Dein Name ist Jenna Benet. Deine Haare sind lang und hellblond. Unter einem kurzen Pony blitzten grau-blaue, schlaue Augen hervor. Du bist zwei Jahre älter als die Zwillinge und somit in Percys Jahrgang. Du bist in Ravenclaw und dennoch überaus beliebt. So ziemlich die ganze männliche Seite der Schule, von den Lehrern abgesehen, läuft dir hinter her. Dafür hasst dich die weibliche Seite umso mehr. Einige der wenigen die dich nicht hassen oder verehren, sind Penelope Clearwater und Percy Weasley. Deine besten Freunde. Deine Story beginnt in deinem ersten Jahr:
Der Hut zögert. Er überlegt schon länger. Du sitzt dabei einfach nur ruhig auf dem Stuhl und wartest. Viele andere sind nervös während sie hier sitzen und warten, du nicht. Du weißt die Blicke der gesamten Schülerschaft liegen in dem Moment auf dir, doch es ist dir egal. Dein Vater ist ein hohes Tier im Ministerium, daher stehst du schon fast seit deiner Geburt im Mittelpunkt. Immer zu musstest du mit zu solchen komischen Veranstaltungen, wo er dich als seine Mustertochter vorstellte. Und genau diese musstest du auch schon dein Leben lang sein. Du durftest dir keine Fehler erlauben. Es musste immer alles perfekt sein. Du musst perfekt sein. Dein Engelsgleiches Aussehen ist dabei oft hilfreich. Nun sitzt du also einfach nur ruhig auf dem Hocker und wartest, bis der Hut endlich sein Urteil verkündet.
„Ravenclaw!", ruft er schließlich durch die ganze Halle. Der Hut wird dir abgenommen und du gehst zu dem Tisch in blau, welcher dir applaudiert. Ravenclaw... die Schlauen. Ja das ist akzeptabel. Da wird dein Vater nichts zu meckern haben. Die Häuserverteilung geht unentwegt weiter. Als alle ihren Häusern zugeteilt wurden, beginnt die Rede von Dumbledore. Dein Vater sagt immer er sei ein weiser Mann, daher hörst du aufmerksam zu und respektierst ihn. Nach dem er euch auch noch einmal die Schulregeln berichtet hat, gibt es etwas zu Essen. Bei den Regeln hast du besonders aufgepasst. Du musst sie nämlich strengstens einhalten. Ansonsten würde dein Vater dich wohl noch umbringen. Das Essen ist gut, auch wenn du nicht wirklich viel isst. Dein Vater meint immer du sollst nicht zu viel essen, dann würdest du nur unnütz zunehmen. Und das wäre ja eine Katastrophe in der Musterfamilie... nach dem Essen gehst du in den Gemeinschaftsraum, wo du dich in das Bett am Fenster fallen lässt. Die anderen Mädchen in deinem Schlafsaal setzten sich zusammen und fangen an zu tuscheln und zu reden. Sie holen auch dich dazu. Du setzt dich einfach neben ein Mädchen mit braunen Haaren. Sie lächelt dich freundlich an. Ihr fangt an euch von euren Familien zu erzählen. Du hörst dabei oft einfach nur zu. Nur als eine dich etwas zu dir fragt fängst du an zu erzählen. Als du endest wird es still. Sie starren dich einfach nur an. Hast du was Falsches gesagt?
„Ich glaube wir sollten schlafen gehen.", erlöst dich schließlich das Mädchen neben dir. Sie lächelt dich freundlich an. Nur sehr langsam lösen sich die anderen aus ihrer Art Starre und gehen in ihr Bett. Keiner von ihnen hat noch ein Wort gesagt. Als du am nächsten Morgen aufstehst, bist du einer der letzten. Fast alle Mädchen huschen umher und tuscheln wegen ihrem ersten richtigen Tag auf Hogwarts. Du setzt dich aufrecht hin und schaust ihnen zu. Hier und da hörst du auch mal zu worüber sie so reden. Doch schon bald hat eine bemerkt, dass du wach bist. Sie stupst die anderen an und sie sehen zu dir. Augenblicklich sind sie still. Nach und nach verstummen daher alle. Sie starren dich immer kurz an, dann wenden sie sich ab und verschwinden schweigend. Was ist denn nur mit dir? Was haben sie gegen dich? Du hast doch gar nichts getan! Mittlerweile sind alle aus dem Schlafsaal geflüchtet, alle außer dir und dem Mädchen von gestern. Sie saß die ganze Zeit über ebenfalls auf ihrem Bett und hat alles beobachtet. Du lässt etwas den Kopf hängen. Das Jahr fängt für dich ja echt super an...
„Was ist denn mit den Mädels los?", fragt das andere Mädchen dich. Du zuckst nur mit den Schultern.
„Naja... wie auch immer. Ich bin übrigens Penelope Clearwater. Du heißt Jenna oder?"
„Ja."
„Na dann freut mich dich kennenzulernen Jenna." Hält dir eine Hand hin und lächelt dich an. Höfflich wie man dich erzogen hat, schüttelst du ihr die Hand.
„Mich auch." Dein Blick fällt zu der Uhr und lässt dich panisch aufspringen.
„So spät schon! Verdammt wir kommen zu spät!" auch Penelope springt auf. So schnell ihr könnt macht ihr euch fertig, nehmt eure Sachen und rennt los. Ihr habt Glück und kommt grade noch rechtzeitig. ¬Im Unterricht setzt ihr euch nebeneinander und auch nach dem Unterricht bleibt ihr beieinander. Ihr versteht euch echt gut und werdet gute Freunde. Doch die anderen Mädchen aus deinem Haus meiden dich jedoch. Und du hast auch kein großes Interesse daran dich mit jemanden anzufreunden der dich nicht mal kennt und dennoch verurteilt. Daher blieb Penelope vorerst deine einzige Freundin. Deine Noten sind gut und daher hast du in den Ferien keinerlei Schwierigkeiten mit deinem Vater bekommen. Im nächsten Jahr lernst du Percy kennen. Eigentlich hast du nicht so viel mit den Gryffindors zu tun, aber manchmal habt ihr gemeinsam Unterricht. Als ihr dann in Zaubertränke euch jeweils zu zweit zusammen tun solltet, hast du mit ihm gearbeitet. Ihr seid ein gutes Team gewesen und habt die Aufgabe gut bewältigt. Seit dem Tag an arbeitet ihr hin und wieder zusammen. Du magst ihn. Er ist nicht wie so viele anderen Jungen. Nicht so kindisch, so albern und unverantwortlich. Percy weißt seine Pflichten einzuhalten. Das schätzt du an ihm. Außerdem wird auch dein Vater von ihm als guter Freund begeistert sein. Aber das ist für dich nur nebensächlich. Für dich zählt am meisten, dass Percy dich nicht wie viele anderen verurteilt oder schlimmer noch, um ein Date bittet... Du bist zwar erst 12, aber dennoch haben schon einige dich gefragt. Und zwar nicht nur welche aus deinem Jahrgang! Nein schlimmer... deine Verehrer kommen aus diversen Jahrgängen. Du hast Anfragen von 2klässlern erhalten, aber genau so auch welche von 3,4 und 5klässlern. Sogar aus den 6ten Klassen kam hier und da eine Einladung. Nur die 7klässler, halten sich zurück, genau wie die aus ihrem ersten Jahr. Die aus den 7ten, finden dich einfach zu jung, die aus der 1ten hingegen, trauen sich einfach nicht. Sie himmeln dich einfach nur still an. Leider bringen all deine Verehrer auch eine Menge Mädchen mit, die dich hassen, nur weil ihr Schwarm dich mag. Tja... so schnell macht man sich Feinde. Auch wenn du ja genau genommen nichts dafür kannst. Dein zweites Jahr vergeht schnell. Percy und Penelope sind noch immer deine einzigen Freunde. Aber das ist dir egal. Die beiden entsprechen eh als einzige hier den Anforderungen deines Vaters. Der Rest ist einfach viel zu unterbelichtet und kindisch. Zumindest redest du dir das ein. In diesen Ferien hat sowohl Penelope, als auch Percy dich besucht. Du hattest Recht behalten, denn dein Vater war von Percy ganz begeistert gewesen. Er hat ihm sogar geraten dich mal um ein Date zu bitten. Aber zu deiner Erleichterung, hat er dies noch nicht getan. In deinem und Percys dritten Jahr, kommen Percys jüngere Brüder auf die Schule. Er hat dir bereits von ihnen und den Rest seiner Familie erzählt. Bill hat während eurem ersten Jahr seinen Abschluss gemacht, daher hast du ihn nicht kennengelernt. Von Charlie, hast du schon mal etwas gehört, aber du weißt nur, dass er jetzt seinen Abschluss macht. Die Zwillinge jedoch, sollen dir öfters begegnen. Schon bei der Einteilung in die Häuser, sind dir die beiden aufgefallen. Auch wenn das nicht schwer war, denn die beiden waren nass. Hagrid hat erzählt, dass sie in den See gefallen sind. Aber nicht nur darum hast du die beiden bemerkt. Sie haben von Anfang an etwas ausgestrahlt, was dich fasziniert und gleichzeitig abgeschreckt hat, auch wenn du nicht genau weißt, was es war. Auch in den nächsten Tagen begegnen sie dir immer öfter. Meist beobachtest du sie dabei wie sie jemanden einen Streich spielen. Du findest sie echt lustig und auch ihre Witze sind gut, doch du weißt dein Vater wäre nicht begeistert, wenn du dich mit jemanden so unreifen wie ihnen abgeben würdest... daher verkneifst du dir jedes mal das Lachen und auch schmunzeln tust du nicht. Egal wie witzig du ihre Aktionen auch fandest. Schon fast ein halbes Jahr ist vergangen, als Percy auf dich zukommt, ein Brief in der Hand. Er wirkt unsicher und etwas ängstlich.
„Hey Jenna...", begrüßt er dich.
„Hey... was hast du da?"
„Einen Brief, von deinem Vater... schon wieder..." du verdrehst genervt die Augen. Seit einiger Zeit schon, schreibt dein Vater Percy Briefe in denen er ihn bittet dich einzuladen. Du hingegen bekommst Briefe in denen dein Vater die Vorzüge Percys Lobpreist und dich dazu bringen will mit ihm auszugehen. Du hast langsam echt genug von solchen Briefen und auch Percy hat keine Lust mehr darauf. Doch ihr beide wisst, dein Vater wird keine Ruhe geben.
„Weißt du... ich hab mir gedacht, dass wir ja vielleicht einfach mal zusammen nach Hogsmeade können... ich bin sicher dann gibt dein Vater Ruhe?", schlägt er zaghaft vor. Du siehst wie er dabei leicht rot wird.
„Na gut... was kann auch schon groß passieren?"
„Okay. Richtig... ähm. Dann Samstag um 11 in der großen Halle?"
„Klingt gut... Bis dann." Du wartest nicht mehr auf eine Antwort, sondern gehst einfach... Jetzt ist es also schon so weit... du hast ein Date, mit deinem besten Freund... na das kann ja noch was werden....am Samstag bist du also pünktlich um 11 Uhr in der großen Halle. Dort erwartet Percy dich bereits. Ihr begrüßt euch kurz, dann geht ihr los. Zunächst herrscht ein beharrliches Schweigen. Nur sehr langsam beginnt ihr ein Gespräch. Doch auch dann bist du noch immer etwas verkrampft und versteifst, denn du fühlst dich einfach unwohl, bei dem Gedanken ein Date mit Percy zu haben... In Hogsmeade angekommen geht ihr erst mal in den Honigtopf, setzt euch aber dann schon bald in die drei Besen und trinkt ein Butterbier. Ihr sitzt euch gegenüber und redet noch eine ganze Weile, dann geht ihr zurück zum Schloss. Am großen Eichenprotal bleibt ihr dann schließlich stehen.
„Also da wären wir wieder.", sagt er.
„Sieht so aus..." Er lächelt dir schwach zu.
„Glaubst du dein Vater hört jetzt auf dich zu etwas drängen zu wollen?", fragt er, wenig überzeugt.
„Ich bezweifle es... er hat sich noch nie zufrieden gegeben... ich glaube er würde erst Ruhe geben, wenn er hat, was er will."
„Und was wäre das in diesem Fall?" du schluckst. Unglaublich, dass du das jetzt sagst...
„Das wäre, wenn wir zusammen wären...", du sprichst leise, denn der Gedanke daran ist für dich mehr als nur abwegig.
„Und was wäre, wenn dies offiziell der Fall wäre?" du schaust ihn geschockt an. Was soll das denn heißen! Ist er etwa in dich verliebt?
„So meinte ich das nicht! Keine Sorge!", sagt er hastig. Du beruhigst dich etwas.
„Aber wie meintest du das dann?"
„Naja, was wäre, wenn wir sagen würden, dass wir offiziell ein Paar sind, auch wenn wir nur so tun als ob? Wenn keiner außer uns wüsste, dass wir nur so tun als ob wir ein Paar wären?", ein teuflisches Grinsen schleicht sich in sein Gesicht.
„Echt jetzt? Das würdest du für mich tun!", fragst du geschockt.
„Na klar. Was soll auch schon groß passieren? Wir tun einfach eine Weile so, als ob wir zusammen sind. Dann ist dein Vater zufrieden und außerdem würden dich die Jungs bestimmt nicht mehr andauernd nach einem Date fragen. Und wenn sich einer von uns in einen anderen verliebt, machen wir eben Schluss. Ganz einfach. So sind alle zufrieden." Du kannst nicht anders als ihn mit offenem Mund anzustarren.
„Was?", fragt er leicht irritiert.
„Wer bist du? Und was hast du mit Percy gemacht?" Er lacht auf.
„Gar nichts. Nur mich nerven auch die Briefe deines Vaters langsam. Außerdem haben wir dabei doch nichts zu verlieren, oder? Ich mein, was soll schon schief gehen? Wenn wir es absolut keinem sagen, fliegt die Lüge auch nicht auf und alles was wir zu tun haben, ist hier und da Händchen haltend umherzulaufen und gespielt verliebte Blicke auszutauschen. Mehr nicht! Das ist alles! Es kann gar nichts schief gehen." Noch einen kurzen Moment bist du in einer Starre gefangen, doch als du merkst, dass es sein Ernst ist, fällst du ihm um den Hals.
„Oh Danke danke danke! Percy du bist der beste!" du drückst ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und löst dich dann. Er läuft rot an, grinst aber zurück.
„Na das hört man doch gerne. Komm wir gehen rein. Wir müssen ja allen die gute Nachricht verkünden.", er zwinkert dir zu.
„Und außerdem gibt es bereits Essen und ich hab Mordshunger!"
„Ich auch!", lachst du. Zusammen geht ihr zur großen Halle, doch bevor ihr eintretet, ergreift Percy deine Hand und grinst dich an. Du grinst zurück, wobei du dich beherrschen musst, nicht lauthals loszulachen, denn für dich ist diese Tatsache mehr als nur lächerlich. So geht ihr dann hinein. Schon auf dem Weg zu eurem Tisch schauen euch viele verwundert und überrascht an. Am Tisch sitzen euch zufällige alle Weasley Brüder gegenüber. Die Zwillinge, die grade mit Charlie zu diskutieren schienen, halten inne und starren euch verdutzt an, während ihr euch Händchen haltend hinsetzt.
„Was ist?", fragst du sie, als sei nichts los.
„Was geht denn bei euch ab?"
„Seit wann haltet ihr Händchen?", fragen die Zwillinge irritiert.
„Naja, wenn man zusammen ist, macht man das eben so.", erklärt Percy mit einem schelmischen Lächeln. Den drei gegenüber fällen ungläubig die Münder auf.
„Ihr? Zusammen?", fragt nun Charlie.
„Ist das ein Problem?", fragst du.
„Nein... es ist nur so überraschend. Ich dachte immer ihr seid nur beste Freunde."
„Das waren wir auch. Aber seit einiger Zeit hat sich zwischen uns etwas verändert und als wir heute ausgegangen sind, hab ich ihr gesagt, dass ich in sie verliebt bin und sie hat mir gesagt, dass sie meine Gefühle erwidert, also sind wir jetzt zusammen.", mein Percy schlicht und nimmt sich etwas zu Essen. Auch du füllst deinen Teller auf. Doch die anderen scheinen noch nicht so recht überzeugt.
„Wir sagen es ja nur ungern, aber..."
„...wir haben das Gefühl, dass ihr uns verarschen wollt."
„Wenn ihr wirklich zusammen seid..."
„... dann beweist es.", sagen die Zwillinge wie immer abwechselnd.
„Und wie?"
„Küsst euch!" sie grinsen euch synchron an. So ein Mist aber auch. Das hast du nicht erwartet, doch noch weniger hast du Percys Reaktion erwartet. Er dreht deinen Kopf zu sich und küsst dich. Im ersten Moment bist du entsetzt, doch du spielst einfach mit. Schon kurze Zeit später löst er sich und grinst seine Brüder an.
„Genug Beweis, oder wollt ihr mehr davon sehen?"
„Bääähhh! Nee lasst mal."
„Wir glauben euch ja." Du lachst kurz, dann isst du einfach weiter. Doch die ganze Zeit über spürst du, dass Charlie euch immer wieder anschaut. Nach dem Essen gehst du mit Percy zusammen zu dem Eingang deines Gemeinschaftsraumes. Dort müsst beide erst mal anfangen zu lachen.
„Hast du gesehen, wie die geschaut haben!"
„Jaa! Die konnten es echt kaum glauben!"
„Und als du mich dann auch noch geküsst hast, waren sie endgültig fertig!"
„Ja... tut mir leid deshalb übriges. Wie ich Fred und George kenne, hätten sie uns es sonst nicht geglaubt..."
„Kein Ding Percy, das gehört eben dazu. Außerdem war es ja nur wegen deinen Brüdern. Ich geh schlafen, bis morgen."
„Ja genau. Nur deshalb. Bis morgen.", versabschiedet er sich und du beantwortest die Frage des Türklopfers und gehst direkt in deinen Schlafsaal, wo du einfach nur noch ins Bett willst. Als du am nächsten Morgen aufwachst, begegnest du sogleich Penelope, die dich mit Fragen bombardiert.
„Jenna! Du bist mit Percy Weasley zusammen und sagst es mir nicht! Man Jenna! Ich will so was wissen! Seit wann bist du mit ihm zusammen? Wie ist es passiert? Wie küsst er so? Küsst er gut? Ich wette er küsst gut, oder? Warum eigentlich Percy? Warum nicht jemand anderes?" sie hält kurz inne um Luft zu holen, als du ihr zuvor kommst.
„Penelope! Lass mich doch erst mal wach werden, dann erklär ich dir alles." Sie nickt kurz, dann dreht sie sich um und erledigt den Rest ihrer Hausaufgaben. Du stehst mühselig auf und machst dich fertig. In der Zeit überlegst du dir eine Story um Penelopes Fragen zu beantworten. Diese erzählst du ihr als ihr zusammen auf dem Weg in die große Halle seid. Dort trefft ihr auf Percy. Er kommt auf dich zu, zum Ravenclawtisch. Du weißt, wenn du ihn jetzt nicht mit einem Kuss begrüßt, schöpft Penelope Verdacht, also gehst du ihm entgegen und wirfst dich ihm grade zu in die Arme.
„Küss mich, sonst merkt Penelope was.", flüsterst du ihm dabei ins Ohr. Als du dich löst grinst er und gibt dir einen kurzen Kuss auf den Mund. Zufrieden setzt du dich, Percy neben dich, dabei ergreift er deine Hand. Penelope strahlt dich nur an. Ihr Blick sagt nur: ich freu mich für dich. Du lächelst ihr zu und versuchst dabei glücklich zu wirken. Doch hinter diesem Lächeln steckt Schmerz. Ein unvorstellbar großer Schmerz, denn du weißt, dass du dieses Glück, welches du mit Percy der Welt vorspielst, nie wirklich spüren wirst... wenn du dich nämlich nicht urplötzlich tatsächlich in Percy verliebst, wirst du niemals einen Freund haben mit dem du glücklich bist und der den Ansprüchen deines Vaters entspricht. Für deinen Vater ist keiner außer Percy gut genug... du verdrängst deine Gedanken und konzentrierst dich erst mal aufs Essen. Die nächste Zeit fliegt grade zu an dir vorbei. Du und Percy machen weiterhin auf glückliches Pärchen, wodurch keiner merkt, dass es dir immer schlechter geht. Der Druck vom deinem Vater perfekt zu sein wurde noch mal erhöht. Er verlangt jetzt nur noch Ohnegleichen von dir und will dass du immer Klassenbeste bist. Zudem belastet es dich, dass du alle anlügst und behauptest Percy sei dein Freund... für dich ist er immer noch nur dein bester Freund, mehr nicht, doch er scheint sich hineinzusteigern. Er will mit dir immer öfter in der Öffentlichkeit sein, um zu zeigen wie glücklich ihr doch seid, doch du würdest am liebsten dein Zimmer nicht mehr verlassen. Percy wird teilweise sogar besitzergreifend und genau das, belastet eure Freundschaft. Aber als ob das nicht schon genug ist... weil Percy die ganze Zeit förmlich an dir klebt, wendet sich auch Penelope von dir ab. Sie ist genervt von eurem Pärchen Dasein und ihr seht euch nur noch wenn ihr im Gemeinschaftsraum seid, wo Percy nicht hinkann... Somit bleibt dir jetzt keiner mehr und du zerbrichst Tag für Tag an dieser Tatsache... und das ohne, dass es auch nur einem auffällt... endlich ist dann der erste Teil des Jahres vorbei und es sind Weihnachtsferien. Percy fährt zu sich nach Hause, doch du bleibst in Hogwarts. Deine Eltern sind eh kaum zu Hause und Weihnachten habt ihr noch nie so recht gefeiert. Percy ist grade abgereist und du gehst etwas nach draußen. Über all liegt Schnee und es fängt bereits an wieder zu schneien. Zarte Flocken fallen zu Boden, während du über die Ländereien spazierst. Der Schneefall wird stärker, doch du gehst unbeirrt weiter. Es bleibt bereits eine Schicht Schnee auf deinen Schultern liegen und durchweicht deine Haare, doch es ist dir egal. So wie dir alles mittlerweile egal ist. Denn du bist ja auch jedem egal... dein Vater will nur dass du perfekt bist, sonst interessiert er sich nicht für dich. Deiner einzigen Freundin bist du egal geworden. Deine Mutter hat sich noch nie für dich interessiert. Vermutlich bist du sogar Percy egal... und alle andern haben dich ja so oder so schon immer gehasst. Es gibt also keinen dem du etwas wirklich bedeutest. Keiner der dich vermissen würde, wenn du auf einmal verschwinden würdest... du wanderst bestimmt schon Stunden lang umher, doch keinen interessiert es. Deine Glieder fühlen sich taub an, du kommst nur noch beschwerlich voran. Am See bleibst du schließlich ein Augenblick stehen. Er ist gefroren. Was wäre, wenn du nun aufs Eis steigen würdest und einbrechen würdest? Würde jemand dich vermissen? Vermutlich nicht... du gehst weiter. Weitere Stunden vergehen, bis du schließlich zurück zum Schloss gehst. Es ist nicht mehr weit, als du zwei rothaarige Jungen siehst, die eine Schneeballschlacht machen. Doch der eine wirft daneben und trifft in ein Fenster, welches sogleich zerbricht. Augenblicklich rennen die beiden weg. Doch du gehst hin um die Scherben einzusammeln. Du kniest dich nieder und nimmst eine große Scherbe in die Hand. Sie hat eine spitze Kante, an der du dich prompt schneidest. Ein Tropfen Blut quillt hervor und tropft auf den Schnee. Das Blut färbt den Schnee ein, während sich auf deinem Finger bereits der nächste Tropfen sammelt. Doch das spürst du gar nicht mehr. Alles ist taub. Gibt es für dich überhaupt noch einen Weg, das Leben zu spüren? Du streichst mit deinem Finger durch den Schnee und hinterlässt eine rote Spur. Als du deinen Finger wieder hebst, sammelt sich nur noch ein winziger Tropfen Blut, doch auch den streichst du in den Schnee. Dann kommt kein Blut mehr, doch du fragst dich, ob du es spüren würdest wenn doch. Darum nimmst du die Scherbe fest in die Hand und schlitzt dir vorsichtig die ganz Fingerkuppe des Zeigefingerst auf. Doch: nichts. Kein Schmerz, einfach nur nichts... wieder schmierst du das Blut in den Schnee, ohne zu merken, dass du es nicht willkürlich hinschmierst... noch ein oder zwei Mal, verfährst du damit, ohne auch nur irgendwas zu spüren. Du setzt bereits zu einem weiteren Mal an, als du auf einmal etwas hörst hinter dir. Du schaust über deine Schulter und siehst, dass etwas weiter entfernt sich jemand nähert. Du achtest nicht mehr auf denjenigen, sondern nimmst die und noch eine andere große Scherbe und wickelst sie in deinen Schaal ein. Dann rennst du weg und hinterlässt neben deinen Abdrücken nur die blutrote Spur in dem sonst so reinen, weißen Schnee.
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Potterhead
Non-FictionHallöchen ihr Potterheads! Wollt ihr mehr über unseren Helden Harry Potter erfahren? Oder wollt ihr vielleicht einfach ein paar der Witze lesen? Mögt ihr die Zitate? Dann seit ihr hier richtig! Dieses Buch ist perfekt für alle die mehr wissen wollen...