Kapitel 11 Teil 1

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Am nächsten Morgen wachte ich auf weil die Sonne mich blendete. Unter mir bewegte sich etwas langsam auf und ab. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf nur für den Fall das meine Befürchtung sich bestätigte.
Fuck. Ich lag wirklich mit Cat auf einer Decke im Sand. Ich hatte so sehr gehofft das es sich nur um einen Traum gehandelt hatte. Vorsichtig setze ich mich auf stets darauf bedacht sie nicht auf zuwecken.
Kaum war ich auf den Füssen nahm ich meine Tasche und joggte davon. Ich weiss feige von mir aber ich wusste nicht was sonst machen. Ich wusste das letzte Nacht ein Fehler war. Ich hätte sie nicht küssen dürfen, oder eher sie mich aber naja ich habe dennoch mittgemacht. An so was ist nunmal nie nur einer Schuld...
Am Rand des Parkplatzes wischte ich meine Fusssunterseiten ab so das ich in meine Schuhe steigen konnte. Ich lief den ganzen Weg zurück zu meiner Wohnung wobei ich mich das ein oder andere mal verlief weswegen es mehrere Stunden ging.
In der Wohnung stieg ich schnell unter die Dusche um den Sand ab zu waschen und vielleicht auch die Erinnerungen. Nicht das es nicht schön war aber ich wollte ihr nicht irgendwelche Hoffnung machen da ich nichts mit ihr Anfangen werde. Eindeutig nicht. Und ausserdem konnte ich es nicht ausstehen so sehr die Kontrolle zu verlieren.
Ich zog mir einen weiten, dünnen Pullover und kurze Shorts über meine Unterwäsche an. Aus meinem Schrank nahm ich meine Sporttasche in die ich Sportkleidung, Sportschuhe und eine Trinkflasche warf. Auf dem Weg hier hin habe ich ein Sportzentrum gesehen, jenachdem hat es nunmal Vorteile sich zu verlaufen, zu dem ich nun wollte da ich dringen mal wieder richtig trainieren musste. Vorallem Kampfsport. Das viele Laufen alleine reicht nunmal nicht aus wenn mal was passiert. Was früher oder später sicher geschieht.
Ich ging den Weg zurück zum Sportzentrum. Es war eher simple und keines dieser schickeren wo die reichen, verzogenen Schnösel hingehen das man ja kein Gramm Fett sehen kann. Aber Muskeln sind natürlich auch nicht gut. Die soll mal jemand verstehen.
Drinnen kam mir der Geruch von Schweiss und etwas Metal entgegen. So sollte es sein, dachte ich mit einem Lächeln. Ich ging zu einem Tresen von dem ich ausging das es sich um den Empfang handelte. Ich schlug einmal auf die Klingel die darauf plaziert war und kurz darauf kam ein gut trainierter junger Mann aus dem hinteren bereich. Seine schwarzes Haar viel ziemlich auf, die mit eyeliner umrahmten Augen jedoch noch mehr. Eyeliner sieht einfach bei allen genial aus. Egal ob Mann oder Frau.
"Hast du dich verlaufen oder was suchst du hier?", fragte er mich amüsiert.
"Nein, ich bin vor kürzeren erst her gezogen und suche noch einen Ort wo ich weiter Kampfkunst und andere Dinge traineren kann und habe keine Lust auf die arroganten möchtegern Schnösel die sich nur um ihre Nägel kümmern."
"Zum einen sehen gepflegte Nägel einfach gut aus und zum anderen nehmen wir das kämpfen hier ziemlich ernst."
Ich nickte.
"Deswegen bin ich auch hier denn ich nehme es auch ernst."
Stirnrunzelnd mussterte er mich und schien erst jetzt zu bemerken das mein Körper eher aus Muskeln als aus Fett oder Knochen bestand.
"Fein. Du scheinst ja Erfahrungen im Käpfen zu haben. Wenn du Rey, eine der wenigen weiblichen Mitgliedern hier, schlägst oder zumindest einige Zeit lang auf Trab hälst dann bis du drinne."
Ich nickte und lächelte leicht.
"Wann kann ich Anfangen?", fragte ich ihn.
"Sie sollte hinten sein also zieh dich um und es kann losgehen."
Er zeigte auf einen kleinen Raum an dem das Symbol für Frauen hang. Ich ging rein, zog mich um, verstaute meine Tasche in einem der Spinde die hier standen und füllte meine Flasche auf. Meine Haare band ich straff zurück und sprayte sie etwas mit Haarspray ein.
Ich verliess den Umkleideraum durch die Türe die mit "Trainingsraum" angeschrieben war. Auf einer Matte in der Mitte des Raumes stand der junge Mann vom Empfang und eine muskulös gebaute Frau um die 25 mit kurzen braunen Haaren. Das war dann wohl Rey...
Ich lief zu den beiden hin und alle anderen die an den Geräten waren oder selbst am Kämpfen unterbrachen ihre Tätigkeit als sie sahen das ich kam. Die meisten gingen etwas näher in die Mitte zum eine möglichst gute Sicht zu haben.
Da der Lautstärkepegel dadurch sank bemerkten mich auch Rey und der Mann, welcher nun zu sprechen begann.
"Da ist sie ja... Die Regeln sind einfach: Alle Kampftechniken sind erlaubt, jedoch ist es verboten dem Gegner langfristigen Schaden zu zu fügen. Gewonnen hat man wen der Andere aufgibt oder das Bewusstsein verliert."
Rey und ich nickten wobei ich leicht lächelte da ich das Gefühl hatte am richtigen Ort gelandet zu sein. Wenn ich wirklich trainieren will brauche ich so etwas und nicht irgend ein gekuschle.
"Gebt euch bitte die Hand bevor ihr jeweils in eine Ecke geht und auf mein Komando los legt."
Rey und ich taten was er sagte und ich beobachtete jede kleine Bewegung von ihr.
Auf meinem Platz stehend atmete ich noch ein paar Mal tief ein und aus, während ich auf das Startsignal wartete. Dies kam auch kurz darauf, weswegen Rey und ich uns auf die Mitte zu bewegten.
Ich konnte dank meiner Schnelligkeit und guten Reflexen den meisten ihrer Schlägen und Tritten ausweichen. Jedoch landeten sowohl Rey als auch ich dein ein oder anderen Schlag. Alle wurden jedoch so gut abgewehrt, dass weder sie noch ich einen präzise oder kraftvoll Schlag landen konnte, so dass niemand so schnell zu Boden ging.
Ich spürte wie der Schweis immer mehr über mein Gesicht lief und es schwerer wurde meinen Atem unter Kontrolle zu behalten. Reys Kopf war ebenso rötlich angelaufen und ihr Atem kam teilweise auch in kleineren Stössen. Dadurch das sie erschöpfter war wurde auch ihre Verteidigung lückenhafter und ihre Konzentration schwund. Ich wusste das es mir bald so ähnlich gehen würde weswegen ich sie möglichst bald zu Boden bekommen muss.
Durch eine kleine Konzentrationsverlust ihrer Seits, hatte ich bei einem Schlagaustausch die Möglichkeit ihr gegen das Knie zu treten, was sie selbstverständlich zu Boden gehen lies und sie zum aufgeben brachte. Das Knie war nunmal immer ein fieser und schmerzhafter Punkt.
Manche der umstehenden Typen applaudierten, die meisten sahen mich jedoch eher geschockt an.
Ich ging zu Rey, kniete mich neben sie und half ihr beim Aufstehen. Als sie ihr rechtes Bein belastete stiess sie einen kurzen Schwall Fluchwörter aus, grinste mich dann jedoch schwach an.
"Eins muss ich dir lassen, du weisst wo man hin treten muss das es weh macht. Aber danke das du nicht noch stärker zugetreten hast. Habe keine Lust auf einen weiteren Kreuzbandris", meinte sie immer noch leicht grinsend.

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So hier habt ihr endlich ein neues Kapitel. Sorry das es so lange gedauert hat aber mein minimaler Perfektionismus hat die erste Kampfszene nicht akzeptiert weswegen es numal länger ging.
Und ich mache das Kapitel in 2 Teilen damit ihr wenigstens mal wieder was von mir habt oder so :D
Xx

Wolf loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt