Am nächsten Tag hatte sich das Wetter nicht sonderlich verbessert. Der Himmel war noch immer geprägt von tief grauen Regenwolken, welche scheinbar nur darauf warteten auf die Erde nieder zu regnen.
Meine Stimmung hingegen war um einiges besser und ich freute mich auf Xenias Besuch. So stand ich bereits recht früh in der Küche und bereitete für sie und mich Mittagessen vor. Ich liebte es sehr in der Küche zu stehen, weswegen ich mich freute für jemanden mehr zu kochen.
Ich entschied mich für italienische Küche und bereitete als Vorspeise Bruschette zu, zum Hauptgang frische Pasta mit Pesto, für den ich viele Zutaten aus dem Garten nehmen konnte, und als krönenden Abschluss ein von Kaffe triefendes Tiramisù.
Um 12 Uhr stand ein durchweichter Wolf mit einem Bündel Kleider in der Schnauze vor der Gartentüre. Er schüttelte sich kurz durch, womit ein Grossteil des Wassers in alle Richtungen flog, bevor ich Xenia rein lies und ihr den Weg zum Bad zeigte, damit sie sich zurück verwandeln kann und sich bekleiden.
Als sie die Küche betrat schnupperte sie und seufzte zufrieden.
"Himmel, riecht dass gut hier," meinte Xenia und steckte fast ihre Nase in einen Topf.
"Ich hoffe sehr du hast guten Hunger mitgebracht, denn ich habe eventuell etwas zu viel gekocht" meinte ich und sah belustigt zu wie ihre Augen zu leuchten begannen.
"Ich bin ein Werwolf. Wenn wir eins immer haben, dann Appetit." Meinte sie ernst.
Belustigt sah ich sie an und stellte die Bruschette aus dem Ofen auf den Tisch.
Sie stürzte sich auf sie und machte als sie hinein biss zufriedene Geräusche.
"Ich habe meiner Mutter von dir erzählt, und sie meinte es sei schön, dass mal wieder jemand hier ist. Als meine Mutter jung war, war hier wohl oft ein Pärchen, welche anscheinend zu Hause nicht akzeptiert wurden. So waren sie ständig hier in den Wäldern. "
Ich sah Xenia lächelnd an.
"Ja, ich glaube dieses Paar waren meine Eltern. Es ist schön zu wissen, dass sie einst oft hier waren und somit in den gleichen Räumen wie ich unterwegs. Das erklärt auch die grossen Gemüsebeete. Meine Mutter hatte wirklich einen grünen Daumen."
Xenia lächelte mich warm an.
"Wenn ich sehe wie gut der Garten jetzt wieder aussieht hast du den von ihr geerbt."
Ich drückte ihr dankbar die Hand und lächelte sie an. Ruhe und Einsamkeit konnte zwar etwas wundervolles sein, jedoch ist es auch immer wieder schön mit jemandem diese Ruhe zu teilen.
Nach dem Dessert musst ich sehr schnell feststellen, dass die Leute, oder Werwölfe, auf dem Lande nicht so Koffein abhängig sind wie wir Stadtmenschen. So hatte ich jetzt einen sehr aufgekratzten Werwolf am Hals. Ihre Augen wechselten ständig zwischen Mensch und Wolf hin und her und sie sprang in dem Wohnzimmer herum als ob eine Biene sie in den Hintern gestochen hätte.
Was Anfangs unterhaltsam war, wurde jedoch schnell etwas riskanter, da die Aufgekratztheit sehr schnell in Aggressivität umschlagen kann. So machte ich ihr einen Kräutertee, welcher sie schnell beruhigte und sie auf dem Sofa einschlafen ließ.
Ich deckte sie vorsichtig zu und setzte mich dann in einen gegenüber stehenden Sessel mit einem Buch bewaffnet. Ich war so sehr in das Buch vertieft, dass mir weder die Dämmerung draussen noch die anschleichenden Schatten auffielen. Erst als etwas gegen die Balkontür knallte schreckte ich hoch und war direkt kampfbereit.---------
Mein Vater war so lieb mir sein Ipad mit zu geben, und so hatte ich sowohl auf der Zugfahrt als auch im Flugzeug etwas Zeit zu schreiben. Ich hoffe sehr ihr mögt das Kapitel:)
Xx
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Wolf love
Werewolf"Du... Du bist ein Monster. Wie ist so etwas möglich? Ich hatte dir vertraut und das ist was du darauf machst?" Enttäuscht schaute ich zu der Person welche über mich gebeugt war. "Halte dich von mir fern."