Gähnend startete ich den Wagen.Noch ein wenig müde machten Olivia und ich uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel.
SnowDome
Dort würden wir Ski fahren können und den ganzen Tag im Kunstschnee verbringen können.
Meine Hand griff vorsichtig nach der meiner Freundin, welche unsere Finger lächeln verpflocht.
Nach außen wirkte ich ruhig und entspannt, aber in mir raste alles.Nach Tamworth würden wir noch in drei weitere Städte fahren, bevor wir wieder nach Hause gehen.Dann wäre das alles hier vorbei.Obwohl es eher der Anfang sein wird.
Wenn wir wieder in Brighton ankommen, wird sich heraustellen, ob ich Olivia zeigen konnte, wie toll es ist, zu leben.Dann wird irgendwann die Wahrheit herauskommen:Ich habe Olivias Tagebuch gelesen.
Woher soll ich wissen, ob sie mich danach nicht hassen wird?
Ich will und kann sie ehrlich gesagt nicht verlieren.
Kurz schloss ich die Augen, um diese ganzen Gedanken verstummen zu lassen.Doch sie wurden nur lauter und ich musste mich wieder auf die Straße konzentrieren.
Ein eiskalter Schauer überkam mich.>>Verrätst du mir, wo wir hinfahren, Niall?<<
Geheimnisvoll grinste Olli mich an.Etwas gequält lächelte ich zurück und drückte kurz ihre Hand, dann zeigte ich auf die Halle, an welcher wir mittlerweile angekommen waren.
>>Das, Prinzessin, ist das SnowDome.Und direkt gegenüber-<<
Ich streckte meinen Arm aus, um ihr zu zeigen, was ich meinte.
>>ist unser Hotel für heute Nacht.<<
>>Kann man bei diesem SnowDome Ski fahren oder-<<
>>Jep, kann man.Und Bob und Snowboard auch.Ist das gut?<<
Quiekend nickte Olivia, wobei ihre Löwenmähne wild umher geschleudert wurde.Lachend stiegen wir aus und nahmen das Gepäck aus dem Kofferraum.Hand in Hand betraten wir die Hotellobby und sahen und kurz um.Alles sah sehr modern aus und mit rosigen Wangen sah ich hinunter zu meinen etwas dreckigen Sneakern.Schulterzuckend stellte ich mich an die Rezeption und lächelte Olivia beruhigend an.
>>Guten Morgen, Sir. Willkommen in ihrem Holiday Inn Tamworth.Was kann ich für sie tun?<<
>>Hey, uhm wir bräuchten ein Zimmer für diese Nacht.Doppelbett.Wäre das möglich?<<
Die Rezeptionistin warf einen Blick auf den Computerbildschirm und nickte dann.
>>Zimmer 311.Gästezimmer mit Doppelbett.Es gibt Gratis Kaffee und Tee, einen 26-Zoll Flachbildschirm mit Kabelfernsehen und High-Speed Internet.Extras wie Filme und Haarfön sollten alle im Zimmer zu finden sein, wenn nicht können sie einfach bei mir anrufen, Kurzwahl 1.Sonst noch Fragen?<<
>>Nein, Danke.<<
Die freundliche Mitarbeiterin reichte mir den Zimmerschlüssel und wünschte uns noch einen angenehmen Aufenthalt.
Kichernd schnappte Olivia sich den Schlüssel aus meiner Hand, warf sich ihre Sporttasche auf den Rücken und rannte zu den Lifts.Bevor ich hinterher kommen konnte, schlossen sich die Türen bereits und beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust, während ich auf den nächsten Lift wartete.
Schließlich kam ich dann auch oben an und klopfte an Zimmertür 311.Scheinheilig fragte meine Freundin von der anderen Seite der Tür aus, wer da wäre.Grinsend trat ich näher.
>>Ein ziemlich gutaussehender Ire.<<
Lachend zog Olivia die Tür auf und fiel mir in die Arme.Doch die Umarmung hielt nicht lang , denn kurz darauf zog sie mich in das Zimmer, um es mir begeistert zu zeigen.
>>Schau dir dieses Bett an!<<
Kichernd sprang sie darauf und blieb ausgestreckt liegen.Ihre Augen geschlossen, ein seeliges Lächeln auf den Lippen.Vorsichtig stützte ich mich über sie und küsste sanft ihre Nasenspitze.Dann ihre Stirn und schließlich ihre weichen Lippen.Ihre Hände legten sich um meinen Nacken und zogen mich ein wenig näher zu ihr, während sie zurückküsste.
Widerwillig löste ich mich von ihr, als wir nur noch schlecht Luft bekamen und stellte mich neben das Bett.Die Hände an meinen Seiten schaute ich mich im Raum um.Mein Blick blieb an unseren Taschen hängen.
>>Lass uns die Sachen ein wenig verstauen und dann gehen wir mal rüber zum SnowDome, oder?<<
Nickend rollte Olli aus dem Bett und griff nach ihrer Tasche.In einer angenehmen Ruhe stellten wir unsere Sachen in den Schrank, welcher uns zur Verfügung gestellt wurde und stöberten durch ein paar Schubladen.Neugierig sah ich mich im Bad um.Alles war schwarz-weiß gehalten und glänzte.Kurz betrachtete ich mich in dem riesigen Spiegel, welcher die ganze Wand über dem Waschbecken einnahm.Mein Haaransatz wurde wieder haselnussbraun und meine Augen leuchteten so blau wie immer.Lächelnd trat ich näher, mit meinen Händen stützte ich mich am Waschbecken ab und starrte in meine eigenen Augen.Sie funkelten.
>>Wenn ein Mensch wirklich glücklich ist, funkeln seine Augen genau wie die Sterne.<<
In meinem Kopf spielte sich die Nacht ab, in welcher Olivia mir von ihrer Mutter erzählt hatte und wie sie mir deren Theorie mit den Sternen erzählt hatte.Wie ihre Mutter in Form einer Sternschnuppe am Himmelszelt zu sehen war..
Olivia machte mich so glücklich.Das Alles hier machte mich so glücklich und ich konnte nur hoffen, dass es meine wunderschöne Freundin genauso glücklich machte.
Eine glasklare Träne rollte meine Wange hinunter.
Ich wollte, dass ihre Augen funkelten.
DU LIEST GERADE
BLACK DAYS || Horan
Teen FictionNiall, der wahrscheinlich glücklichste Mensch auf dieser Welt, will seine große Liebe dazu bringen, ihr Leben zu lieben, obwohl sie es schon einmal fast beendet hätte. Eine Roadtour durch Frankreich und England soll dem suizidalen Mädchen zeigen, wi...