"Ich glaube ich sollte jetzt auch mal nach Hause. Wie viel Uhr haben wir es eigentlich?"
"Vielleicht so 21Uhr?" sagte Kayla.
"Was? Ich habe so lange geschlafen? Ich sollte Taddl mal anrufen." sagte ich.
Ob es ihn überhaupt interessiert hat, dass ich nicht da war? Wahrscheinlich nicht.
"Soll ich rausgehen?" fragte mich Kayla als sie mir mein Handy brachte.
"Nein, du darfst gerne hier bleiben" sagte ich und lächelte sie an.
Jap, das war gerade ein echtes Lächeln.
Sie grinste mich an und setzte sich neben mich aufs Bett.
Ich suchte in meinen Kontakten nach T, aber dann fiel mir ein, dass ich ihn als Brudi eingespeichert hatte. Ich glaube ich sollte das mal ändern.
Ich fand ihn unter Brudi, doch ich zögerte.
Wieso zögerte ich? Ich habe ihn doch schon so oft angerufen. Wieso habe ich denn jetzt Angst?
Vielleicht, weil ich weiß, dass ich ihm egal bin?
"Komm schon Ardy, hab keine Angst. Du bist ihm nicht egal" sagte Kayla und so drückte ich auf den grünen Knopf.
Es piepte um die 6mal und als ich gerade auflegen wollte, hörte ich Taddls tiefe Stimme.
"ARDY OMG WO BIST DU?" schrie mich Taddl durch das Handy an.
"Taddl schrei nicht so, neben mir sitzt gerade jemand" sagte ich ruhig und schaute rüber zu Kayla.
Sie zitterte ziemlich und ich glaube sie versuchte sich gerade zu beherrschen, mir nicht mein Handy aus der Hand zu reißen und mit Taddl zu reden.
War doch klar, dass sie auch ein Zuschauer von ihm ist.
"Wie? Wo bist du überhaupt? Und wo warst du die letzten Tage?" fragte Taddl nun etwas ruhiger.
"Ich erklär dir das alles, wenn ich wieder Zuhause bin." sagte ich.
"Wann kommst du denn? Dann kann ich mit Luna etwas für dich kochen." sagte Taddl glücklich.
"Ich weiß nicht wann ich komme. Ich weiß nicht mal wo ich bin" sagte ich zu Taddl.
"Oh Gott, junge. Was machst du nur alles? Soll ich mal hoch zu Felix gehen und ihn fragen ob er dich abholen soll?" fragte Taddl.
"NEIN! Frag ihn nicht, das wäre mir voll peinlich" sagte ich beschämt.
"Wieso Felix ist doch dein Freund?"
"Ja, aber trotzdem." sagte ich leicht verlegen.
"Du bist so kompliziert, Brudi" sagte Taddl und lachte.
Ich schluckte mal wieder schwer. Er soll mich aufhören Brudi zu nennen. Die Zeiten sind vorbei.
"Klar, ich komm dann irgendwann" sagte ich.
"Ja, mach's gu-" sagte er doch ich unterbrach ihn.
"Warte mal, hier will jemand mit dir reden." sagte ich und schaute schelmisch zu Kayla die mich geschockt anstarrte.
"Ardy, nein, das meinst du doch nicht ernst" flüsterte sie ganz leise.
"Doch und jetzt nimm das Handy sonst denkt er gleich, dass ich komisch bin" flüsterte ich genauso leise zurück.
"Ardy? Bist du noch dran?" fragte Taddl nach.
Ich legte das Handy auf Kaylas Bein ab und sie schaute mich genervt an.
"Dein Ernst?" fragte sie mich flüsternd und ich musste mir ein Lachen verdrücken.
Sie nahm das Handy mit zitternden Fingern in die Hand und sagte ganz schüchtern ein einfaches 'Hi'
"Hey, wer ist denn da?" fragte Taddl nett.
"Kayla." sagte sie schüchtern.
"Sei nicht so schüchtern" flüsterte ich ihr zu.
"Ardy stell dir mal vor du würdest mit Justin Bieber telefonieren, so fühle ich mich gerade" sagte Kayla etwas zu laut, da es Taddl gehört hatte und leicht lachte.
"Also ich bin jetzt der zweite Justin Bieber" sagte Taddl belustigt.
Kayla lief rot an und sah total süß aus.
"Ich will nicht mit ihm telefonieren" sagte sie und warf mir das Handy zwischen die Beine.
Ich lachte laut und sie schaute mich beleidigt an.
"Das ist nicht witzig Ardy" sagte sie beleidigt.
"Oh doch und wie" sagte ich und konnte mich gar nicht mehr beruhigen.
"Wer lacht da so laut?" meldete sich nun Taddl.
"Ardy" sagte Kayla.
"Ardy? Wie lange ich dich nicht mehr lachen gehört habe, eine Ewigkeit" sagte er überraschht und sofort fiel mein Grinsen.
"Ja, also ich komme später vorbei. Tschüss" sagte ich und legte auf, bevor er etwas sagen konnte.
Ich vergrub mein Kopf in den Händen und schloss meine Augen.
Ruhe und Stille.
"Ardy alles in Ordnung?" fragte mich Kayla.
"Alles in Ordnung" sagte ich, nickte und setzte ein falsches Lächeln auf.
Wieder Stille.
"Wo bin ich hier eigentlich?" fragte ich Kayla nun nach einer Unendlichkeit.
"Mitten in Köln." sagte sie und ich pustete erleichtert aus.
"So ich glaub ich mache mich jetzt auf dem Weg. Ich danke dir wirklich, dass du mir geholfen hast und mir die lieben Sachen gesagt hast. Das hat mich echt motiviert und glücklich gemacht. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder." sagte ich und umarmte sie noch einmal lange.
Sie löste sich von mir und lächelte mich an.
Wir gingen vor ihre Haustür und dort umarmte ich sie nochmal.
"Kayla? Kannst du mir bitte versprechen, dass du niemanden davon erzählst?" fragte ich sie.
"Klar, kein Problem." sagte sie.
Ich stieg auf mein Longboard, drehte mich kurz zu ihr um und winkte ihr kurz zu. Ich nahm Anschwung und schon rollte mein Board über den Boden.
"ARDY!" hörte ich Kayla schreien. Sofort blieb ich stehen und drehte mich zu ihr um. Ich war um die 30meter von ihr entfernt.
"Hör auf dich selbst zu verletzen, es wird alles gut sein, versprochen!" schrie sie und ich schaute geschockt in ihre Richtung. Sie ging in ihr Haus wieder rein und ließ mich draußen stehen.
Ich drehte mich wieder um und fuhr nach Hause.
Doch ihre Wörter ließen mich nachdenken.
Was wenn es doch noch Hoffnungen gibt, dass es später vielleicht besser wird?
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Do you even care? [Tardy FF]
FanfictionArdy und Taddl sind beste Freunde und wohnen zusammen im Youtube-Haus. Sie haben das perfekte Leben. Berühmtheit, viel Geld und Freunde. Oder ist das alles nur Fassade? Ardy hat seine Probleme aber auch Taddl hat so ein Problem. Schaffen die beide...