Do you even care? [Tardy FF]

Kapitel 2.

                   

"Ardy?"

"Ardy!"

"ARDY schrie jemand wiederholt, doch ich wollte nicht.

Ich wollte nicht aufstehen.

"ARDY MAN KOMM JETZT" schrie Taddl wieder und ich gab nach.

Genervt und völlig übermüdet machte ich mich auf den Weg zu Taddl.

"Was willst du man? Hab noch geschlafen" murmelte ich und rieb mir über die Augen.

"Es ist 16Uhr, wie lange willst du noch schlafen?" sagte Taddl lachend nun und ich öffnete nun meine Augen komplett.

Taddl saß auf der Couch und neben ihm, ein Mädchen.

Das ist jetzt etwas peinlich....

Was macht sie hier noch? Taddls One-Nights-Stand verschwinden eigentlich immer sofort.

"Ehm... Hallo?" sagte ich leicht peinlich berührt.

"Hi" sagte das Mädchen verlegen.

"Ardy, ich wollte dir jemanden vorstellen. Das ist Luna und sie ist meine Freundin" sagte er und biss sich auf die Lippe.

"Ohh...ehm. Herzlichen Glückwunsch" sagte ich und lächelte sie gefaked an.

"Bist du mir nicht sauer, Brudi?" sagte Taddl und ich schluckte schwer.

Wie lange hatte mich Taddl nicht mehr als seinen Brudi bezeichnet? So um die 6 Monate.

"Nein, wieso sollte ich denn auch?" fragte ich und ignorierte dieses Brudi.

Brudi. Dieses Wort kommt mir so Fremd und negativ rüber obwohl ich das früher täglich um die 1000male gesagt habe.

Naja, Zeiten ändern sich. So wie Menschen.

"Naja, weil ich jetzt mehr mit Luna machen werde." sagte er.

"Ist in Ordnung. Viel Spaß euch beiden und war nett dich kennen zu lernen Luna" sagte ich, schenkte ihr noch mal mein trainiertes Lächeln und ging wieder in mein Zimmer.

                   

Etwas eine viertel Stunde später, hörte ich wie die Haustür geöffnet und geschlossen wurde.

Also sie sind jetzt weg.

Ich lugte mit meinem Kopf durch die Tür um sicher zu stellen, dass ich wirklich alleine war.

Doch als ich bemerkte, wie lächerlich das doch ist, ging ich aus einem Zimmer und setzte mich auf das Sofa.

Ich machte die Playstation an und schon spielte ich verschiedene Videospiele, von Mario bis zu GTA und zurück zu Fifa.

                   

Nach etwa 5 Stunden, machte ich die PS aus, da mir langweilig wurde.

Es war draußen bereits dunkel und es regnete.

Ich setzte mich auf unsere Fensterbank und schaute aus dem Fenster.

Der Regen hatte mich schon immer beruhigt, wenn ich traurig war.

Aber war ich überhaupt traurig? Nein, ich war leer.

Ich war emotionslos.

                   

Was mich im nächsten Moment dazu getrieben hat, weiß ich nicht. Aber ich stand ruckartig auf, meine Sicht flackerte leicht aber dies ließ mich nicht davon abhalten, dass zu tun was ich wollte.

Ich zog mir meine Schuhe an, eine Regenjacke und ich schnappte mir mein Longboard. Außerdem rutschen noch der Hausschlüssel und mein Handy in meine Hosentasche.

Ich ging aus dem YouTube-Haus und fuhr auf dem Longboard los.

Der kalte Regen überfloss mich komplett und ich spürte wie meine Körpertemperatur sank.

Doch das alles ließ mich nicht aufhalten.

Es zählte nur die dunkle Nacht, der Regen der auf mich strömte, die Ruhe, mein Longboard und ich.

                   

Ich fuhr am Rhein entlang und eigentlich durch ganz Köln.

Mein Handy klingelte in meiner durchnässten Hose und ich holte es raus.

Brudi.

Stand dort als Kontaktname und dass brach mein Herz so um die 1000male.

Wir sind keine Brudis mehr.

Ich lehnte seinen Anruf ab und fuhr weiter.

Der Regen hat etwas nachgelassen und es fieselte jetzt nur noch.

Dadurch konnte man meine Tränen, die jetzt meine Wangen runterflossen, besser erkennen.

Ich weinte immer stärker und irgendwie wollten meine Tränen auch nicht verstummen.

Ich hielt an und schaute mich um.

Ich wischte mir die Tränen weg, doch dies brachte gar nichts, da sofort neue auftauchten.

Ich stand auf einer Brücke in Köln, hier sind Julien, Cengiz, Taddl, Iblali und ich früher immer lang gefahren.

Ich weinte immer stärker und fühlte mich so, als ob ich nie wieder verstummen werde.

"Wieso muss ich so abgefuckt sein? Wieso ich?" schrie ich in die dunkle Nacht und ich schluchzte laut auf.

Ich fiel auf meine Knie und schluchzte weiter.

"Wieso?" flüsterte ich andauernd.

"Ardy? Bist du das?" hörte ich jemanden rufen, doch dann wurde um mich alles schwarz und mein letzter Gedanke war:

Hoffentlich sterbe ich jetzt.