Kurzgeschichte.

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Es ist früh morgens, als dein Vater in dein Zimmer kam, um dich zu wecken. "Schatz, wach auf! Heute beginnt dein erstes Jahr in Hogwarts, schon vergessen?" Mit müder und kühler Stimme sagte ich: "Natürlich nicht Dad". Ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel und wieder Ruhe herrschte. Ich öffnete meine Augen und stand langsam auf. Ich schleppte mich ins Bad und machte mich fertig. Beim Schminken ließ ich mir immer besonders viel Zeit. Es sollte dunkel und gefährlich aussehen, damit man sofort merkte, dass ich kein fröhlicher Mensch bin und man mich besser nicht ansprechen sollte. Das versuchte ich natürlich auch, mit meinen dunklen Klamotten zu signalisieren. Das war natürlich nicht immer so, denn vor zwei Jahren ist meine Mutter gestorben. Das war sehr schlimm für mich, da sie nicht nur meine Mutter, sondern auch meine beste Freundin war. Das letzte, was sie zu mir sagte war "ich liebe dich", bevor sie von Todessern mitgenommen wurde. Der dunkle Lord wollte sie ebenfalls als eine Todesserin haben, doch sie weigerte sich vorerst. Doch in dieser Nacht musste sie sich ihm unterwerfen, sonst hätte er mich und Dad getötet. Wieso musste meine Mutter auch so eine große Hexe sein?
Da war ich gerade mal 9 und jede Nacht träumte ich davon. Seitdem wurde ich nach außen immer kühler und verschlossener. Ich ließ niemanden an mich ran, damit ich nicht noch einmal jemanden verliere den ich liebe. Mit meinem Vater rede ich auch nur, wenn es nötig ist, wobei er immer wieder versucht, mit mir ins Gespräch zu kommen.
Ich war fertig geschminkt und ging runter in die Küche. Dort trank ich ein Glas Wasser und aß ein Stück Brot. So frühstückte ich jeden Morgen. Weshalb ich auch ziemlich dünn bin, da ich sonst auch nicht viel esse. Wir stiegen ins Auto und führen zum Bahnhof. Dad brachte mich noch zum Gleis 9 3/4 und verschwand dann. Ich wollte meinen Koffer in den Zug heben, doch er war zu schwer. Schmollend sah ich mich um, als plötzlich eine Stimme mich zusammenzucken ließ. Ich drehte mich um, und ich schaute in graue Augen. Sie strahlten irgendwie Wärme und Gelassenheit aus, doch ich beachtete sie nicht weiter. "Soll ich dir helfen?", fragte er. Ich musterte ihn noch einmal und gab kühl "wenn es dich glücklich macht" zurück. Er lächelte und hob meinen Koffer in den Zug. Ich folgte ihm und nahm ihm den Koffer ab, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ich drehte mich von ihm weg und ging den Gang hinunter. "Hab ich doch gerne gemacht", rief er mir hinterher, doch ich ging einfach weiter und suchte ein leeres Abteil. Ich hatte Glück und hatte noch eins gefunden. Ich verstaute meinen Koffer und schaute aus dem Fenster. Meine Augen wurden müde und waren kurz davor zuzufallen, als die Abteiltür aufging. Es war wieder der Junge, der mir auch mit dem Koffer geholfen hat. "Darf ich mich zu dir setzen? Die anderen Abteile sind voll?", fragt er etwas flehend. Ich zuckte nur mit den Schultern und blickte wieder zum Fenster.
*Seine Sicht*
Ich deutete das Schulterzucken mal als ein ja und setzte mich ihr gegenüber. Ihre dunklen Augen schauten müde aus dem Fenster und einige ihrer blonden Haarsträhnen fielen ihr immer wieder ins Gesicht. Ich musste lächeln und schaute ebenfalls aus dem Fenster. Doch immer wieder guckte ich zu ihr, doch sie schien wie versteinert und rührte sich nicht. Irgendwie mochte ich sie. Sie ist so geheimnisvoll und scheint anders zu sein, als andere Mädchen. "Ist dein erstes Jahr hn?", fragte ich ruhig. Sie schaute mich an und nickte nur kurz, bevor sie wieder zum Fenster sah. "Für mich ist es schon das dritte, weißt du? Ich möchte dieses Jahr unbedingt Quidditch-Kapitän werden! Weißt du was über Quidditch?", versuchte ich unser Gespräch zu halten.

*Deine Sicht*
Ich schaute ihn wieder an und sagte genervt: "Hör zu, ich habe keine Lust mich mit dir zu unterhalten, also bitte sei still, oder wechsel das Abteil". Er sah ein wenig enttäuscht aus. Ich dachte, er würde jetzt aufstehen und das Abteil wechseln, aber das tat er nicht. Er blieb einfach sitzen und schaute aus dem Fenster. Ich tat es ihm gleich und irgendwann schlief er ein. Ich sah ihn an und musste leider feststellen, dass er wirklich gut aussah. Hab ich ihn eben vllt. zu schlecht behandelt? Nein, nein, nein. Du lässt ihn nicht an dich ran! Die Gefahr, verletzt zu werden, ist zu hoch. Außerdem hat er bestimmt hunderte von Freundinnen. Nach na Zeit bin auch ich eingeschlafen. "Hey, wach auf, wir sind da!", flüsterte er. Als ich meine Augen öffnete, stand er direkt vor mir und lachte kurz auf. Er hielt mir die Tür auf und ich stolzierte hinaus. Draußen sog ich erstmal die frische Luft auf und wurde wieder richtig wach. "Ich bin übrigens Cedric!". Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er wieder neben mir stand. "Und du?", fragte er. "Emily". "Schöner Name". Ich lächelte ihn an und ging dann zu dem großen Mann, namens Hagrid. Ich musste mir leider ein Boot mit zwei furchtbaren Weibern teilen. Andauernd schwärmten sie von Hogwarts und von dem Schloss und so. Ich mein klar ist das ein tolles Schloss, aber das kann man auch für sich behalten. Ich rollte mit den Augen, was die beiden aber nicht registrierten. Als wir endlich da waren, war ich die erste, die aus dem Boot ausstieg. Endlich. Eine Frau, die sich als Prof. McGonagall vorstellte, brachte uns in die große Halle. Viele Schüler schauten uns an, was mir sehr unangenehm war. Nach einander wurden wir aufgerufen..."Emily Stone" Ich kämpfte mich durch die Schüler und setzte mich auf den kleinen Schemel. Ein alter Hut verdeckte meine Augen und eine tiefe Stimme drang an mein Ohr. "Oh, eine Stone. Deine Mutter war eine große Zauberin, oh ja! Auch in dir sehe ich viel Mut. Dumm bist du auch nicht, ganz und gar nicht. Hinter deiner Fassade verbirgt sich ein offenes lustiges Mädchen, da bin ich mir sicher. Deshalb schicke ich dich nach....GRYFFINDOR!" Der Hut wurde mir wieder abgenommen und ich schaute durch die Tische. Einer begann zu jubeln. Anscheinend der Gryffindortisch. Ich ließ mich auf der Bank fallen und sah rüber zu den anderen Tischen. Auf einmal blieb mein Blick an einem braunhaarigen Jungen hängen. Cedric. Er lächelte mich an und sofort schaute ich weg. "Hallo, ich bin Hermine Granger und du?", fragte mich das Mädchen neben mir. "Emily", sagte ich kühl. Ohne zu zögern redete sie auf mich ein. Dass die Decke nicht echt ist und dass sie im Zug Harry Potter kennengelernt hat. Doch ich interessierte mich nicht sehr dafür und verzog mich schnell in den Schlafsaal. Leider Gottes krallte sich Hermine gleich das Bett neben meinem und textete mich wieder zu. "Sag mal, wieso bist du eig. so still?", fragte sie plötzlich. Ich sah zu ihr rüber und meinte "geht dich nichts an". Damit drehte sie sich weg und ich hatte endlich meine Ruhe. Ich schaute aus dem Fenster und wünschte meine Mutter wäre jetzt hier. Nach einigen Tagen musste ich mich wohl oder übel mit Hermine anfreunden. Erst wollte ich es nicht und ignorierte sie, doch sie war irgendwie so herzlich und gab einfach nicht auf. Also öffnete ich mich ihr gegenüber ein wenig und stelle fest, dass sie wirklich ganz ok war. Sie stellte mich direkt Harry und Ron vor. Doch ich beachtete sie eher weniger. Wenn das so weiter gehen würde, wäre meine Fassade bald hinüber. Das ganze Jahr über habe ich nur mit Hermine geredet. Niemand anderem. Nicht einmal Cedric. Doch wenn ich ihn sah, konnte ich nicht anders und lächelte ihn an. Als dann Sommerferien waren, blieb ich in Hogwarts, da ich keine Lust hatte, bei meinem Vater zu bleiben. Ich verabschiedete mich von Hermine und war auf dem Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum, als Cedric mir über den Weg lief. "Hey, bleibst du auch die Ferien über hier?", fragte er gut gelaunt. "Schein so", gab ich kühl zurück. "Wieso bleibst du hier?" "weil ich meinen Vater nicht sehen will", sagte ich ohne dabei die Miene zu verziehen. "und du?" Seine Augen leuchteten, warum auch immer.
*Seine Sicht*
Wow, sie hat mich was gefragt, das ist Premiere. Sonst muss ich immer die Fragen stellen! "Geht mir genauso. Ich will meinen Vater auch nicht sehen." Ihre Augen wurden etwas größer und sie fragte, wieso ich ihn nicht sehen will. "Naja..er will immer mit mir angeben und schüttet mich mit Komplimenten und so zu. Darauf hab ich echt keine Lust mehr und bleibe deshalb hier"
Es stimmte. Ich war Dads Trophäe, der er jedem zeigen musste, wirklich nervig. Sie nickte und wollte weitergehen, als ich sie am Arm festhielt. Ich war selbst überrascht, über meine Reaktion und ließ sie sofort wieder los. Sie warf mir einen fragenden Blick zu und ich rang um Worte. "Möchtest du...also sehen wir uns irgendwann mal?", stammelte ich und merkte wie ich rot wurde. Echt peinlich. Das ist mir noch nie passiert...
*Deine Sicht*
Überrascht schaute ich ihn an. Seine Wangen färbten sich rosa, was mir ein kurzes Lachen zauberte. Doch danach wurden meine Gesichtszüge wieder hart. "Mal sehen". Damit drehte ich mich endgültig um und verschwand um die Ecke. Ich fiel auf mein Bett, im leeren Gemeinschaftsraum und dachte darüber nach, mich mit Cedric anzufreunden. Vieles sprach dafür..aber was wenn er sich irgendwann abwenden würde oder aus sonst einem Grund sterben sollte? Was wäre dann mit mir? Lange dachte ich darüber nach und habe mich entschlossen, es mit ihm zu versuchen.

PotterheadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt