
Definitiv wusste er mehr, als Meriana gedacht hätte.
"Das verstehe ich." Thranduil lächelte. Doch was das für ein Lächeln war, konnte Meriana nicht beschreiben. Jetzt sah sie zu ihm, darauf gespannt, worauf er in Wirklichkeit hinaus wollte.
"In diesem Berg gibt es Edelsteine die auch ich begehre. Weiße Steine aus reinem Sternenlicht." Seine Stimme war klar und deutlich zu hören, dennoch war sie nur wie ein Hauchen und in Thranduils Augen glitzerte die Gier nach diesem besagten Schatz. Thorin sah ihn wieder an.
"Ich biete euch meine Hilfe an." Überrascht sah Meriana zu dem Elbenkönig. Hatte er dies wirklich gesagt?
Thorins Gesichts wandelte sich zu einem spöttischen Lächeln. Er dachte an früher und wusste genau, dass der Elbenkönig ihnen niemals aus freien Stücken heraus helfen würde.
"Ich bin ganz Ohr."
"Ich werde euch gehen lassen. Wenn ihr mir zurückgebt, was mein ist." Dabei sah sein Blick bedrohlich aus. Man sah ihm das Verlangen deutlich an.
Nun löste sich Thorin von seinem Standort. Er schien ganz genau zu wissen, in welche Richtung diese Unterhaltung führen sollte. Er kehrte dem König den Rücken.
"Ein Gefallen, für ein Gefallen."
"Ich gebe Euch mein Wort. Von einem König zum anderen."
Thorin blieb stehen. Er konnte nicht mehr, als nur Spott und Verachtung für diesen Elben zu empfinden.
"Ich glaube nicht das, Thranduil" In seinen Worten lag ebenfalls nichts als Spott und Verachtung, so rief er die nächsten Worte laut aus. "der große König, sein Wort hält! Auch wenn uns das Ende aller Tage bevor stünde!"
Er drehte sich zum König um. Jetzt lag nur noch blanker Hass und Wut in seinem Ausdruck. Spöttisch deutete er auf den Elben.
"Euch, fehlt jegliche Ehre!", schrie er schon fast. Thranduil zuckte nicht zurück, doch auch in ihm bahnte sich die Wut.
"Ich hab gesehen wie Ihr Eure Freunde behandelt", warf der Zwergenkönig ihm vor und kam nun wütend auf ihn zu.
"Einst kamen wir zu Euch, hungernd, heimatlos, baten um Eure Hilfe! Aber Ihr habt Euch abgewendet. Ihr habt keinerlei Anteil genommen am Leid meines Volkes! Dem Inferno das uns vernichtet hat! Imrid amrâd ursul!"
Etwas erschrocken sahen die Zwerginnen zu Thorin. Thranduil jedoch war wütend.
Er schoss schon fast auf Thorin zu und hielt kurz vor seinem Gesicht inne.
Bedrohlich sprach er: "Erzählt mir nichts vom Drachenfeuer! Ich weiß wie wütend und tödlich es ist!" Er hatte anscheinend einen empfindlichen Punkt Thranduils getroffen. Er hatte die Beherrschung komplett verloren, die er zuvor so gut im Griff gehabt hatte.
"Ich kämpfte schon gegen die großen Feuerschlangen des Nordens." Er trat zurück. Anscheinend hatte er sie wieder gefunden, seine Beherrschung. Doch auch er ließ nicht auf sich herumtrampeln.
"Ich warnte euren Großvater vor dem was seine Gier hervorrufen würde."
Er sah abschätzend zum Zwerg hinab. "Doch er wollte nicht hören."
Thranduil drehte sich weg und begann die Treppen seines Throns wieder herauf zu schreiten.
"Ihr seit genau wie er." Und mit einer Handbewegung gab er den Wachen zu verstehen.
Bleibt und verfault. Hundert Jahre sind nur ein Wimpernschlag im Leben eines Elben."
Die Wachen packten die drei an den Armen, jeweils zwei hielten einen Zwerg.
"Nicht sie, ich muss noch mit ihr sprechen", sagte Thranduil, setzte sich derweil auf seinen Thron. Die Wachen ließen Meriana wieder los.
Nenya und Thorin wollten sich dagegen währen, doch sie hatten keine Chance, die Elben waren viel stärker.
Mit leicht angsterfüllten Blick sah die Zwergin den beiden nach. Sie sah Thorins Wut in seinen Augen und Nenyas Mitgefühl. Doch was sollten sie machen.
Der Elb hinter ihr räusperte sich einmal und erschrocken drehte sich Meriana um. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie auf einmal so sehr Angst hatte.
Sie wagte es kaum auf zu sehen. Was wollte er von ihr?
"Nun gut. Wie ist Euer Name?"
Leicht verwundert über Thranduils ruhigen, fast sanften Ton, sah sie zu ihm auf.
"Meriana", sagte sie knapp und stellte sich aufrecht hin. Musste der König nicht mitkriegen, wie nervös sie war. Sie erinnerte sich an Celeb und an das, was er ihr erzählt hatte. Hatte dies was zu bedeuten?
"Meriana, also", sagte er mehr zu sich selbst.
"Deine Mutter war Laniel, nicht wahr?"
Meriana schluckte. Doch dann nickte sie kurz.
"Du hast ein wenig ihr Aussehen, die langen blonden Haare, die hellen Augen. Gewiss bist du kein Elb wie sie, dennoch scheinst du ihr ähnlich zu sein."
Meriana sagte nichts, sondern wartete nur ab, worauf er hinaus wollte. Anscheinend hielt er es ebenso nicht für nötig sie noch mit Ihr anzusprechen. Doch Meriana war das egal. Sie wollte nur hier weg.
"Ich erinnere mich gut an deine Mutter, weißt du. Ich kannte sie gut. Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass sie sich einem Zwerg verspricht." Sein Blick sagte alles andere als Freude aus. Eher konnte er nicht glauben, wie eine, seinesgleichen, so etwas tun konnte.
"Wie auch immer. Ich denke, du weißt, was ich von dir will."
Er setzte sich hin und sah abwartend auf die Zwergin hinab.
"Ich weiß nicht, wovon Ihr spricht, Herr."
Thranduil merkte natürlich sofort, dass Meriana Angst hatte. Und er wusste auch worum.
Er stand auf und ging erneut die Treppe hinunter.
"Mein Kind, ich denke umso schneller du es herausrückst, umso eher kommst du hier wieder weg." Er streckte eine Hand nach ihr aus.
"Gib es mir. Gib mir das Medaillon und du bist frei."
Meriana starrte auf die Hand. Dann sah sie in Thranduils Gesicht.
"Was wollen sie mit dem Medaillon?"
"ES gehört mir. Verstehst du? Also, die Beweggründe warum ich es zurück haben will, gehen dich nicht an." Man merkte wie sehr er sich zügeln musste, um sie nicht anzuschreien. Anscheinend hatte ihn es viel vergebene Mühe mit ihrer Mutter gekostet und er war ungeduldiger denn je.
"Und was ist mit meinen Freunden? Was ist mit den anderen?"
Thranduil richtete sich wieder auf. Er seufzte einmal, so als seien seine Nerven schon überstrapaziert.
Gezwungen versuchte er zu lächeln.
"Du hast mit Sicherheit das Gespräch vorhin verfolgt. Ich denke du verstehst, dass ich sie nicht frei lassen kann."
"Dann denke ich nicht, dass ich ihnen einen Gefallen schuldig bin."
Thranduil dreht sich um. Er schien zu überlegen. Er wusste, mit Gewalt könnte er das Medaillon nie bekommen.
"Ich frage dich, Zwergin, wer von Ihnen, ist dir denn so wichtig?" Er sah sie wieder an.
"So wichtig, dass deine eigene Freiheit nicht annähernd so interressant scheint?"
Meriana antwortete nicht. Sondern sah stumm zu Boden.
"Warte einen Moment. War nicht vorhin noch eine Zwergin dabei? Die, die dich zurückhalten wollte? Sie schien dir so ähnlich, allerdings waren ihre Augen dunkel, ebenso ihr Haar. Deine Schwester nicht wahr?" Und er lächelte siegessicher, da er sofort wusste, als die Zwergin den Blick sank, dass er Recht hatte.
"Nun gut. Wenn du nicht mit mir reden willst. Ich sage dir nur eins, deiner Mutter tust du damit keinen Gefallen."
Meriana wurde langsam wütend. Wie konnte er, nach allem was er ihr angetan hatte, überhaupt von ihr sprechen!
"Meine Mutter hätte niemals gewollt, dass ich es dir gebe!"
"Aber das du deine Schwester im Stich lässt und sie hier verrotten lässt?", schrie er schon fast und sah Meriana aus dunklen kalten Augen an. Doch diesmal war sie nicht zurück gewichen. Die Wut in ihr verlieh ihr Mut, auch wenn sie es nachher vielleicht bereuen würde.
"Was meine Mutter wollte oder nicht, hat Euch im geringsten zu interessieren!", zischte sie mit zusammen gepressten Zähnen.
"Was Ihr ihr antatet ist nicht verzeihlich. Und ich werde niemals, niemals Euch das Medaillon hinterlassen. Und wenn ich für immer hier verrotten werde. Und wenn ich sterbe, stirbt es mit mir."
In den Augen des Königs flammte Wut auf.
"Nun gut. Glaub mir, du wirst es noch bereuen. Ich kenne ein paar Druckmittel, die vielleicht bei deiner Mutter damals versagten, aber ich bezweifle dass du genau so stumpf bist", sagte er nun drohend.
Meriana fragte sich zwar, was er gemeint hatte mit ihrer Mutter, aber sie konnte sich gut denken, was er unter Druckmittel verstand.
"Bringt sie fort. Wir werden ja noch sehen, wer am Ende das Medaillon in den Händen hält." Mit diesen Worten drehte er sich energisch um und schritt die Stufen empor.
Meriana wurde von zwei Soldaten an den Armen gepackt. Ohne sich groß zu währen, da sie wusste, dass es eh nicht viel bringen würde, ließ sie sich wegbringen.
Sie brannte immer noch vor Wut, doch nach und nach, wo sie abfiel, bemerkte sie langsam, was sie da angerichtet hatte. Sie hatte alle, besonders ihre Schwester in Gefahr gebracht. Was sollte sie ihnen denn jetzt sagen?
"Los, rein da!" Der Elb nahm sie grob und schubste sie in eine der vielen Zellen.
Empört rieb sie sich am Arm und wollte schon etwas sagen, doch da hörte sie eine erfreute Stimme hinter sich.
"Meriana! Oh Aule sei dank, du lebst!" Und schon wurde Meriana stürmisch umarmt.
Amilia konnte es nicht fassen.
"Warum sollte ich nicht leben? Wozu sollte er mich töten?", fragte Meriana etwas verwirrt.
"Er ist zu allem in Stande", hörte sie von einer Zelle gegenüber einen Zwerg brummen. Es war Dwalin. Meriana trat an das Tor und sah sich um.
Über ihr, sowie gegenüber und neben ihr waren die Zwerge einzeln oder zu zweit eingesperrt.
"Geht es euch allen gut?", fragte sie nach.
"Wir sind wohl auf mein Kind, davon abgesehen, dass wir hier nicht mehr herauskommen", sagte Balin, mit einem Blick zu Thorin der jedoch nicht ganz so hoffnungslos drein sah.
"Sag, Meriana, was wollte er?"
Meriana zögerte erst kurz. Niemand außer ihre Schwester wusste von dem Medaillon.
"Es ging um meine Mutter. Du weißt, sie war eine Halbelbe. Sie lebte hier. Nun ja, Thranduil, dachte ich könnte ihm etwas geben, dass er einst meiner Mutter nehmen wollte."
Bevor Thorin nachfragen konnte fügte sie noch schnell hinzu.
"Dem ist aber nicht so." Und sie war sich ihrer Lüge bewusst. Sie hatte keine Ahnung, ob diese Lüge helfen würde, aber wenn sie hier nicht wegkamen, würde Thranduil alles tun, um ihr dieses Medaillon ab zu nehmen. Sie sah die Gefahr, in der die anderen schwebten.
Sie fragte sich oft, war dieses Medaillon es wirklich wert? Aber sie spürte, dass es einfach nur falsch wäre, dem Elbenkönig dies zu überlassen. Sonst wäre alles, was ihre Mutter damals auf sich genommen hatte, umsonst gewesen.
"Und, und bist du wohlauf?", fragte Thorin nun, wenn auch um einiges sanfter, fast schon etwas beschämt wirkend, dass er nicht gleich nach ihrem Wohlbefinden gefragt hatte.
"Es ist alles in Ordnung", sagte sie und versuchte ein kleines Lächeln. Doch sie wusste, es war überhaupt nichts in Ordnung.Die Zwerge saßen in ihren Zellen und warteten. Worauf, wussten die meisten nicht. Meriana wusste, dass der nächste Morgen nichts Gutes bringen würde, aber was sollten sie machen? Sie würden hier niemals heraus kommen.
Keiner der Zwerge sprach. Man hörte nur das Rauschen des Wassers und von weiter weg wie die Elben feierten. Es musste irgendein Fest heute geben.
Tauriel, die Elbin die Kili im Wald gerettet hatte, kam um nach zusehen, ob alles nach dem Rechten war. Doch bei Kili blieb sie stehen.
Sie fing an sich mit dem Zwerg zu unterhalten, Meriana war jedoch zu weit weg und zu müde um etwas zu verstehen. Ihre Augen wurden langsam schwer und sie merkte zuerst kaum, das jemand an ihr rüttelte.
Verschlafen öffnete sie ihre Augen und sah vor sich ihre Schwester, die sie anscheinend schon eine Weile versuchte sie wach zu bekommen.
"Meriana, wach auf! Los komm, wir können fliehen!"
Die Zwergin war auf einmal hell wach. Hatte sie sich verhört oder träumte sie noch?
"Was hast du gesagt?"
"Bilbo ist hier, los! Er hat die Schlüssel!"
Und wirklich, sie sah wie der kleine Hobbit an ihrer Tür stand und diese aufschloss. Leise schwang er sie auf und lächelte die Schwestern an.
"Los kommt, wir müssen hier raus."
Ohne eine weitere Aufforderung sprangen sie auf und folgten den bereits befreiten Zwergen.
Bilbo führte sie weit hinab, die Treppen hinunter in einen Raum. Anscheinend war hier der Keller, den überall standen Weinfässer.
Zwei Wachen lagen schlafend mit ihren Köpfen auf den Tischen.
Bilbo führte sie weiter nach hinten.
"Das gibt's doch nicht, wir sind im Keller!", zischte Kili.
"Du solltest uns hier raus führen und nicht tiefer hinein!", stimmte Bofur hinzu.
"Ich weiß was ich tue!", erwiderte der Hobbit jedoch.
Doch so ganz überzeugt waren die Zwerge nicht.
"Hier lang." Bilbo lozte sie hin zu einem Stapel von leeren Fässern.
"Los hinein, alle in dir Fässer!"
"Bist du verrückt? Dann finden sie uns", herrschte Dwalin ihn an, dem das nun zu viel wurde. Die Zwerge standen leicht verwirrt und empört vor den Fässern. Wie sollte das sie befreien?
"Nein, nein, ich verspreche es! Steigt in die Fässer. Bitte, ihr müsst mir vertrauen."
Doch die Zwergen schienen nun zu diskutieren. Hilfesuchend sah der Hobbit zu Thorin.
"Tut was er sagt", befahl dieser nun und endlich stiegen die Zwerge in die Fässer. Da eindeutig zu wenig Fässer da waren, mussten sich manche eines teilen, doch funktionierte dies zum Glück, da die Fässer groß genug waren.
Als alle in den Fässern lagen, streckte Bofur noch einmal den Kopf herraus.
"Und was machen wir jetzt?"
"Tief Luft holen!" Und Bilbo betätigte einen Hebel der den Boden unter den Fässern kippte. Sie alle stürzten nun in die reißende Strömung.
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A Story about Adventure I - der Hobbit FF
Hayran Kurgu2 Teiler (1.+2. Band) Meriana, eine Halbzwergin des Ered Luin. Klein und stur, aber mit großem Herz. Sie sehnt sich nach den Abenteuern und der Freiheit, was für sie so fern scheint. Als sie dann von dem schrecklichen Tod ihrer Mutter erfährt und si...