Kapitel 15

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Ich stieg aus meinem alten Pick Up aus, schwang meine Schultasche über die Schulter und lief auf das Schulgebäude zu. In den letzten Wochen hatte sich mein Leben stark verändert, aber das war okay. Es braucht Veränderung um besser zu werden. Meine Tante und mein Onkel hatten mich jeden Tag trainiert und mir mehr über die Familiengeschichte beigebracht. Ich hatte unterdessen auch heraus gefunden, wer an der Schule Teil des Wolfrudels war. Auch wenn es mir nicht immer so ganz gefiel...

Meine Familie wusste nichts über die Anziehung zwischen Cat und mir und das war auch gut so. Denn sie war eine von ihnen. Meine Tante und Onkel hatten zwar dem Leben als Jäger den Rücken zu gekehrt und verstanden sich auch mit vielen der Wölfe gut, aber dennoch würden sie über diese Gefühle nicht froh sein.

Im Eingang traf ich Cassie, welche ein Nachkommen der Druiden war, weswegen sie und Cat sich nicht verstanden, wie sie mir erklärt hatte, welche mich mit einer stürmischen Umarmung begrüsste. Sie wirkte etwas aufgekratzt und strahlte von einem Ohr zum andern.

"Ich habe diese Wochenende jemanden kennen gelernt. Er ist wundervoll! Wir treffen uns nach der Schule auf einen Kaffee", erzählte sie mir sogleich. Ich sagte ihr wie froh ich für sie war und wir gingen in unser Klassenzimmer. Wir setzten uns auf unseren Stammplatz in der dritten Reihe. Ich war froh das Cat noch nicht hier war, denn sie sass direkt hinter mir und ich konnte ihre Blicke auf mir immer Spüren, was sehr unangenehm war. Vielleicht werde ich in solchen Momenten auch fast schwach und würde sie am liebsten in das nächste WC ziehen, dies würde ich jedoch nicht offen zu geben. Nie und nimmer.

Der Schultag ging zum Glück schnell vorbei, daher konnte ich schnell zurück zu meiner Wohnung fahren. Dort angekommen zog ich mir kurze Laufhosen, einen Sport BH und darüber ein weiteres, fast bauchfreies Oberteil an. Um meinen Oberschenkel band ich ein Messerholster an welchem ich zwei Wurfmesser befestigte. Ist man erst einmal in die verborgene Welt des Übernatürlichen eingetreten gibt es kein zurück mehr und wenn man wusste das der Wald mehr Gefahren als wild gewordene Waschbären beherbergt ist man doch lieber bewaffnet als tot.

Ich schnürte meine Laufschuhe zu und ging in den Wald hinter meines Wohngebäudes. Auf dem Waldweg angekommen beschleunigte ich meinen Schritt und befand mich schon bald tief im Wald.

Ich hatte unterdessen gelernt meine Geschwindigkeit nicht zu fürchten sondern sie zu gebrauchen und zu schätzen.

Nach einer halben Stunde hörte ich ein schmerzerfülltes Heulen eines Wolfes, weswegen ich dort hin rannte. Als die Geräusche begannen lauter zu werden lief ich immer langsamer und bedachter keine Geräusche zu machen. Ich zog eines der Messer aus meinem Holster für den Fall der Fälle bevor ich auf einen Baum kletterte um eine bessere Sicht zu haben.

Ich sah wie drei Wölfe einen einzelnen schwarz-grauen Wolf angriffen. Der Wolf lag hilflos auf dem Boden, doch die drei machten keine Anstalten auf zu hören. Gefühlsmässig wusste ich das es sich bei den Wölfen um Werwölfe handelte und das der Wolf am Boden zum hier ansässigen Rudel gehörte.

Mit dem Messer in meiner Hand zielte ich auf das Bein von einem der drei Wölfe und traf ihn so, dass es keinen langanhaltenden Schaden haben wird, aber dennoch schmerzhaft ist.

Wie erwartet zogen sich die Wölfe zurück, nachdem sie sich vorsichtig umgeschaut hatten. Ich sprang daraufhin vom Baum und ging zum Wolf der auf dem Boden lag. Er war mit einigen Biss- und Kratzwunden versehen, hauptsächlich am linken Hinterbein und Bauch. Als ich ihn vorsichtig hoch nahm, viel mir sein Geruch auf. Der Wolf war niemand geringeres als Cat. Ich merkte wie Wut in mir aufstieg. Niemand durfte sie so verletzen. Wieso hatte ich den einen Wolf nur nicht stärker verletzt, dachte ich mir.

So schnell es ging ich zurück zu meiner Wohnung. Dort breitete ich eine alte Decke über meinem Bett aus, auf die ich Cat legte. Aus einem Schrank in dem ich Waffen, Kräuter und Verbandszeug aufbewahrte, nahm ich das Gläschen mit Wolfswurz-Blüten aus dem ich eine nahm und in ein Schälchen legte und dort zerstampfte mit etwas Flüssigkeit. Ausserdem nahm ich noch Verbandsmaterial und Ringelblumentinktur heraus.

Ich tropfte Cat einige Tropfen von der Wolfswurzflüssigkeit in den Mund und während ihr Körper wieder Menschliche Form annahm ging ich ins Bad um zwei Handtücher zu holen. Mit diesen bedeckte ich ihre intimen Stellen.

Ihre Wunden reinigte ich vorsichtig mit der Ringelblumentinktur. Ihr Körper spannte sich dabei an weswegen ich ihre Hand in meine freie nahm und mit ihr redete. Ihr Körper entspannte sich wieder etwas während ich weiter reinigte. Danach verband ich ihren Bauch und ihr linkes Bein säuberlich und zog ihr ein weites Oberteil und Boxershorts an.

Nachdem ich sie zugedeckt hatte, verliess ich das Schlafzimmer und ging in die Küche wo ich etwas essen zubereitete, da Cat sicher Hunger hatte wenn sie aufwachte.

Da dies nicht sehr viel Zeit in Anspruch nahm setzte ich mich auf das Sofa wo ich erstaunlich schnell einschlief.



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Sorry, dass ich so lange nicht geupdatet habe aber ich war eine Woche in NY und die restliche Zeit hielt mich Schule und sonstige Termine ziemlich auf trab. Ich werde bald möglichst weiter schreiben aber seit nicht böse wenn es seine Zeit braucht.

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Wolf loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt