~𝑪𝒉𝒂𝒑𝒕𝒆𝒓 𝑻𝒘𝒆𝒏𝒕𝒚 𝑻𝒘𝒐~

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-Hope-

Es ist mittlerweile schon Nachmittag und die Sonne zeigte einen schönen orangenen Himmel und ich lag zusammen in unserm Bett, da Ethan schlief kraulte ich seine Haare, doch als die Decke ein Stück nach unten rutschte, sah ich das Ergebnis von vor paar Stunden wieder.

Er hatte mich mehrere Stunden so genommen das mir jetzt meine Beine schmerzten und sein rücken voller Kratze überseht ist. Ich wurde Rot bei dem Anblick und hörte auf ihn zu Kraulen was ihn aufweckte. »Mhm, wieso hörst du auf mio coniglietto.«

»Dein Rücken.« Sagte ich leise. »Was ist damit mio coniglietto?«, sagte er und ich strich über die Kratzer. »Ah, das meinst du.« Er grinst und küsste mich danach.

Seine Lippen streiften meine sanft, fast verspielt, als würde er genau wissen, wie sehr mich allein diese Berührung aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Ich schloss kurz die Augen, ließ mich für einen Moment einfach fallen. In ihn. In uns.

Doch selbst in der Stille lag eine Ahnung, eine Unruhe, wie ein Flüstern unter der Haut. Ich löste mich langsam von seinem Kuss, legte meine Stirn an seine Brust. Sein Herz schlug ruhig, fest. Ganz anders als meines. »Du denkst wieder zu viel«, murmelte er, fast verschlafen.

Ich hob den Blick. »Vielleicht. Aber manchmal fühlt es sich an, als würde mir unser Glück durch die Finger rinnen, ohne dass ich es aufhalten kann.« Ethan sah mich ruhig an, fuhr mit der Hand über mein Haar. »Ich bin hier. Und ich gehöre dir, mio coniglietto. Nur dir.«

»Stimmt, du musst ja in zwei Tagen weg wegen dem Meeting ins Ausland.«, sagte ich und ändere das Thema. »Hast du schon alles fertig gepackt?«, fragte ich ihn. Er drehte sich auf den Rücken neben mich. »Ja, ich habe fast alles Fertig gepackt.«, sagte er müde.

»Ich werde dich vermissen.«, sage ich traurig. Er dreht sich zu mir und umarmt mich. »Ich dich auch.«, sagte er und steht danach auf. Ich stehe auch auf, aber mein Rücken tut noch weh. »Ich hasse dich.« Ich lache leise. »Ich war doch ein wenig zu hart.« sagte er und lachte. Ich schaute ihn an und legte mich wieder ins Bett und schlief ein.


Als ich aufwachte, war es bereits morgens und Ethan lag nicht neben mir im Bett. Ich stand auf und zog mir ein Hemd über, danach machte ich mich auf den weg, um nach ihm zu sehen und er war in seinem Büro und arbeitete dort. Dach paar Minuten blickte er nach oben zu mir.

»Du bist wach, Guten Morgen mio coniglietto.« Seine Stimme klang ruhig, als er von seinen Papieren aufsah. Im Anzug, so ernst und konzentriert, wirkte er fast unerreichbar – und trotzdem war er mein Ethan.

»Guten Morgen.«, flüsterte ich, während ich näherkam. Sein Blick wanderte über mein Gesicht, und ich wusste sofort, was in seinen Gedanken war.

»Du hast wieder kaum gegessen.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.

Ich wich seinem Blick aus. »Es geht mir gut.«, murmelte ich.

Ethan stand auf, trat zu mir und nahm mein Gesicht behutsam in seine Hände. »Nein. Es geht dir nicht gut.«Seine Stimme war leise, aber so fest, dass sie keinen Widerspruch zuließ. »Du wirst schwächer. Ich spüre es.«

Meine Kehle schnürte sich zu. »Bitte, nicht jetzt. Ich will den Moment nicht zerstören.«

Er legte seine Stirn an meine. Sein Atem streifte meine Haut, warm, vertraut. »Du zerstörst nichts.« Eine Pause, dann tiefer, ernster »Aber ich habe Angst, dich zu verlieren.«

Die Worte ließen meine Fassade bröckeln. Ich presste mich an ihn, klammerte mich an seinen Anzug, als könnte er mich mit seiner bloßen Nähe zusammenhalten. »Ich will dich nicht enttäuschen.«

Er zog mich enger an sich, sein Herzschlag gleichmäßig, beruhigend. »Du enttäuschst mich nicht. Aber du tust dir weh und das ist das Einzige, was ich nicht ertragen kann.«

Ich schloss die Augen, ließ mich in seiner Umarmung versinken. Er hielt mich fest, so stark, so sicher, als könnte er die Dunkelheit von mir fernhalten. Ethan war keine Schwäche. Er war ein Fels, und vielleicht war das der Grund, warum ich ihn so sehr brauchte.

Am Morgen seiner Abreise stand sein Koffer bereit im Flur. Ich konnte nicht aufhören, ihn anzusehen, wie er dastand, ruhig, konzentriert, bereit zu gehen, während mein Herz schon jetzt in kleinen Stichen zersprang. Ethan zog mich noch einmal in seine Arme,

fest, aber sanft. Seine Hände ruhten kurz auf meinem Rücken, dann legte er mir einen Kuss auf die Stirn. »Versprich mir, dass du auf dich aufpasst, mio coniglietto.«

Ich zwang mich zu einem Lächeln, das eher eine Maske war als ein echtes Gefühl. »Versprochen.«

Er nickte zufrieden, und doch spürte ich die Schwere in seinem Blick. Eine unausgesprochene Sorge lag darin, tief, fast erdrückend. Ich wusste, dass er mehr fühlte, als er zeigte, dass die Angst ihn ebenfalls einholte die Angst, mich vielleicht zu verlieren. Aber er würde es nicht aussprechen, nicht so früh am Morgen, und schon gar nicht vor mir.

Dann griff er nach seinem Koffergriff, und für einen kurzen Moment schien die Zeit stillzustehen. Ich wollte etwas sagen, wollte ihn noch halten, wollte ihn nicht gehen lassen, aber mir fehlten die Worte. Stattdessen sah ich nur zu, wie er die Tür öffnete.

Als sie sich hinter ihm schloss, hallte das Geräusch wie ein Schlag in meiner Brust nach. Sofort breitete sich eine Stille im Haus aus, so schwer, so überwältigend, dass sie mir fast die Luft nahm. Jede Ecke des Zimmers schien größer, jeder Schatten länger, jedes Geräusch draußen zu laut. Ich setzte mich auf den Rand des Bettes, zog die Knie an die Brust und spürte, wie die Leere sich langsam ausbreitete, wie eine kalte Hand, die alles ausfüllte, was Ethan gerade verlassen hatte.

Mein Magen zog sich zusammen, nicht aus Hunger, sondern aus diesem unbestimmten Druck in mir, der immer dann auftauchte, wenn er nicht da war. Ich biss mir auf die Lippe, zwang mich zu atmen, doch jeder Atemzug fühlte sich schwerer an als der letzte. Die Stille war unerträglich.

Ich schaute hinaus auf den Hof, sah sein Auto den Weg hinunterfahren, und spürte die Leere in mir tiefer werden. In meinem Kopf raste alles zugleich: die Erinnerung an seine Nähe, die Wärme seines Herzschlags, seine ruhige Stimme, die mir immer das Gefühl gegeben hatte, geschützt zu sein. Und nun war er weg – und ich allein.

Die Gedanken kamen wie Wellen: Was, wenn ich es diesmal nicht schaffe, mich an mein Versprechen zu halten? Was, wenn die Leere mich wieder hinunterzieht, wie so oft zuvor? Jeder kleine Impuls, die Kontrolle wieder zu verlieren, schien jetzt stärker, dringlicher, als hätte die Abwesenheit von Ethan ihn entfacht.

Ich sank tiefer auf das Bett, legte den Kopf auf die Decke und schloss die Augen. Die Stille drängte sich in meinen Kopf, und ich konnte das leise Pochen meines eigenen Herzens hören ein Herz, das sich nach ihm sehnte, nach Halt, nach Nähe. Doch es war nur ich. Nur ich in diesem stillen Haus, allein mit den Gedanken, die immer dann auftauchten, wenn er nicht da war.

Und tief in mir wusste ich, dass die nächsten Stunden, vielleicht auch Tage, nicht leicht werden würden. Dass jede Entscheidung, jeder Bissen, jede Bewegung in Richtung Normalität ein Kampf sein würde. Dass jetzt, wo er weg war, nichts ihn aufhalten konnte, außer mir selbst.

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1190 Words.

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-𝐓𝐡𝐞 𝐆𝐢𝐫𝐥 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐭𝐡𝐞 𝐁𝐫𝐨𝐤𝐞𝐧 𝐦𝐚𝐬𝐤-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt