Kapitel 27
Rückblick...
„Li?"
„Mmmhh..."
„Aufstehen."
„uhuhhh...", murrte ich immer noch benebelt vom Schlaf und kuschelte mich wieder in die Decken. Doch mein Weckdienst hatte anscheinend nicht vor mich weiter schlafen zu lassen.
„Li, komm schon", murmelte die tiefe Stimme und bald schon spürte ich Finger, die meine Rippen entlang strichen und gleichzeitig mir die Decke vom Körper wegzogen.
„Nur noch ein paar Minuten", bat ich mit heiserer Morgenstimme und versuchte mit dem Deckendieb um meine warme Hülle zu kämpfen. Dieser lachte leise über meine Versuche und zog mich an seinen warmen Körper, sodass ich an seiner Brust gekuschelt noch wärmer hatte, als mit der Decke.
„Du kannst wirklich unwiderstehlich süss sein, weisst du das?", fragte er mich. Seine Stimme nah bei meinem Ohr. Ich seufzte. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken. Sobald er mir zu nah kam, fing mein Herz zu rasen und der Resten Schlaf, der mich benebelt hatte, verschwand.
„Lukas, wieso kann ich nicht einfach weiterschlafen und du kannst dich um was auch immer kümmern. Ich habe heute sowieso nichts vor gehabt", begann ich weinerlich und zog die Decke über unsere Körper.
„Charlotte will aber mit uns beiden sprechen und wir müssen in einer Stunde im Club sein. Also...", entgegnete er mir und zog schon wieder die Decke weg. Ich stöhnte wehleidig und vergrub mein Gesicht an seinem Schlüsselbein. Sein Geruch wie immer eine Wohltat für die Sinne, benebelte mich mehr, als es der Schlaf vor kurzem getan hatte.
„Können wir das nicht einfach verschieben? Ich mag es hier...", murmelte ich und unterstrich meine Worte in dem ich mich noch mehr an ihn kuschelte.
„Das kann ich sehen", antwortete er und ich konnte das Schmunzel in seiner Stimme hören. Sein rechter Arm, der unter mir lag, legte sich um mich und zog mich noch näher an seinen Körper, während sein linke Hand eine Form seitlich an meinen Rippen nachfuhr. Ich wusste, dass es das Tattoo war, das er betrachtete. Seit ich mir den Panther gestochen hatte, hatte ich gleichzeitig meine Loyalität gegenüber Lukas geschworen. Der Panther war Lukas Zeichen. Er selbst hatte eine majestätische Figur auf seiner linken Brustseite gestochen. Über seinem Herzen.
Ich senkte leicht den Blick und fuhr ebenfalls sein Tattoo mit den Fingerspitzen nach. Es waren erst wenige Monate vergangen seit ich 18 geworden war und Lukas sich endlich auf mich eingelassen hatte. Er hatte schon immer gewusst, dass ich für ihn eine Schwäche gehabt hatte, dass ich ihn schon lange verehrt und begehrt hatte, doch war er stur wegen meinem Alter von mir fern geblieben. Natürlich hatte ein Teil von mir verstanden, dass sich ein 30 Jähriger nicht mit einer Minderjährigen einlassen konnte, doch waren meine Hormone ziemlich frustriert darüber, denn einfach gesagt war Lukas unwiderstehlich. Dieser Mann hatte solch eine Anziehungskraft, dass es noch nie eine Frau gegeben hatte, die ihm hatte widerstehen können. Auf eine gewisse Art hatte ich ihn dafür bewundert, wie viel Macht er über die Leute hatte und ich wusste, dass er diesen Zauber auch mir gegenüber verwendete.
„Bleiben wir noch ein wenig im Bett?", sprach ich und es klang mehr nach einer Forderung als nach einer Frage. Ich spürte wie er mir verneinen wollte und begann seine Schulter zu küssen, bevor er mich dazu zwingen konnte aufzustehen. Denn egal wie viel Macht er auch über mich hatte, ich war mir bewusst, dass ich selber einen Reiz an mir hatte, dem er nur schwer entkam.
„Li...", seufzte er belehrend, „wir werden zu spät kommen und du kennst Charlotte. Sie wird uns die Hölle heiss machen, wenn wir sie warten lassen." Ich zog mich hoch, sodass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Seine blauen Augen noch immer voll Schlaf und seine hellbraunen Haare zeigten wild in allen Richtungen, aber genau dieses Bild liess mein Herz höher schlagen. Wie wunderschön er am Morgen aussehen konnte, war sagenhaft. Er grinste, als er mich beim Starren erwischte, legte seine grossen, warmen Hände um mein Gesicht und zog mich näher an seins.
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Hell Yes!!
RomanceZwei Brüder, die Liria wirklich den letzten Nerv rauben. Schon schlimm genug, dass sie sich mit Lukas ihrem Schuldirektor herum schlagen musste, aber nun taucht noch sein kleiner Bruder auf?! Das Schicksal war wirklich nicht auf ihrer Seite, da dies...