Kapitel 16

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Ich muss einige Zeit geschlafen haben, denn als ich meine Augen wieder öffnete, hatte draussen bereits die Abenddämmerung eingesetzt. Ich setzte mich auf und rieb mir meinen Nacken. Es war nie eine gute Idee sitzend einzuschlafen, dachte ich mir.

"Alles in Ordnung?", kam von einer Stimme neben mir. Ich sah auf und mein Blick viel auf Cat, welche es sich in meinem Sessel neben dem Sofa gemütlich gemacht hatte. Sie trug noch immer meine Kleidung, was mich zum lächeln brachte. In ihrem Blick sah ich Besorgnis, weswegen ich ihr antwortete.

"Ja, alles bestens. Nur ein leicht verspannter Nacken. Die Frage ist eher wie es dir geht."

Leicht verunsichert sah sie auf ihre Hände.

"Es ist natürlich noch etwas schmerzhaft aber dadurch, dass du sie so gut verbunden und gereinigt hast, werden sie sicher schnell wieder heilen."

Ich nickte und stand auf. "Kann ich sie sehe? Um sicher zu gehen das alles gut ist und sie sich nicht doch noch entzünden."

"Ich, ähm, denke nicht, dass es nötig ist das zu machen." Sie zupfte etwas an ihrem T-Shirt herum und sah überall hin ausser zu mir. Weil sie mich anlog. Sie wusste nicht das ich weiss, dass sie ein Werwolf ist. Sie kann sich wohl nicht mehr daran erinnern, dass ich sie gerettet hatte als sie noch in Wolfsform war und jetzt denkt sie wohl ich würde geschockt sein wenn ich sehen würde wie gut es verheilt ist. Tja dann schocke ich sie eben.

"In Ordnung. Du hattest mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Du lagst so wehrlos auf dem Boden als dich die drei Wölfe angegriffen haben. Aber ich verstehe nicht wieso wurdest du von einem anderen Rudel angegriffen auf eurem Revier?", fragte ich sie. Erschrocken sah sie mich an.

"Du weisst es?"
"Ja tue ich. Das beantwortet jedoch nicht meine Frage."

"Ein Rudelmitglied von ihnen wurde getötet und jetzt denken sie es war einer von uns, da Kratzspuren an seinem Körper zu finden waren. Dabei wurde doch einer unserer eigenen Leute vor einigen Monaten ermordet. Es muss ein einsamer Wolf sein, der sein Unwesen treibt."

Ich nickte und dachte zurück an die Albträume die ich hatte. Aber ich konnte sie unmöglich ermordet haben.

"Also wieso weisst du es? Lass mich raten, Cassie hat geplaudert...", meinte sie nicht grade allzu glücklich.

"Nein, sie hat dicht gehalten bis ich sie darauf angesprochen habe. Es war Rey Argent."
"Wieso sollte eine Argent reden? Sie sind die die es am stärksten Geheimhalten. Sie würden nie jemanden aussenstehenden einweihen", fragte sie mich irritiert.
"Ja, da hast du recht. Ich bin nur keine Aussenstehende, sondern ihre Cousine und eine Argent."

Erschrocken sah sie mich an.

"Nein. Das darf und kann nicht sein. Du darfst keine Jägerin sein."
Beruhigend legte ich meine Hand auf die ihre.

"Keine Sorge ich werde nicht einfach irgendwelche Werwölfe angreifen. Es macht keinen Unterschied ob ich Jägerin bin oder nicht", sagte ich ihr sanft und lächelte sie an.

"Doch macht es. Ich mache mir keine Sorgen, dass du jemanden umbringen könntest. Aber da du Jägerin bist werden wir uns nie nah sein dürfen. Es würde deine Familie niemals zu lassen. Deine Verwandtschaft die hier in der Stadt wohnt ist zwar schon um Welten offener, aber sie würden es nicht Akzeptieren."

"Wieso bist du dir da so sicher? Sie sind ja sogar mit einigen aus deinem Rudel befreundet und verarzten sie."

"Der letzte Jäger der sich in einen Werwolf verliebt hat, bezahlte es mit Verbannung. Er wurde gejagt von seinen eigenen Leuten. Argents. Denn falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich liebe dich und deswegen kann ich nicht zulassen das dir das gleiche Schicksal widerfährt, ganz egal ob du auch etwas für mich empfindest."

"Meine Familie die ich hier gefunden habe wird mich deswegen nicht ausstossen. Sie werden nicht grade erfreut sein, jedoch Verständnis dafür haben. Und du liegst falsch. Es ist nicht egal ob ich etwas für dich empfinde oder nicht. Ich habe die Gefühle genug lange versteckt und kann es nicht länger denn es frisst mich langsam von innen auf. Also scheiss auf die Gefahr."

Und da küsste ich sie. Oh und wie ich sie küsste. In dem Kuss lagen all die angestauten Emotionen von den vergangenen Monaten, die sich nun zeigten.

Der Kuss unterbrach abrupt auf dem Sofa als ich aus Versehen auf eine Wunde kam. Sie verzog kurz ihr Gesicht, bevor wir beide begannen zu lachen. Cat lag halb auf mir drauf und ich strich ihr sanft über das Gesicht. Sie war so wunderschön. In unser beider Gesichter befand sich ein glückliches Lächeln.

"Wie bin ich eigentlich in diese Kleidung gekommen?", fragte Cat schliesslich.

Ich errötete leicht und erwiderte: "Nachdem ich dich anhand von Wolfswurz zurück in einen Menschen verwandelt habe warst du nun mal nackt und ich konnte dich ja nicht einfach so liegen lassen nur mit einer Decke drüber also habe ich dir etwas über gezogen."

Sie lächelte mich an.
"Du bist genial. Ich hätte dich lieber Nackt in meinem Bett liegen lassen oder dir etwas, nun ja, knapperes angezogen", meinte sie mit einem anzüglichen Augenbrauenwackeln, weswegen sie sich einen Schlag gegen den Arm verdiente.

Sie wurde meine gespieltes böse jedoch schnell wieder los als sie ihre Lippen auf die meinen legte.



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Sorry das ich mal wieder so lange hatte war nur zimlich beschäftigt (Okayokay vielleicht habe ich auch the 100 durchgesuchtete aber würde ich nicht zu geben). Aber naja hatte nunmal einige Prüfungen und sonstige Termine. Da Schule jedoch so langweilig wie eh und je war hatte ich die Möglichkeit einen Entwurf zu schreiben was das Kapitel am Laptop schreiben viel kürzer macht :)

Würde mich über bewertungen und likes freuen

xx

Wolf loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt