Flügel (Holly Seek // Harry Potter Fan-Fiction / Rumtreiberzeit)

Eine große Ankündigung

Gerade hatten wir das Festessen beendet und Dumbledore hatte seine übliche Rede gehalten, aber er war noch nicht fertig mit sprechen: „Für alle Viert- bis Siebtklässler habe ich noch eine Ankündigung zu machen. Das Kollegium hat sich dazu entschlossen, dieses Jahr eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen. Es wird einen Weihnachtsball geben!" Damit war Dumbledores Rede beendet und unter uns älteren Schülern brach Getuschel aus, das auch nicht endete, als sich die Halle leerte. Lily und Remus waren schon aufgestanden, da sie als Vertrauensschüler die Erstklässler zum Griffindorturm bringen mussten. Ich blieb zusammen mit Sirius, James, Malaika, Anouk und Celest noch sitzen. Wir wollten uns nicht ins Getümmel stürzen, sondern warten, bis sich die Gänge wieder etwas geleert hatten. Alice war schon zusammen mit Frank verschwunden. Die beiden liebten einander, wussten es jedoch nicht, obwohl der Rest des Schlosses es eindeutig sah war anscheinend auch schon nach oben gegangen. „Willst du Lily fragen, ob sie mit dir hingeht James?", fragte ich. James grinste breit und nickte. Anouk stützte geräuschvoll ihren Kopf in ihre Hände und sah James zweifelnd an: „James! Du weißt schon, dass du das nur sehr schwer hinkriegen wirst, oder?" Schlagartig verschwand das Grinsen von James' Gesicht und er sah traurig auf die Tischplatte. Er war hoffnungslos in Lily verliebt, die seine Liebe jedoch nicht erwiderte. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Sirius Celest neben mir beobachtete.

Seufzend erhob ich mich: „Kommt Leute, die Gänge sollten jetzt frei sein und ich bin hundemüde!" Die Mädchen stimmten mir zu und auch die beiden Jungen erhoben sich. Zu sechst machten wir uns auf den Weg in den Gryffindorturm und begrüßten freundlich die Geister, denen wir begegneten. Fünf Minuten später standen wir vor dem Portrait der fetten Dame. „Sirius, du hast Remus doch nach dem Passwort gefragt oder?", wollte ich von ihm wissen. Seine Augen weiteten sich. „Vergessen.", nuschelte er. „Arg! Sirius! Du Idiot! Wenn wir wegen dir jetzt die Nacht hier draußen verbringen dürfen...!", knurrte ich ihn an. Sauer schlug ich ihm auf den Arm. Meine Augen funkelten gefährlich und ich hatte alle Mühe zu verhindern, dass sich meine Haare verfärbten.

„Da habt ihr aber Glück gehabt, dass ich an euch gedacht hab", sagte eine Stimme hinter uns. Die anderen zuckten zusammen, ich lächelte nur und drehte mich zu der Person hinter uns um. „Danke Remus, du bist der Beste!", flüsterte ich ihm ins Ohr, während ich ihn umarmte. „Du bist aber auch echt klasse, Holly!", flüsterte er zurück. Mein Lächeln wurde noch ein wenig breiter. „Genug gekuschelt, wie lautet jetzt das Passwort, Remus?", unterbrach Sirius uns. Dieser Junge hatte wirklich kein Taktgefühl, aber trotzdem andauernd eine neue Freundin...

Remus und ich lösten uns voneinander und Remus beantwortete ganz brav die Frage unseres Freundes: „Tja, Sirius, das nächste Mal frag mich früher. Das Passwort ist Lynx." Einen Moment war ich sprachlos, dann musste ich schmunzeln. Lynx. Luchs.

Im Gemeinschaftsraum verabschiedete ich mich von den Jungen und ging mit den Mädchen in unseren Schlafsaal. Als ich ihn betrat musste ich schlucken. Es war immer so schade, dass wir nach den Sommerferien unseren Schlafsaal immer wieder erneuern mussten. Ich hob den Zauberstab und murmelte leise die passenden Zaubersprüche. Die anderen überließen diese Aufgab schon seit langem mir, da sich gezeigt hatte, dass ich es am besten hinkriegte - sogar besser als Lily, und die war Jahrgangsbeste.

Ich schaffte es gerade noch mich umzuziehen, bevor der Schlaf von mir Besitz ergriff. Meine Zähne müssten heute leider auf eine Reinigung verzichten.

Beim Frühstück am nächsten Tag winkten mich die Jungs zu sich. Ich setzte mich neben Remus, gegenüber von James. „Was liegt an, Jungs?", fragte ich sie. „Tja, Holly.", begann Sirius, redete aber nicht weiter. Ich seufzte: „James?" „Klar. Also wir wollen ja Animagi werden. Es gibt da nur eine Sache... Petra hat Wind davon bekommen. Keine Ahnung wie. Zumindest will sie auch ein Animagus werden. Wie weit bist du mit deinen Vorbereitungen?" Als Antwort sah ich ihn an. Das Toast, das er gerade essen wollte schwebte zu mir hinüber, wo ich es lächelt entgegen nahm und hinein biss. Erdbeermarmelade. James nickte. „Training. Verlassener Klassenraum. Heute nach dem Unterricht. Wer hat die Karte?", fragte er in die Runde. „Ich.", antwortete ich und deutete auf die Tasche meines Umhangs. Wir nutzten unsere Trainingszeiten auch für die Karte.

Professor McGonagall teilte die Stundenpläne aus und ich verglich meinen mit denen der Anderen. Als erstes hatten wir Verwandlung mit den Ravenclaws, mit Dorcas, Marlene und natürlich Tim.

Ich rief meine Tasche und die passenden Bücher herbei und machte mich mit den Jungen auf den Weg zum Verwandlungsklassenzimmer.

Vor der Tür standen Tim, Dorcas und Marlene. „Morgen ihr drei!", begrüßte ich sie. Ich umarmte jeden einzeln.

Wir hatten noch zehn Minuten bis zum Unterrichtsbeginn. Zwischen Marlene und James und Sirius brach eine Diskussion los, weil Marlene meinte, dass die Holyhead Harpies diese Saison den Quidditchcup gewinnen würden. James und Sirius waren von Montrose Magpies überzeugt. Lachend schüttelte ich den Kopf. Dorcas und Remus sprachen inzwischen über die neuen Themen in Verwandlung. Dorcas mochte Verwandlung sehr.

Ich beobachtete alles schweigend. Tim stand neben mir. „Ich bin immer für dich da, Holl.", flüsterte er, „Wenn du jemanden zum Reden brauchst..." Ich sah ihn an und nickte: „Ich weiß. Können wir uns heute Abend nach dem Abendessen vor der Bibliothek treffen?" Tim nickte. Ich war ihm unglaublich dankbar. Ich brauchte das wirklich. Ich musste mit jemandem reden.

Als McGonagall die Tür öffnete gingen wir auf unsere angestammten Plätze. Der Unterricht begann und meine Hauslehrerin hielt erst einmal einen Vortrag über die ZAGs, die dieses Jahr anstanden. Und sie war nicht die einzige. Jeder Lehrer hielt es für notwendig, uns die Wichtigkeit der ZAGs zu erklären.

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