Kurzgeschichte

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Dein Name ist Ruby Evans.
Du hast rote Haare, blaue Augen und unzählige von Sommersprossen.
Du bist ein Hufflepuff.
Deine beste Freundin ist Megan Jones die auch ein Hufflepuff ist.
Du bist in Harrys Jahrgang.
Du bist Halbblut.
Deine Geschichte beginnt im 5. Schuljahr.

Habe ich schon einmal erwähnt wie sehr ich Kräuterkunde liebe?
Ich glaube nicht, vor allem Meg nicht denn sonst wäre sie jetzt ein wenig leiser. Aber Meg redet pausenlos auf mich ein, natürlich ohne erwischt zu werden. Wie durch ein Wunder schaffe ich es jedoch dem Unterricht halbwegs zu folgen und noch ungefähr zu wissen wovon Meg geredet hat. Hauptsächlich über Jungs.
Oliver Rivers ist sooo süß, Wayne Hopkins heiß aber ein Freak und Roger Malone hat ja so schöne Augen *seufz*.
„Wenn sie so freakig, süß und schönäugig sind wie du sagst, dann auf mit dir Meg! Rammel den nächsten der dir in die Quere kommt", fordere ich Meg grinsend auf.
Meg rollt mit den Augen: „Ru schönäugig ist nicht einmal ein Wort. Und wenn du es sagst klingt es so voll...unpoetisch".
Unpoetisch? Ich wage einen neuen Versuch:,, Beim Anblick dieser schönäugigen Männer glüht dein Herz lichterloh. Doch begnüge dich nicht einfach damit, sie erspähen zu dürfen. Folge den uralten Trieben unseres Wesens und verführe sie zu einem Liebesspiel".
Meg prustet los:,, Omg jetzt klingt es als wäre ich irgendein creepy Freak! Außerdem möchte ich ja nicht gleich mit ihnen ins Bett nur weil sie süß sind".
Beim Mittagessen sitzet ich gegenüber von Wayne -heiß aber ein Freak. Ich bilde mir nicht darauf ein, schließlich sind wir im gleichen Haus und im gleichen Alter. Da kommt es schon einmal das man sich gegenüber sitzt. Meg hat zum Glück aufgehört über Jungs zu quatschen, vielleicht weil sie hier alles mithören können. Stattdessen erzählt Meg dir was von irgendeiner Fernseher Show die sie in der Muggelwelt gesehen hat. Meiner Meinung ist diese Show der größte Klonk (Maze Runner - an alle die das jz nicht verstehen...lest sofort das Buch!). Gelangweilt schweift mein Blick ab. Ich liebe Meg, aber sie redet wirklich ununterbrochen. Auf irgendeine Weiße war das sogar gut. Zuhören ist einfacher als reden. Plötzlich begegne ich Waynes Blick und er lächelt mich an. Er lächelt mich an! Meine Wangen werden rot und ich wende meinen Blick schnell ab. Am liebsten würde ich mich sofort selbst ohrfeigen. Omg Ruby er hat dich nur angelächelt! Beruhig dich! Ich hebe meinen Blick wieder und Waynes Blick ruht immer noch auf mir. Er scheint sichtlich amüsiert über meine Reaktion zu sein. Oh Erde tu dich auf! Doch ich halte meinen Blick weiterhin nach oben gerichtet.

Am Abend gehe ich joggen um einen freien Kopf zu bekommen. Meg meint ich übertreibe es und es ist sinnlos so viel Zeit nur mit Laufen zu verbringen. Aber während ich Laufe gibt es nur mich und der Weg. Alle anderen Gedanken scheinen wie ausgelöscht. Und ich fühle mich einfach frei und als wäre alles möglich. Nach 8 km bin ich völlig durchgeschwitzt und beschließe ins Bett zu gehen. Im Gemeinschaftsraum sehe ich Meg mit ein paar anderen Mädchen in meinem Alter. Dieser Anblick gibt mir einen kleinen Stich. Nicht das ich Meg nicht auch andere Freunde göne, aber ich kenne diese ganzen Mädchen nicht und ich komme mir immer so verloren vor. Und wäre es nicht logisch wenn Meg irgendwann genug von mir hat? Ich bin schüchtern und langweilig. Und wenn Meg genug von mir hat wäre ich ganz alleine und würde mir nicht nur jetzt verloren kommen.
Meg geht auf mich zu und umarmt mich stürmisch.
,, Ich glaub ich geh jetzt mal schlafen", sage ich ihr.
Meg zieht einen Schmollmund:,, Willst du nicht mit mir und den anderen noch ein bisschen reden?"
Ich schüttle den Kopf:,, Eigentlich nicht. Nein".
,, Ach komm schon", nörgelt Meg weiter.
Ich habe wirklich keine Lust und würde wirklich lieber alleine in meinem Zimmer sitzen, aber Meg hat mich schon zu den anderen gezerrt. Als Meg mit ihr im Schlepptau wieder aufkreuzt tut jeder so als wäre ich nicht da. Ich höre kaum auf das was alle sagen und beteilige mich kaum am Gespräch. Mir ist zum Heulen zumute. Einerseits glaube ich etwas sagen zu müssen, andererseits habe ich überhaupt keine Ahnung wie ich mit den anderen reden soll.
,, Ich bin echt müde", sage ich zu Meg, so leise das es niemand hören kann außer sie.
Meg wirkt nicht sehr glücklich aber sie lässt mich gehen.
Niemand merkt etwas als ich mich entferne. Ich schlinge die Arme um mich und versuche das Gefühl der Beklommenheit und Panik zu verdrängen. Wieso passiert das immer mit mir? Ich wollte wirklich andere Leute mögen, aber ich kann nicht gut mit fremden Menschen. Mein Gott ich kenne diese ganzen Leute schon seit 5 Jahren! Es war ein Wunder das ich eine Freundin hatte. Am Anfang war ich ziemlich verloren in Hogwarts, die ganze Zeit allein. Ein typischer Loser. Doch eines Tages beschloss Megan Jones meine beste Freundin zu sein. Die lustige, hübsche, quirlige über Jungs redende Megan wollte tatsächlich meine Freundin sein. Eines Tages ging sie einfach zu mir hin und quatschte mich an und wich von daher nicht von deiner Seite. Keine Ahnung was da in sie gefahren ist, Mitleid? Meg hatte genug Freunde. Was wollte sie also von mir? Ich war unsichtbar, etwas auf was ich sehr stolz war, die Gabe mit deiner Umgebung zu verschmelzen, wie hatte sie mich also überhaupt bemerkt? Aber das hatte sie und nun sind wir unzertrennlich. Plötzlich pralle ich gegen etwas Hartes. Noch ehe ich wirklich realisiert habe was passiert ist, schaue ich in die dunkelgrünen Augen von Wayne Hopkins.
,,Ähm....", mache ich.
Oh Ruby, was machen wir nur mit dir?
,, Alles in Ordnung?", fragt dich eine freundliche Stimme.
Oliver. Er steht neben Wayne und hat eine sehr viel freundlichere Miene aufgelegt.
,,Äh ja", antworte ich.
Wayne beäugt mich kritisch. Beim Mittagessen hast du mich noch angelächelt!
,, Du bist in mich reingelaufen", sagt er mit abschätzender Stimme.
Plötzlich bin ich wütend. Wieso sprechen Menschen das offensichtliche aus? Es ist ja nicht so das ihre Mitmenschen so beschränkt sind das sie nicht sehen was vor sich geht.
,, Ja und jetzt würde ich auch liebend gerne auf mein Zimmer", erwidere ich patzig.
,, Niemand hindert dich daran Prinzessin", antwortet Wayne kühl.
Macht er sich gerade über mich lustig?
,, Nenn mich noch einmal Prinzessin und ich schwöre du wünscht dir du hättest nie gelernt wie man das Wort überhaupt ausspricht", fahre ich ihn.
Ich habe ehrlich gesagt keinerlei Schimmer was ich tun werde wenn er es noch einmal sagt, aber es wird definitiv nichts sein was ihn sonderlich traumatisieren wird. Nicht dass ich so ein guter Mensch bin. Nur leider ist Foltern keine Tätigkeit die ich nur im Entferntesten beherrsche.
Ich funkele die beiden ein letztes Mal an, dann drehe ich mich um, selbst überrascht von meiner Sicherheit.

Am nächsten Tag ist alles eigentlich so wie immer.
Beim Mittagessen gibt es keine komische, ich muss zugeben gutaussehende, Waynes die mich anstarren.
Ich bin erleichtert aber irgendwie wünschte ein kleiner Teil von mir er wäre da.
„Ru ich, Emma und Sofiah haben uns heute auf ein Butterbier verabredet. Willst du mitkommen? Das wird bestimmt ganz nett", versucht Meg dich zu überreden.
Mein Mund wird trocken und ich überlege angestrengt wie ich mich aus der Affäre ziehen kann. Sofiah, mit h, es heißt Sofiaaa nicht Sofia, konnte mir gestohlen bleiben. Jedes Mal wenn wir uns begegneten sah sie mich an als wäre irgendetwas an mir falsch. Wenn Meg da ist, ignoriert sie mich einfach, so wie alle anderen. Aber wenn ich alleine war hieß es ständig, Ruby deine Nase sieht aber irgendwie zu groß für dein Gesicht aus. Ist das auch irgendeine Art von Mutation? War dieses Sofiaaa irgendwie beschränkt?
Plötzlich war ich wütend und wollte dieser Sofiah endlich zeigen dass ich auch etwas zu bieten habe. Habe ich das überhaupt? Habe ich wirklich irgendetwas zu bieten? Ruby hör auf so zu denken! Ich fühlte mich irgendwie, ich weiß nicht schuldig. Meg gegenüber, meinen Eltern gegenüber, mir gegenüber.
Meg weil ich glaubte das ihre beste Freundin in eine Niete war, meinen Eltern gegenüber weil ich ihr eigenes Fleisch und Blut als hoffnungslosen Fall betrachtete, und mir gegenüber. Nicht wirklich mir. Eher meinem Körper, manchmal habe ich das Gefühl als würde mein Körper gar nicht zu mir gehören, als wäre er ein eigenes Wesen abhängig von meiner Seele. Und dann noch mir, nicht meinem jetzigen Ich, nein ich fühlte mich der 12 jährigen Ruby schuldig. Ich fühlte mich ihr schuldig weil ich sie beleidigte wenn ich mich beleidigte. Weil ich schwach war, weil ich sie enttäuschte.
„Ja klar, ich komme mit. Das wird bestimmt nett", wiederhole ich Megs Worte und kann den Worten die wie selbstverständlich von meinen Lippen kamen kaum glauben.
Meg scheint auch ein wenig überrascht, dann lächelt sie.
Und komischer Weiße hatte ich kaum Angst, was können mir diese 2 Mädchen den schon großartig tun?

Später im die Drei Besen wünschte ich, ich hätte doch abgesagt.
Meg ist geradezu enthusiastisch und redet die ganze Zeit pausenlos auf mich ein. Wir setzten uns an einen Tisch und warten auf Emma und Sofiaaa. Die beiden erscheinen auch wenige Minuten später und gesellen sich zu uns an den Tisch. Niemand scheint überrascht darüber zu sein das ich auch dabei bin. Ich enspanne mich. Emma ist ein wenig rundlicher und ihr Lachen klingt als hätte sie Schluckauf, ansonsten ist sie ganz nett. Ich bereue es schon sie verurteilt zu haben.
Wir reden über dies und das und nach einer Weile muss ich mir eingestehen das es wirklich ganz nett war. Irgendwann fällt die Sprache natürlich auf Jungs.
Sofiah wirft ihre dünnen blonden Haare über ihre Schulter und erzählt uns allen stolz von ihrem Date mit Oliver Rivers.
,, Ich wette er lädt mich noch einmal ein", meint Sofiah selbstsicher.
Ich hoffte für Oliver dass er das nicht tun wird.
,, Ach du hast ja solches Glück", meint Meg verträumt.,, Ich wünschte ich würde mal irgendeinem Jungen auffallen".
Emma versichert Meg das der Tag bald kommen wird. Ich frage mich woher sie das denn wissen will? Vielleicht kommt der Tag nie? Vielleicht sterben wir alle ohne jemals die Erfahrung gemacht zu haben wie es ist jemanden zu lieben und wie es ist zurück geliebt zu werden.
,, Ach hoffentlich hast du recht", antwortet Meg, wirkt aber nicht sehr optimistisch.
Plötzlich grinst Emma verschworen:,, Weißt du ich dachte auch immer ich sterbe alleine aber gestern..."
Ich höre ihr nicht mehr zu.
Plötzlich betreten 2 Typen den Laden. Oliver und Wayne. Waynes schwarze Haare waren ein wenig zerzaust aber dadurch sah er irgendwie noch besser aus. Er war groß und muskulös. Ich musste mir eingestehen das er irgendwie wirklich heiß war. Oh mein Gott habe ich gerade tatsächlich gedacht dass Wayne heiß ist? Oliver hat blonde Haare und braune Teddy Augen. Er lächelt und wenn man ihn anguckt hat man das Gefühl als wäre die ganze Welt in Ordnung. Das genaue Gegenteil von Wayne. Die beiden bemerken mich auch und Wayne funkelt mich böse an. Ich wende mein rotes Gesicht schnell meiner Tasse zu. Es war mir peinlich dabei erwischt zu werden wie ich sie angestarrt habe.
,, Und dann hat er mich vor meinem Zimmer abgesetzt", beendet Emma ihren Monolog.
,, Und was ist danach passiert?", fragt Meg aufgeregt.
Emma lächelt wissend als wüsste sie ein Geheimnis. Ich überdachte noch einmal ob meine Sympathien für sie berechtigt waren. Ich bin mir sicher das nichts danach passiert ist. Das war Emmas erstes Date mit dem Typen dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Oder Emma ist eine Schlampe und danach lief wirklich mehr.
,, Und was läuft bei dir Jungs technisch so?", fragt Emma plötzlich kichernd.,, Du bist gerade so still."
,, Jungs technisch?", frage ich in einer viel zu hohen Stimmlage.
Emma nickt:,, Ja du hast uns überhaupt nichts über dein Liebesleben erzählt".
„Äh...da gibt es nicht wirklich was zu erzählen. Ich mache mir nicht sonderlich viel aus Jungs", erkläre ich.
,, Bist du lesbisch?", fragt Sofiaaa geschockt.
Was?
,, Nur weil man nicht auf alles springt was männlich ist heißt es nicht gleich das man eine Lesbe ist", antworte ich giftig.
Sofiah zuckt mit den Schultern. Wie gerne würde ich ihr eine reinhauen. Die Welt war verrückt. Entweder war ich unglaublich schüchtern oder wütend. Ich wollte nur noch gehen. Meg hatte wohl den gleichen Gedanken oder sie merkte das dieser Abend eine Katastrophe war.
,, Es wird spät wir sollten mal gehen", meint sie und zerrt mich weg.
,, Ja, bis später Mal", verabschiedet Emma uns. Sofiah bleibt still.
Wir schlendern auf den Ausgang zu und Meg sieht mich entschuldigend an:,, Tut mir leid, meistens ist Sofiah ein bisschen netter".
,, Mhh", mache ich.
Ich hatte wohl kaum das Recht über Sofiaaa zu urteilen, schließlich habe ich mich nicht besser benommen.
Ich sehe Wayne und Oliver zu wie sie sich von ihren Sitzen erheben und direkt auf uns zulaufen. Mein Mund wird staubtrocken. Oh nein, bitte nicht. Ich beschleunige meine Schritte, schnell zum Ausgang.
Eine starke Hand hält mich fest. Wayne.
,, Du hast dich gestern gar nicht entschuldigt", bemerkt er und zieht eine Augenbraue hoch. Ich spüre Megs neugierige Blicke auf mir brennen. Meine Handflächen sind feucht und ich wische sie an meiner Hose ab.
,, Ich warte", sagt Wayne und sieht mich aus zusammen gekniffenen Augen an.
Was bildet dieser Typ sich eigentlich ein?
,, Da kannst du lange warten", fauche ich und schüttele seinen Arm ab. Ich dränge mich an ihm vorbei und rieche dabei seinen Duft ein. Deo und Männer Schweiß. Auf eine verrückte Art und Weiße roch das irgendwie gut.
Als wir draußen waren sah Meg mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich kichere nervös.
,, Was war das denn?", fragt sie ein wenig beleidigt.,, Du hast plötzlich Kontakt zu Wayne Hopkins und ich weiß nichts davon?"
Ich schüttle den Kopf:,, Ich habe ihn gestern nur ausversehen angerempelt".
,, Und daraus macht er so ein Tamtam?"
,, Naja ich habe ihn vielleicht gestern ein wenig angemotzt aber daran war er selber Schuld", erkläre ich.
Meg wartet anscheinend auf noch mehr Einzelheiten also erzähle ich ihr haargenau was passiert ist.
,, Wie gesagt Wayne ist ein Freak", sagt Meg am Ende meiner Erzählung.

Oh Mist! Ein Blick auf den Wecker verrät dass der Unterricht schon vor 5 Minuten begonnen hatte. Ausgerechnet heute wo mein erstes Fach Zaubertränke bei Snape war. In Lichtgeschwindigkeit ziehe ich mich an und putze mir die Zähne. Ich wasche mein Gesicht mit Wasser und stelle mit Erstaunen fest das ich heute gar nicht mal so übel aussah. Dieser kleine Triumph hebt meine Laune aber auch nicht wirklich.
So schnell ich kann renne ich die Gänge entlang. Wenig späte erreiche ich die Tür, bleibe aber noch kurz stehen um meine Atmung zu beruhigen.
Natürlich hat Snape mir Nachsitzen aufgedrückt. Doch das war nicht einmal das schlimmste. Wayne musste sich natürlich ausgerechnet heute mit Snape anlegen. Nun müssen wir beide heute Abend um 7 bei ihm im Büro aufkreuzten.
Es war 2 Minuten vor 7 als ich Snapes Büro betrat.
„Ich habe sie schon erwartet Miss Evans. Sobald Mr Hopkins erscheint werde ich ihnen ihre Aufgaben zuteilen", verkündete Snape als er mich sah.
Ich nickte. Bisher war ich noch nicht sehr oft beim Nachsitzen gewesenen worauf ich ziemlich stolz bin. Aber ausgerechnet heute wo Wayne sich auch nicht korrekt verhalten hat musste ich verschlafen.
Die Tür geht auf und Wayne betritt Snapes Büro. Wenn man vom Teufel spricht.
Unsere Aufgabe war es Snapes Bücherregal von A bis Z zu sortieren. Nach wenigen Minuten verließ er das Büro mit den Worten wir können gegen sobald wir fertig waren.
Das war meiner Meinung nach eine mehr als gute Motivation. Wayne war anscheinend der gleichen Meinung den wir sortierten mehrere Minuten schweigend nebeneinander.
Nach einer Weile vergaß ich sogar das Wayne überhaupt da war.
Bis er total dämlichen ein Buch fallen ließ und ich vor Schreck zurück sprang und dabei total dämlich meinen Kopf an einem Regal anstieß.
Ein heftiger Schmerz durchzuckte meinen Körper und als ich an die betreffende Stelle fasste, spürte ich etwas feuchtes glitschiges, das irgendwie nach Metall roch. Als ich meine Hand betrachtete, kam ich nicht umhin den roten Fleck zu bemerken der sich auf meiner Haut gebildete hatte. Blut.
Mir wurde ein wenig schwindelig doch ich verdrängte das Gefühl.
,, Scheiße", entfuhr es Wayne.
Ich warf ihm einen Blick zu der hoffentlich sagte er solle die Klappe halten. Dumme Jungs die unnötige Bemerkungen machten konnte ich in Moment echt nicht gebrauchen.
,, Vielleicht sollten wir dich in die Krankenstation bringen?", schlug er vor. Ich schüttelte den Kopf:,, Nein, geht schon. Machen wir einfach weiter".
,, Sicher?", fragte er.
,, Ja sicher", erwiderte ich.
Ich wollte einfach nur dass das Nachsitzen schnell vorbei war.
„Lass mich wenigstens nachgucken. Wenn es keine große Verletzung ist können wir ja weitermachen", schlug Wayne vor.
Seine dunkel grünen Augen blickten mich besorgt an. Sein Sinneswandel irritierte mich. Doch schließlich knickte ich ein.
,, Von mir aus", murmelte ich.
Wayne tritt näher an mich heran und streicht vorsichtig meine Haare am Hinterkopf weg.
Ich spüre fast gar nichts, aber vielleicht ist das auch nur der Schock.
,, Und?", fragte ich als ich Waynes warmen Atem in meinem Nacken nicht mehr ertrug.
„Sieht aus wie eine Platzwunde, muss wahrscheinlich genäht werden. Und wir sollten das ganze Blut abwaschen", antwortete er mir.
Was heißt hier wir? Die Aussicht mein Blut aus meinen Haaren zusammen mit Wayne Hopkins zu waschen war nicht gerade rosig.
,, Ach was. So schlimm ist es bestimmt nicht. Machen wir das zu Ende und danach gehe ich in die Krankenstation", schlage ich vor und drehe mich zu Wayne um da mich die Tatsache dass er direkt hinter mir stand und meine Haare hielt irgendwie nervös machte.
Leider hatte ich nicht bedacht wie dicht er hinter mir war. Von nahem konnte man die hellgrünen Sprenkel in seinen sonst dunkelgrünen Augen erkennen. Außerdem wäre mir auch bis aufgefallen wie lang und dicht seine dunklen Wimpern waren und das er vereinzelte winzige Sommersprossen auf seiner Nase hatte.
Sein Geruch benebelte meinen Verstand.
Sofort ging ich einige Schritte zurück. Ich schnappte hörbar nach Luft und erst jetzt merkte ich dass ich die Luft angehalten habe.
,, Wir sollten wenigstens das Blut wegwaschen", meinte er und auch seine Stimme klang ein wenig atemlos.
Peinlich. Peinlich.
,, Okay, aber danach machen wir sofort weiter", sage ich.
Wayne grinst mich schief an:,, Natürlich. Ich habe gar nicht gewusst dass du so scharf auf Arbeit bist".
Es war irgendwie total komisch mit Wayne durch die Gänge zu gehen. Keiner von uns wusste genau was er sagen sollte und es entstand eine peinliche Stille.

Als wir auf der Toilette waren und Wayne mein Blut abwischen wollte fragte ich mich schon ob das jetzt ein Moment à la Hollywood wurde. Vielleich würde er sein T-Shirt ausziehen und es mir auf meine Wunde zu pressen um mich vor dem Verbluten zu beschützen. Okay meine Wunde war nicht so schlimm das die Gefahr des Verblutens bestand doch ehrlich gesagt hätte ich gar nichts dagegen wenn er sein T-Shirt ausziehen würde. Doch er nahm leider (ich glaube die Kopfverletzung ist doch schlimmer als befürchtet) nur ein Taschentuch heraus und befeuchtete es am Waschbecken. Vorsichtig tupfte er die Wunde ab. Es brannte und ich zuckte zusammen.
,, Tut mir leid", murmelte Wayne und war jetzt noch vorsichtiger.
Doch ansonsten war es gar nicht so schlimm von Wayne "verarztet" zu werden. Weder redete er zu viel, noch fühlte ich mich gezwungen etwas zu sagen. Am Anfang habe ich die Stille als peinlich empfunden doch ich erkannte das wir uns beide sowieso nicht mochten also wieso so tun?
Naja es gab schon diesen super peinlichen Moment als Wayne das Blut langsam (ich wette das war Absicht) von meinem Nacken abwischte. Und danach an mein Ohr sagte/hauchte:,, Ich glaube das wäre alles". Natürlich mit super sexy tiefer Stimme worauf sich meine Nackenhaare aufrichteten. Entweder kam es mir nur so vor (oh bitte ist es mir nur so vorgekommen) oder sein Mund verweilte eine Weile länger in Ohr-Nähe als nötig. Für einen Moment dachte ich er würde mich gleich küssen und ich bekam totale Panik. Meine bisherigen Erfahrungen mit Jungs beschränkten sich auf ein paar billige Küsse und ein langweiliges Date mit Dean Thomas.
,, Okay gut", antwortete ich schnell und trat einen Schritt von ihm weg.
Wir gingen wieder zurück in Snapes Büro der zum Glück immer noch nicht da war. Das Nachsitzen zu schwänzen würde bestimmt nicht so gut ankommen. Wir verfielen wieder in Schweigen als wir weiter arbeiteten.
Plötzlich entdecke ich in einer Ecke ein fast unberührtes Exemplar des Buches Die Säulen der Erde. Die Ausgabe die in meinem Schlafsaal liegt sieht eindeutig heruntergekommener aus.
„Oh das ist ja mein Lieblingsbuch. Wusste gar nicht das Snape sich für Literatur interessiert", rutscht es mir heraus.
Wayne unterbricht kurz seine Arbeit und sieht mich belustigt an:,, Ist das nicht ein wenig zu brutal für dich?"
Ich schnaube verächtlich:,, Nur weil ich ein Mädchen bin oder wie?"
Wayne schüttelt den Kopf:,, Naja nicht nur...aber du siehst irgendwie so zerbrechlich aus".
Zerbrechlich? Was bildete dieser Idiot sich eigentlich ein?
Ich funkele ihn böse an, beschließe dann aber meine Zeit nicht mit Wayne Hopkins zu verschwenden und sotiere weiter.
Nach weiteren Minuten des Schweigens behauptet Wayne plötzlich:,, Snape interessiert sich gar nicht für Literatur".
„Aha und woher willst du das wissen? Seit du und Snape etwa beste Freunde oder so was? Und wieso sollte er dann Romane kaufen wen er sich überhaupt nicht dafür interessiert?", frage ich spitz obwohl dir die Vorstellung wie Snape ein Muggelbuch liest auch ein wenig bizarr vorkommt.
,, Das hat er aber gar nicht", behauptet Wayne.
,, Ach ja? Und hat sich das Buch sich hier etwa selbst appariert oder was?", frage ich giftig.
Ich wende den Blick von Wayne ab. Ich war sauer, sauer weil auf Wayne und sauer auf mich weil ich mich von ihm so schnell zur Weißglut treiben ließ.
,, Snape hat es sich nicht gekauft, das war ich", erklärte Wayne.
Ich lachte:,, Hast du es ihm geschenkt? Tut mir leid Wayne aber so verbesserst du auch nicht deine Noten. Niemand mag Schleimer".
Wayne zog eine Augenbraue hoch:,, Sicher Ruby?"
Er hatte noch nie meinen Namen gesagt und obwohl seine Stimme feixend klang kam ich nicht herum zu bemerken wie sehr mir das gefallen hatte. Mein Name aus seinem Mund.
„Und was machst du dann die ganze Zeit? Während des Unterrichtes auf lieb und unschuldig tun und danach giftest du jeden an", wirft Wayne mir vor.
,, Ich tu nicht auf lieb und unschuldig!"
,, Ach nein? Ich bin Ruby (ah war das toll), lieb und schüchtern. Professor sie müssen mich doch mögen weil ich doch so ein netter Engel bin", macht Wayne und versucht meine Stimme zu imitieren und klingt dabei so lächerlich das ich mir auf die Zunge beißen muss um nicht zu lachen.
Ich überlege ob ich ein Buch nach ihm werfen soll, mache es dann aber doch nicht.
Und auch das Schimpfwort was mir auf der Zunge liegt behalte ich für mich.
Stattdessen sortierte ich einfach weiter. Je schneller du bist Ruby desto schneller bist du Wayne los.
So geht das 5 endlose Minuten gut bis Wayne ohne das ich ihn darum gebeten habe anfängt zu erzählen.
„Ich habe den Fehler begangen ein über 1000 Seiten Buch spät abends anzufangen. Natürlich musste ich wissen wie es weiter geht und habe die ganze Nacht weiter gelesen. Irgendwann mal bei Seite 450 bin ich dann doch eingeschlafen. Naja dann begann ich den noch größeren Fehler und las in Snapes Unterricht weiter. Wie nicht anders zu erwarten hat Snape mich erwischt und mir das Buch abgenommen".
,, Also hast du nie das Ende erfahren?", platz es geschockt aus mir heraus.
,, Bedauerlicherweise nicht", gesteht Wayne.
Ohne dass ich es verhindern kann, habe ich Mitleid mit Wayne. Das muss schrecklich sein, das Ende nicht zu erfahren.
Ungläubig schüttle ich den Kopf:,, Ist Snape Satan?"
Nach wenigen Minuten sind wir fertig und ich gehe ins Krankenzimmer. Die Wunde musste nicht genäht werden, doch die nächsten 2 Tage durfte ich mir nicht die Haare waschen. Könnte schlimmer kommen. Bevor ich ins Bett gehe beschließe ich dass ich Wayne mein Buch ausleihen musste. Nicht das ich sonderlich freundlich bin, aber auch nicht sadistisch.

Sehr geehrter Mr Hopkins

Lange habe ich mit mir gerungen ob ich ihnen mein Heiligtum anvertrauen kann, doch ich habe beschlossen das es unmenschlich ist einen Menschen derart zu quälen. Ich meine ich habe die Möglichkeiten sie von ihrem Leid zu erlösen, da muss ich es doch auch tun. Schließlich lege ich es nicht darauf an nach meinem Ableben in der Hölle zu schmoren, nicht das ich an eine Hölle glaube aber ich will nur mal auf Nummer sicher gehen.

Ihre Retterin (ich habe mir den Titel nun selber verliehen da ich der Meinung bin das ich ihn mehr als nur verdient habe)

PS: Bringen sie mir mein Buch so schnell wie möglich und unversehrt wieder.

Ich lege den Zettel zwischen die Seiten des Buches und stecke es danach in meine Tasche. Am nächsten Tag gebe ich es Wayne wortlos beim Mittagessen. Ich verschwinde so schnell das ich seine Reaktion gar nicht sehe. Aber ich hoffe dass er vor Freude fast geweint hat, so hätte ich nämlich reagiert.

Am nächsten Tag gibt Wayne mir mein Buch unversehrt zurück, genauso schnell und wortlos wie ich. Am Abend schlage ich die Säulen der Erde auf, da ich irgendwie totale Lust bekomme habe es zu lesen. Plötzlich fällt ein Zettel heraus und im ersten Moment denke ich das es derjenige ist den ich geschrieben habe, doch dann merke ich das es eine ganz andere Handschrift war.

An meine Retterin (ja diesen Titel hast du wirklich verdient)

Du hast Recht, du hast mich von meinem Leid erlöst, und ob es nun Sympathien oder einfach nur Gewissensbisse waren die dich dazu verleitet haben, bin ich dir zu großem Dank verpflichtet.
Ich habe darüber nachgedacht dir einfach eine Torte zu backen aber dann fiel mir wieder ein dass ich ein miserabler Bäcker bin.
Das einzige was ich dir vorschlagen kann wäre eine Packung Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen.

Darunter war ein kleiner Abschnitt zum Aufschneiden mit der Aufschrift Gutschein für eine Packung Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen. Ich kichere kurz da ich den Gutschein irgendwie total albern fand und ich kicherte noch mehr als ich ihn tatsächlich ausschnitt.

Am nächsten Tag will ich meinen Gutschein natürlich sofort einlösen. Ich meine wer mag nicht gerne Süßes? Natürlich stellt Meg Fragen als sie mich mit dem komischen Gutschein sieht. Ich erzähle ihr alles und am Ende starrt sie mich nur mit offenem Mund an.
„Du und Wayne? Und das erzählst du mir erst jetzt?"
„Es gibt kein ich und Wayne. Ich habe ihm einfach nur ein Buch geliehen. Fertig", erkläre ich.
Meg mustert mich skeptisch:,, Welche Augenfarbe hat er?"
,, Was?", frage ich in einem viel zu hohem Tonfall während ich ihn Gedanken schreie dunkelgrün! Mit hellgrünen Sprenkeln!
,, Seine Augenfarbe, oh Gott Ru so eine schwierige Frage ist das nun auch wieder nicht", meint Meg kichernd.,, Wenn du mir seine Augenfarbe nennst spendiere ich dir das nächste Mal ein Butterbier".
,, Dunkelgrün", murmele ich unverständlich und verfluche dabei meine Sucht nach Gratisessen. Erst will ich Wayne ausbeuten und jetzt Meg.
Plötzlich hat Meg einen übertriebenen Lachanfall:,, Das hätte ich jetzt echt nicht gedacht, du stehst auf Hopkins".
,, Ich steh nicht auf Hopkins!", verteidige ich mich.
,, Nein gar nicht", antwortet Meg lachend.

Weil ich Meg beweisen wollte das ich nicht auf Hopkins stehe ignorierte ich ihn die ganze Zeit beim Mittagessen. Nicht dass das irgendetwas beweisen würde, aber irgendwie freute ich mich zu sehr darauf ihn zu sehen. Ich wollte es ehrlich gesagt viel mehr mir selbst beweisen.
Naja das mit dem Ignorieren beherrschen ich und Wayne beide gut.
Irgendwie habe ich gedacht er würde mit mir reden, wenigstens hallo sagen oder so. Später im Gemeinschaftsraum sehe ich ihn mit Oliver. Ich erinnere mich an den Gutschein in meiner Hosentasche und gehe zu Wayne herüber. Meg natürlich direkt neben mir, das wollte sie bestimmt nicht verpassen. Kurz bevor wir die beiden erreichen wirft sie mir einen bedeutsamen Blick zu. Ich sage mir dass ich nur wegen denn Gratis Süßigkeiten hier bin, nicht wegen Wayne (der heute natürlich wieder unverschämt gut aussehen musste).
,, Hei Ruby, hei Megan", begrüßt Oliver erst mich dann Meg.
Wayne grinst mich schief an:,, Bist wahrscheinlich hier um Gratisessen abzustauben".
Ich schenke Wayne ein zuckersüßes Lächeln:,, Ja auch schön dich zu sehen".
Meg neben mir hat nur Augen für Oliver.
,, Aber ehrlich gesagt ja", gestehe ich und fische meinen Gutschein heraus.
Wayne holt die Packung Bertie Botts Bohnen heraus und überreicht sie mir.
„Hast du das Zeug die ganze Zeit in deiner Tasche aufbewahrt? Und was wäre wenn ich es erst in einer Woche abgeholt hätte?", frage ich ihn.
,, Niemand wartet eine Woche auf Gratis Süßigkeiten", antwortet Wayne mit einem Grinsen.
Lachend antworte ich:,, Auch wahr".
Merkwürdigerweise gehen ich und Meg nachdem wir bekommen haben was wir wollen gar nicht weg sondern reden den ganzen Abend mit den Jungs.
Im Nachhinein betrachtet war dieser Abend super schräg.
Was aber noch viel schräger war, es kam in den letzten Wochen öfter zu solchen Abenden.

Ich glaube Meg hat sich in Oliver verliebt und er ist auch nicht ganz abgeneigt von ihr. Wie es aussieht hat Oliver Sofiaaa schon vergessen und deshalb mag ich ihn noch mal mehr. Oliver ist eigentlich einer dieser Vorzeigejungen, nett, hilft Leuten wo er nur kann und ist witzig. Ich verstehe immer weniger wieso er und Wayne beste Freunde sind. Wayne ist oftmals mürrisch und zu den meisten nicht sonderlich nett. Aber ja er konnte auch total süß sein.

Ich und Wayne sind beide im Honigtopf. Oliver und Meg haben tatsächlich ein Date und ich und Wayne machen uns die ganze Zeit über sie lustig. Klar sie waren unsere Freunde aber Meg hat heute Stunden im Bad verbracht, war die ganze Zeit so nervös und hat sich gefühlte 100 mal umgezogen. Laut Waynes Erzählungen hat Oliver sich 3mal geduscht da er wie verrückt schwitzte. Ich kriegte mich nicht mehr vor Lachen vor allem da die Vorstellung der beiden im Madam Puddifoot's einfach zu komisch war.
Schließlich beichte ich Wayne das ich auch mal da war mit Dean Thomas. Danach erfahre ich das auch er da war, mit Sue Li. Sue hat laut seinen Erzählungen zu viel geredet. Trotzdem merke ich das ich ein wenig eifersüchtig wurde, Sue Li war eine rothaarige Schönheit aus Ravenclaw. Soweit ich weiß ist sie aber zurzeit mit irgendeinem Marcus zusammen. Außerdem war ihre Freundin ein wenig freakig, letztes Jahr wurde sie mit einem Crucatius Fluch belegt und wenige Wochen später war sie mit Draco Mafloy zusammen. Ich meine wie kann man mit Malfoy zusammen sein? Und wenn deine beste Freundin ein Freak ist must du doch auch einer sein, oder?
Aber vielleicht steht Wayne ja auf rothaarige freakige Ravenclawschülerinnen.
Oder vielleicht steht er allgemein auf rothaarige? Ich verfluchte mein Herz das bei diesem Gedanken einen Satz machte.
Ich und Wayne bezahlten beide, dann verließen wir den Laden.
Als ich sehe wie viele er von Bertie Botts Bohnen gekauft hat, ziehe ich eine Augenbraue hoch.
,, Was? Ich liebe diese Dinger", verteidigt sich Wayne.,, Außerdem sind sie super um Mädels aufzureißen".
,, Sicher", antworte ich und lache.
Doch ich kann nichts gegen die Röte tun die sich auf mein Gesicht geschlichen hat.
„Tja bei mir hat's nicht funktioniert. Aber mir hast du es ja auch nicht gegeben um mich aufzureißen", sage ich.
Mein Herz schlägt plötzlich furchtbar schnell und ich verfluche meine Hormone.
Wayne grinst:,, Vielleicht habe ich das ja doch".
Mein Herz schlägt noch schneller und ich wende kurz den Blick ab.
„Und sicher dass es nicht funktioniert hat Ruby (ah wie toll das ist...)? Bist du nicht dem Charme des unglaublichen Waynes verfallen?", fragt er mich herausfordernd.
,, Mhh ehrlich gesagt nein", sage ich ihm.
Seine dunkelgrünen Augen blitzen mich herausfordernd an.
Oh oh bitte habe ich nicht irgendwelche Jagdinstinkte in Wayne geweckt. Dann denke ich dass das gar nicht mal so schlecht wäre.
,, Naja es kann ja auch nicht jeder so eine raffinierte Masche haben wie du", meint Wayne.
,, Meine Masche?", frage ich verwirrt.
,, Ja deine Masche. Erst machst du immer einen auf verletzlich dass man dich beschützen will und dann bist du plötzlich schlagfertig was einen wieder beeindruckt. Und hinzu kommt natürlich das du echt hübsch bist, das kann natürlich nie schaden", klärt er mich auf.
Mein Herz rast und in meinem Bauch kribbelte es wie verrückt. Wayne fand dass ich hübsch war?
,, Verletzlich?", frage ich um meine Nervosität zu verbergen.,, Hat es den wenigstens funktioniert meine "Masche"?"
Ich habe nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet doch plötzlich beugt Wayne sich herab, nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich fest auf den Mund.
Dann löste er sich von mir und meinte:,, Möglicherweise".
Mein Verstand war ganz benebelt und ich konnte die Informationen gar nicht bearbeiten.
,, Und ganz sicher das meine Masche nicht funktioniert hat? Ich dachte so schlecht wäre sie gar nicht".
Ich kann kaum glauben das ich das wirklich aussprach aber es war wirklich ich die ganz verlegen antwortete:,, Möglicherweise hat sie doch funktioniert. Ich meine wer kann Süßigkeiten schon widerstehen?"
Plötzlich küsst mich Wayne noch einmal und ich frage mich ob er merkt was er mit mir macht. Ob er merkt wie schnell mein Herz schlägt, wie mein Atem sich beschleunigt, wie sehr es mich nach ihm verzehrte.
,, Möglicherweise werde ich das ab heute öfter machen", verkündet Wayne ohne mich ganz loszulassen.
,, Möglicherweise fände ich das gar nicht so schlimm", antworte ich.
Wayne grinst und küsst mich noch einmal. Diesmal leidenschaftlicher und länger.
Ja so schlimm war das gar nicht.


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