•Chapter thirty eight•

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Taehyung P.o.v

Rauch lag in der Luft. Schwer, beißend, durchzogen von verbranntem Holz und – schlimmer noch – verbranntem Fleisch.

Ich rannte. Meine Beine schmerzten, meine Lungen brannten, aber ich konnte nicht stehen bleiben. Nicht jetzt. Nicht hier.

Hinter mir hörte ich Schreie. Schüsse. Das Knistern der Flammen, die sich unaufhaltsam ihren Weg durch die Bäume fraßen.
Die Jäger brannten alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte – egal, ob es Vampire, oder einfach nur den Wald betraf.

„Nach links!“ brüllte Jimin, seine Stimme heiser vom Rauch.
Ich gehorchte, ohne nachzudenken. Ein Pfeil zischte an mir vorbei und bohrte sich tief in den Boden, genau dort, wo ich eben noch gestanden hatte.

„Verdammt!“ keuchte Jungkook, der direkt neben mir war. „Wir müssen hier raus!“

„Sagt das denen da vorne“, knurrte Hoseok und deutete auf eine Gruppe Jäger, die sich vor uns aufstellte.

Dreck. Sie hatten uns eingekreist!

Ich wirbelte herum, suchte nach einem Ausweg, doch es gab keinen. Nur Flammen, Schatten und Feinde. Meine Finger krampften sich um den Griff meines Messers. Ich wollte kämpfen. Ich musste kämpfen.

„Na los“, zischte einer der Jäger, ein breites Grinsen durchzog die weiße, aber schmutzig gewordene Maske. Nicht nur Erde klebte daran. Sondern auch Blut. Es war ein Jäger zweiten Ranges. „Zeigt uns, was ihr könnt, Blutsauger.“
Mein Herz raste.

Dann plötzlich – ein Schrei.

Adaline.

Ohne nachzudenken stürzte ich vorwärts. Meine Schneide durchtrennte Fleisch, meine Bewegungen waren instinktiv, einstudiert, überlebenswichtig.
Der erste Jäger fiel, der zweite wich zurück. Neben mir hörte ich das Klirren von Klingen, das dumpfe Geräusch von Körpern, die auf den Boden prallten.

Blut spritzte auf meinen Arm.
Ich ignorierte es.
Kein Platz für Ekel, kein Platz für Zögern. Ich wirbelte herum, parierte einen Schlag, trat meinen Gegner zurück und rammte ihm das Knie in den Magen. Ein Knacken – Rippen brachen.

Doch es waren zu viele.

„Verdammt, sie schneiden uns den Weg ab!“ rief Seokjin und hieb mit einer Axt nach einem der Jäger die er bereits einem gefallenen abgenommen hatte.

„Wir müssen zur Lichtung zurück“, schrie Felix. „Da können wir sie vielleicht aufhalten!“

Ich nickte. Doch bevor ich mich bewegen konnte, explodierte der Boden vor mir.

Die Wucht der Explosion riss mich von den Füßen, schleuderte mich gegen einen Baum. Mein Kopf schlug hart gegen die Rinde, Sterne tanzten vor meinen Augen. Ich schmeckte Blut auf meiner Zunge.

Flammen loderten um mich herum, warfen gespenstische Schatten über die Gesichter meiner Freunde. Adaline kämpfte gegen zwei Gegner gleichzeitig, mehr versuchte sie zu flüchten und ihren Angriffen zu entweichen. Sie sah panisch aus, hilflos. 

Skippers Bruder hatte die Zähne gefletscht, sein Blick war wild.

Ein zweiter Pfeil raste auf mich zu. Instinktiv riss ich mich zur Seite, doch die Spitze schrammte an meinem Arm entlang. Ich spürte den heißen Schmerz, ignorierte ihn. Konzentrier dich, Taehyung! Adaline braucht dich!

Ich kam auf die Beine, gerade rechtzeitig, um einen weiteren Angriff abzuwehren.
Mein Gegner war schnell, aber nicht schnell genug. Ich tauchte unter seinem Schlag hinweg, packte seinen Arm und rammte ihn gegen einen brennenden Baum. Der Gestank von versengtem Fleisch war ekelerregend.

Doch dann hörte ich es.
Ein weiteres Pfeifen in der Luft.
Nicht einer. Mehrere.
„In Deckung!“ schrie Namjoon.

Zu spät.

Die Pfeile – brennend, tödlich – schlugen um uns ein. Die Explosion kam diesmal näher. Erde und Holz splitterten, Rauch verschluckte die Umgebung. Ein sengender Schmerz durchzog meinen rechten Oberschenkel, als ein Splitter sich in meine Haut bohrte.

Ich ging in die Knie.

Mein Atem war flach und mein Körper brannte unerträglich.
Ich hörte Adalines Stimme, irgendwo in der Ferne, sie schrie verzweifelt meinen Namen. Jemand zog mich hoch – es war Felix.

„Wir müssen weiter, wir können hier nicht gewinnen!“ keuchte er, zog mich mit sich.
Ich sah mich um. Die Jäger waren überall. Sie hatten uns überrumpelt, überrannt.

Rückzug.

Ich biss die Zähne zusammen und nickte. „Los!“
Jungkook zog Jimin aus dem Dreck, Hoseok half Yoongi, der sich an der Seite hielt, Blut rann zwischen seinen Fingern hervor.

Wir rannten.

Hinter uns brüllten die Jäger, Feuer breitete sich aus, verschlang alles, was es erreichen konnte.
Adaline war vor mir, ihre Bewegungen wurden langsamer.
Sie war verletzt. Ich sah es.

„Adaline!“ Ich griff nach ihr, zog sie an mich, als ein weiterer Pfeil nur knapp an ihrer Schulter vorbeistrich.
Wir stolperten weiter, durch den Rauch, durch die Hölle.

Eine letzte Explosion folgte.

Die Druckwelle schleuderte uns durch die Luft.
Mein Kopf schlug hart auf, meine Sicht verschwamm wärend ich warmes Blut über meine Schläfe bis in meinen Augenwinkel laufen spürte.
Schwere Schritte näherten sich und Stimmen munkelt um mich herum.

Dann Dunkelheit.

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Ich kann soviel sagen...

So langsam geht die Reise unserer Helden zuende, und es warten nichtmehr viele vollständige Kapitel in meinen Entwürfen...
(*`▽´*)

Was nicht heißt das nicht noch vieeel passieren kann- (。uωu)♪

Jhope you have a beautiful day^^♡

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⏰ Letzte Aktualisierung: 2 days ago ⏰

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