Alle unsere Sachen waren sicher im Auto verstaut und Olivia saß mit mir zusammen beim Frühstück.Heute hatten wir allerdings keine Augen für die anderen Gäste, da wir beide unseren eigenen Gedanken nachhingen.
Seufzend legte Olli ihr Brötchen auf den Teller vor sich, bevor sie mich mit einem süßen Schmollmund ansah.>>Heute ist Donnerstag...das passt zum Wetter.<<
Ich seufzte nun ebenfalls, als mein Blick auf den Regenschauer draußen gerichtet war.Ab und zu zuckte ein kleiner Blitz über den Himmel und ein lautes Grollen war zu hören.
Die Stimmung im Hotel spiegelte das Wetter wieder.Vor zwei Tagen noch hatten die Gäste fröhlich geredet und von Zeit zu Zeit schallte ein Lachen durch den Raum, doch heute war alles ruhiger.Die Gespräche waren nur noch gedämpft und durch die dicken Regenwolken wurde den Sonnenstrahlen, welche sonst das Restaurant vergoldeten, der Weg versperrt.>>Wir fahren trotzdem gleich los.Es ist kein großes Unwetter, also sollte es nicht gefährlich sein auf der Autobahn.So stark regnet es nicht.<<
Zustimmend nickte Olivia.
>>Heute morgen, gegen fünf Uhr, war es schlimmer.Der Regen hat regelrecht gegen die Fenster geschlagen, sodass ich nicht mehr schlafen konnte.<<
Grinsend kaute Olli auf ihrem letzten Stück Brötchen und tupfte sich dann den Mund mit einer der Servietten ab.
>>Wir sind eine Stunde später ja sowieso aufgestanden.<<
Summend schob Olivia ihren Stuhl zurück und stand auf.Ich folgte ihr und wir gingen in die Lobby, um auszuchecken.
>>Fahren sie vorsichtig.<<
Die Rezeptionistin sah uns ein wenig besorgt hinterher, aber das hielt mich nicht davon ab, die Fahrt nach Bristol anzutreten.Es waren nur knapp zwei Stunden bis zur Großstadt im Westen Englands und ich hatte noch Pläne.
***
Als wir gegen zehn Uhr in Bristol ankamen, hatte der Regen aufgehört und ein paar schüchterne Sonnenstrahlen schlichen sich aus der Dunkelheit.
Man konnte der Stadt deutlich ansehen, dass es hier gerade erst geregnet hatte, doch das störte mich nicht im Geringsten.
Immer mehr Menschen trauten sich wieder auf die Straßen und der Betrieb in der Innenstadt nahm wieder zu.Nachdem ich einen geeigneten Parkplatz gefunden hatte, stieg ich aus und holte zwei Pappplakate aus dem Kofferraum.Wieder im Auto hielt ich meiner Freundin eines der beiden hin und fingerte dann den Edding aus meiner Hosentasche, welchen ich vielleicht aus dem Hotel mitgehen lassen habe.
Vielleicht.Mit den Zähnen nahm ich die Kappe von dem Stift und ließ die schwarze Spitze über die Pappe gleiten.
FREE HUGS
Danach reichte ich Olivia den Stift.Als sie verstanden hatte, was ich vorhatte, riss sie mir den Stift aus der Hand und schrieb die gleichen Worte auf ihr Plakat.
>>Und jetzt ab in die Innenstadt!<<
***
Nach fast drei Stunden, die wir mit unseren Schildern auf einem der meist belebtesten Plätze Bristols verbracht hatten, brauchten wir eine Pause.
Ein süßes Cafe nicht weit entfernt von unserem Standort fing unsere Aufmerksamkeit.Als wir uns mit müden Beinen auf einem der pastel grünen Stühle niederließen, entfuhr uns gleichzeitig ein Seufzen, was und zum Kichern brachte.
Eine der Kellnerinnen kam an unseren Tisch und nahm unsere Bestellungen auf, welche sie kurz nachher vor uns abstellte.Mit einem Lächeln ging sie wieder und ließ und alleine.>>Ich hätte nicht gedacht, dass so viele eine Umarmung von uns wollen.Das war cool!<<
Energiegeladen nahm Olivia einen Schluck ihres Cappuccinos und bereute nur eine Sekunde danach diese undurchdachte Aktion.Mit aufgerissenen Augen schluckte sie so gut es ging und ließ dann ihre verbrannte Zunge aus ihrem Mund hängen.Der Anblick war amüsant.Wie ein Hundewelpen mit braunen, lockigen Fell und rosa Zunge saß sie mir gegenüber und sah mich aus schmerzerfüllten Augen an.
Krampfhaft versuchte ich, mein Lachen zurück zu halten, doch ich war erfolglos und nach ein paar Sekunden brach es aus mir heraus.Wieder einmal lagen die Augen der anderen Gäste auf uns, doch wie immer störte es mich kein bisschen.
Olivia sah mich mit einem strengen Blick an, bevor auch sie wenigstens lächeln musste.
Der Tag hatte etwas düster angefangen, aber meine eigene Sonne leuchtete nur für mich.
Ich liebte dieses Mädchen so sehr._____________________________________________________________________________
Es ist mitten in der Nacht, ich esse Müsli und versuche ein Kapitel zu schreiben, während ich immer noch etwas mental durcheinander bin, weil ich seit ein paar Tagen Cousine von dem süßesten Mädchen auf dieser Welt bin.Dieses Baby ist so unglaublich goldig, meine inneren Niedlichkeitsanfälle haben mich ermüdet...
das ist mein Leben
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BLACK DAYS || Horan
Teen FictionNiall, der wahrscheinlich glücklichste Mensch auf dieser Welt, will seine große Liebe dazu bringen, ihr Leben zu lieben, obwohl sie es schon einmal fast beendet hätte. Eine Roadtour durch Frankreich und England soll dem suizidalen Mädchen zeigen, wi...