Chapter 16

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>>Hier hast du noch eine Decke.<<

>>Danke.Und du bist dir wirklich sicher, dass das so in Ordnung ist?<<

>>Ja ja, das ist wirklich bequem.<<

Unsicher lächelte ich sie an, als ich mich näher an den Sitz schmiegte.Draußen war es schon dunkel und nur eine kleine Lampe, die der Truck hatte, beleuchtete den Wagen.Olivia hatte es sich auf der Rückbank gemütlich gemacht, während ich mich vorne hingelegt hatte.So gut es eben ging.Ich streckte meinen Arm nach oben und  knipste das Licht aus.

>>Gute Nacht.<<

>>Gute Nacht.<<

Sie gähnte und ich lächelte vor mich hin.Es war ein schöner Tag gewesen.Wir hatten einiges gemacht und langweilig ist uns auch nicht geworden.Wie sollte das in einer Großstadt wie London auch möglich sein?

>>Niall?<<

>>Ja?<<

>>Du..also wirklich.Die Rückbank ist breit genug.Du passt hier sicher noch mit drauf.<<

Sie setzte sich auf und ich erkannte ihre Silhouette im schwachen Mondlicht.Ihre Haarmähne stand wild ab und ihr Pullover schimmerte leicht.Ich war mir sicher, dass ich rot geworden war, aber dennoch rappelte ich mich auf und schnappte mir meine Decke, bevor ich nach hinten kletterte.

>>Danke.<<

Sie gab ein zufriedenes Geräusch von sich und ich legte mich neben sie.Ich konnte ganz genau spüren, wie sie gleichmäßig atmete.Ihr Körper war meinem so nahe.Ihr Arm lag fast auf meinem und ihre Füße hatte sie im Schlaf an meine Beine gekuschelt.Ich lächelte breit und schlief mit einem schönen Gefühl ein.

Ich hörte Olivia von hinten kurz aufschnarchen, bevor sie sich vorsichtig streckte und neugierig zu mir nach vorne auf die Straße schaute.

>>Oh, schon wieder nur Autobahn.<<

>>Ja, das ist der beste Weg, aber wir sind bald da.<<

>>Wohin fahren wir?<<

>>Nach Dover.Von dort aus können wir mit der Fähre nach Calais.<<

>>Oh mein Gott!Frankreich?<<

>>Ja.<<

Ich grinste, als sie sich auf der Rückbank freute und ihre Sachen zur Seite schob.Als sie ihr Oberteil über ihren Kopf zog, konzentrierte ich mich schnell wieder auf die Straße.Ich wollte sie nicht dabei beobachten, wie sie sich umzog.Also..wollen und können ist ein Unterschied.

>>Wie lange fahren wir schon?<<

Sie kletterte zu mir nach vorne und drehte das Radio lauter.Ich hatte immernoch die CD von gestern im Player und so lauschten wir wieder Matt Healy’s Stimme.

>>Seit über einer Stunde.<<

>>Oh.<<

Ich lachte und auch sie kicherte leicht, während sie aus dem Fenster sah.Ihre Haare hatte sie zu einem Dutt zusammengesteckt und kleine Löckchen fielen heraus.Ihre blauen Augen glänzten, als das Sonnenlicht sich darin spieglelte.

Mein Blick fiel zur Autouhr.Es war 8:17 Uhr.In einer halben Stunde ungefähr wären wir da.

>>Ich hab meine Kreditkarte dabei, also…ich will nicht, dass du das alles bezahlst.<<

>>Ich hab genug.Ich will dir diese Reise so schön wie möglich machen, Olli.Das ist mein Geschenk an dich.<<

>>Warum schenkst du mir soetwas?<<

BLACK DAYS || HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt