Chapter 32

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>>Olli.<<

Grinsend flüsterte ich ihren Namen.Friedlich schlief sie neben mir auf dem Beifahrersitz.Zufrieden lächelnd schaute ich in die Ferne.Huderte von Autos standen hier auf dem alten Rastplatz.In ungefähr einer halben Stunde würden wir in Bedford ankommen und ich wollte, dass meine Freundin schon kurz vorher wach war.Meine Freundin, meine wunderschöne Freundin.Leise lachend schüttelte ich den Kopf, den Blick nach unten, so als könnte ich nicht glauben, dass das hier mein Leben sein sollte.Erneut lehnte ich mich zu Olivia und küsste sie auf die Schläfe.Ihre Augenlieder flatterten, ein zufriedener Seufzer verließ ihre Lippen.

>>Niall?<<

>>Hi.<<

Es war fast unmöglich für sie, es zu verstehen, doch sie tat es.

>>Hi Schatz.<<

Meine Wangen wurden wieder einmal feurig und ich setzte mich schnell wieder aufrecht in meinen Sitz.

>>Wir sind gleich in der nächsten Stadt, Babe.<<

Lächelnd summte sie eine Zustimmung und streckte sich dabei.Die Ärmel ihrer Strickjacke rutschten ein Stück herunter und offenbarte feine, rote Linien.Sie waren schon fast verheilt, doch sie waren noch da.Beide starrten wir sie regelrecht an.

>>Du bist wunderschön, Olli.<<

>>Ich hatte sie beinahe vergessen, Niall.Es hatte sich angefühlt, als wäre ich ein normales, glückliches Mädchen mit dem süßesten Freund der Welt.<<

>>Aber so ist es doch auch.Das ist deine Vergangenheit.Sie ist nicht mehr wichtig.<<

>>Du bist also der Meinung, die Vergangenheit wäre unwichtig?<<

>>Nun, also...eigentlich schon.Wir leben doch im hier und jetzt.<<

>>Tut mir leid, aber da bin ich anderer Meinung.Die Vergangenheit hat dich zu dem Menschen gemacht, der du jetzt bist.Die Vergangenheit beeinflusst so viel.<<

>>Ja, aber auch nur, wenn wir es zulassen.<<

>>Ich denke, jeder kann es für sich selber entscheiden, ob er es zulässt oder nicht.Aber ich lasse es zu.Du hast recht, man sollte nicht immer zurück schauen.Das habe ich schon tausendmal gelesen und vielleicht stimmt es auch, aber manchmal sollte man es nicht vergessen.Verstehst du, was ich meine?<<

>>Ja..<<

Ständig schwirrte mir das Tagebuch durch den Kopf, ständig spielten sich die Szenen ab, wie ich es finde, wie ich es zum ersten Mal lese, zum zweiten Man, zum dritten Mal...

>>Alles in Ordnung, Niall?<<

Schwach nicke ich, dann zwinge ich mir ein kleines Lächeln auf.Natürlich merkt sie, dass es nicht echt ist, doch sie bleibt still.

***

>>Um ehrlich zu sein, hört sich Bedford nicht wirklich aufregend an.<<

Lachend schließe ich den Wagen ab.Mit meiner Freundin händchenhaltend laufen wir in Richtung Innenstadt.<<

>>Wir gehen jetzt shoppen, meine Liebe.Du brauchst neue Kleider.<<

>>Rieche ich unangenehm?<<

>>Gott, nein.Aber du willst doch neue, oder nicht?Wir sind noch..warte, lass mich rechnen.Wir sind noch elf Tage unterwegs.<<

>>Nur noch elf Tage?!<<

>>Uhm ja.Elf Tage.Dann sind wir wieder in Brighton.<<

>>Entschuldigung, ich bin nur überrascht.<<

Mit rosigen Wangen lächelt sie mich an.Beruhigend streiche ich ihr über den Rücken, dann greife ich wieder nach ihrer Hand.

>>Hier liegt gar kein Schnee mehr, Niall.<<

>>Mhh.<<

>>Es ist überhaupt wieder wärmer.<<

>>Ist doch schön, oder nicht?<<

>>Naja, ich mag den Winter.<<

>>Und Schnee?<<

>>Auch.Er ist schön.<<

Zufrieden seufzend lasse ich meinen Blick über die nahen Läden gleiten.Modegeschäfte, kleine Lebensmittelmärkte, ein Haushaltsladen und noch viel mehr.Hier werden wir ein paar Stunden verbringen.Ein kurzer Blick auf die Kirchuhr verrät mir, dass es kurz nach 2 Uhr ist.

>>Olli, ich würde sagen, wir trennen uns.Du kaufst dir ein paar Kleider, die dir gefallen und ich..mache ein paar Besorgungen.Denkst du, wir sollten uns wieder um vier Uhr hier treffen oder ist das zu früh?<<

>>Oh,das ist...das ist schon okay mit der Zeit, also..Besorgungen?<<

>>Ja, Besorgungen.Darf ich dir nicht verraten, wird eine kleine Überraschung.<<

Schnell küsse ich ihre Nasenspitze und drücke ich ein paar Geldscheine in die Hände, als ich nah an sie gepresst bin.

>>Pass auf dich auf.<<

Leise hauche ich die Wörter in ihr Ohr und drücke meine Lippen anschließend auf ihre warme Wange.

***

Auf der Bank vor der Kirche wartete ich auf meine liebenswerte Freundin.Die Besorgungen hatte ich schon zu meinem Wagen gebracht, da ich noch vorhatte, mit ihr Essen zu gehen.Etwas schlichtes, einfaches.Vielleicht einfach nur zum Asiaten.Mein Gedankengang wurde durch ein wunderschönes Mädchen unterbrochen, welches mit zwei Tüten der nähsten Modegeschäfte auf mich zu kam.In ihrer linken Hand ein Kaffeebecher, dessen Inhalt noch dampfte.Die braunen Locken meiner Freundin flogen wieder einmal wild umher und ich ihre Boots hinterließen ein schleifendes Geräusch auf dem gepflasterten Weg.Mit schnellen Schritten war sie bei mir angelangt und hielt mir den Kaffeebecher vor die Nase.

>>Hey Cutie!<<

>>Hey Schatz.Ich hab dir den extra mitgebracht.Hab selber gerade einen getrunken, weil mir etwas kalt war.<<

>>Danke, Olli.<<

>>Kein Problem und danke für die Kleider.Wo sind deine Besorgungen, wie du sie nennst?<<

Schnell drückte sie ihre Lippen auf meine, dann sah sie mich fragend an.

>>Schon im Wagen, ist ja eine Überraschung.Ich hatte vor, etwas Essen zu gehen.Willst du asiatisch?<<

Süß nickte sie, ihr Magen grummelte in diesem Moment passend.Lachend warf ich meinen Kopf in den Nacken.

>>Na dann komm.<<

Ich weiß, dass ist ein Lückenfüller, aber ich schreibe gleich das nächste Kapitel, in dem es dann hauptsächlich um die Überraschung geht.Ich will, dass meine Kapitel alle ungefähr gleich lang sind und es wäre mit der Überraschung einfach zu lang geworden.Lange Rede, gar keinen Sinn.

xx Janina

BLACK DAYS || HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt