Kapitel 8

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Jamies P.O.V
Seit dem Krankenhaus waren unterdessen zwei Wochen vergangen. Die Wunden, oder eher blaue Flecken, waren alle verschwunden.
Um genau zu sein sah man an meinem Hals noch immer eine feine Linie und laut den Ärzten wird diese nicht schwinden. Aber sie störte mich nicht wirklich da sie kaum zu sehen war und ich sie sonst auch überschminken kann. Was mich viel mehr störte war das ich noch immer nicht wusste Was geschehen war. Die Polizei hatte mich mehrfach vefragt und auch einen Psychologen dazu geholt aber nichts hatte gebracht. Wir werden wohl nie erfahren wer mich gewürgt hatte. In diesen zwei Wochen haben Cassie und ich uns sehr gut angefreundet. Später kommt sie noch vorbei und wir kochen, backen und machen einen Supernatural Marathon. Wir soll man seinen Freitag Nachmittag und Abend sonst verbringen?
Bei Cat und ihren Freunden bin ich auf abstand gegangen. Es ist mir zwar schwer gefallen aber mir machten die Gefühle und Gedanken die ich in ihrer Gegenwart jeweils habe Angst. Sie hatte den ein oder anderen Annäherungsversuch gemacht doch ich habe alle irgendwie ausgeschlagen. Auch wenn es mir sehr schwer gefallen war.
Anscheinend hatte sie in letzter Zeit ein Wutproblem und ging auf alle möglichen Leute los. Sogar auf ihre besten Freunde. Ich wusste ich nicht was bei ihr das Problem ist aber so war ich noch froher früh genug auf Abstand gegangen zu sein.
Ich wurde durch ein Klingeln aus meinen Gedanken gerissen. In Leggings und weitem Shirt mit Beanie auf dem Kopf riss ich die Türe auf. Cassie viel mir quitschend um den Hals und ich leckte ihre Wange hab. Sie zog sich zurück und schlug mir auf den Arm als sie an mir vorbei läuft.
"Du bist doch so ekelhaft!", meinte sie lachend. Die Tasche stellte sie auf einer der Küchenablage ab und räumte die Zutaten aus.
"Lass uns los legen."
Freudig klatschte sie sich in die Hände. Sie begann den Pizzateig zu machen, währenddem ich den Belag schnitt. Da sie vor mir fertig war sah sie mir beim Schneiden zu.
"Wie machst du das nur so geschickt und schnell? Ich hätte mir schon längst meinen Finger abgehakt..."
Ich lachte etwas und zuckte mit den Schultern.
"Ich konnte schon immer gut mit allem umgehen das scharf ist oder tödlich."
Cassie lachte da sie wohl dachte es sei ein Scherz. Was es aber nicht war.
Während dem wir auf die Pizza im Ofen warteten sassen wir auf dem Sofa und redeten.
"Wie kommt es eigentlich das du keine Beziehung hast? Ich meine seit deinem kleinen Coming Out in der Schule haben dich alle möglichen Mädchen angemacht", begann sie. Ich zuckte nur mit den Schultern und dachte an mein ausversehen coming out zurück.

*Flashback in die Schulcafeteria 1 Woche zuvor*
Thomas, irgendso ein Typ aus einer Parallelklasse von mir der sich für was ganz tolles hielt, sprach mich an.
"Am Freitagabend gibt es so eine Party. Wegen irgendwems Geburtstag. Lust hin zu gehen babe?"
Entgeistert sah ich ihn an.
"1. Nenn mich nie wieder babe denn ich bin nicht dein fucking babe! 2. Nein mit dir habe ich keine Lust. Selbst mit einer Tomate könnte ich interessantere Gespräche führen als mit dir. 3. Du bist nicht mein Typ."
Bedrohlich baut er sich über mir auf. Ups habe wohl an seinem Ego gekratzt.
"Ich werde dich nennen wie ich will babe. Und ich bin jeder Mans Typ."
Angepisst gab ich ihm eine Backenpfeife.
"Jeder MANS Typ vielleicht aber nicht jeder Fraus Typ. Vor allem nicht wenn diese Person nicht auf Kerle steht."
Mit einem offenen Mund und roter Wange liess ich ihn dort stehen und ging zu meinem Platz wo Cassie schon lachen auf mich wartete.
*Flashback Ende*

Das ganze hatte sich ziemlich schnell rumgesprochen weswegen ich von einigen Mädchen angemacht wurde. Ich lehnte sie alle ab da Cat trozallem die einzige war zu der ich mich hingezogen fühle.
"Die Mädchen haben mich nicht interessiert." Meinte ich schlicht. Vorschend sah sie mich an.
"Du hast was für Cat übrig oder?"
Irritiert sah ich sie an.
"Ich sehe doch wie du sie immer wieder anschaust und schnell weg schaust als ob du Angst hast erwischt zu werden. Aber lass dir eins sagen. Sie ist Gefährlich. Und damit meine ich nicht eine 'interessante Art die einen vielleicht die ein oder andere Schramme zufügen könnte' Art von Gefährlich sondern die 'das Herz aus der Brust reissen und dir lachend beim verbluten zusehen' Art von Gefährlich. Wenn du etwas mit ihr Anfangen willst steh ich voll und ganz hinter dir aber ich rate dir von ganzem Herzen davon ab. Du wohnst hier nicht so lange wie ich und weisst nicht was sie alles schon gemacht haben."
Etwas verängstigt und irritiert das sie so viel über Cat zu wissen scheint nickte ich nur.
Die nachdenkliche Stille zwischen uns wurde vom Piepsen des Ofens unterbochen.
Ich machte uns beiden die Pizza auf die Teller und brachte sie zurück zum Sofa wo Cassie schon den ersten Fast and Furious Teil einlegte. Während den Filmen alberten wir die ganze Zeit herum und machten uns über die Kleider in den ersten Filmen lustig.
An diesem Abend hatte ich zwar unheimlich viel spass aber ich vermisste in diesem Moment auch sehr stark meine alte Familie. Meine Eltern und meine besten Freunde.
Irgendwann viel ich, halb auf Cassie liegend, ein.

Ich stand auf einer Wiese. Das Gras und die Blumen waren bis zu meinen Knien hoch. Ich drehte mich immer und immer wieder. Ich streckte die Arme aus da ich am liebsten alles von hier in mich aufmehmen würde.
Die Sonne war warm, aber auch nicht zu heiss auf meiner Haut.
In der Luft roch es nach Wald und unterschiedlichen Blumen. Ich nahm den Duft in mir auf und lies mich vorsichtig nach hinten ins hohe Gras fallen.
Im Himmel kreisten Vögel und im Gras summten Insekten.
Es war alles perfekt. Ich hatte das Gefühl ich konnte hier für immer bleiben.
Ich wurde von etwasem angestupst und beim aufsehen stellte ich fest das es sich um ein Reh handelte. Da es nicht weg ging stand ich vorsichtig auf. Kaum war ich auf den Beinen lief es los. Zum mithalten musste ich etwas rennen. Die Stimmung wurde düsterer und ich befand mich plötzlich in einem Wald. Um mich herum war es nebelig und ich hatte fast schon mühe etwas zu sehen.
Die Luft begann plötzlich dünner zu werden und roch nach Rauch. Panisch sah ich mich um in der Hoffnung das Feuer zu finden. Durch das Dickicht sah ich eine roten Punkt. Ich rente darauf zu und ignorierte die Äste die an mir rissen. Das Feuer stellte sich als einen Riesen Scheiterhaufen raus. Um ihn herum tanzten einige Mensche während sich im Feuer als Brennstoff Leichen stapeln.

Schreiend wachte ich auf und direkt waren ein paar Arme um mich geschlungen. Cassie murmelte beruhigend in mein Ohr während dem ich etwas gegen ihre Schulter schluchzte

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Hier habt ihr ein neues Kapitel. Denn was soll man sonst machen an einem der meist gehassten Tagen im Jahr? Naja hoffe ihr habt spass damit.

Wolf loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt