Was tat Mary hier? Sie hatte mir vor ein paar Wochen mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollte.
"Was willst du hier, Mary?",fragte ich kühl.
"John, ich... Darf ich kurz reinkommen? Ich möchte mit dir reden", murmelte sie.
"Warum sollte ich JETZT mit dir reden? DU hast mich vor die Tür gesetzt!"
"Ja, weil du mich angelogen hast!", protestierte Mary. Ich schüttelte den Kopf und wollte die Tür zuschlagen, doch Mary stellte ihren Fuß zwischen Tür und Rahmen.
"Bitte, John. Es ist wirklich dringend."
"Nein." Ich blieb stur.
"John, bitte! Du könntest ernsthaft in Gefahr sein!", rief Mary nun aufgebracht. Sofort wurde ich hellhörig. Von was für einer 'Gefahr' sprach Mary? Könnte Sherlock möglicherweise ebenfalls in Gefahr sein? Um das herauszufinden, musste ich Mary wohl oder übel reinlassen. Ich seufzte schwer und ließ sie schließlich herein.Mary blieb an der Tür stehen, während ich mich an das Treppengeländer lehnte.
"Was meinst du mit 'Gefahr'? ", fragte ich ungeduldig. Mary überlegte einen Moment.
"Also, John, gestern da habe ich eine komische SMS bekommen. Sie war von jemandem namens M-" "John, wer war an der Tür?", rief Sherlock auf einmal von oben dazwischen. Mary sah mich wütend und enttäuscht zugleich an. "Er ist HIER?", fragte sie mit zitternder Stimme. Ich blickte verwirrt zurück. "Natürlich ist Sherlock hier. Er wohnt hier."Sherlocks PoV
"John, wer war an der Tür?", rief ich, doch ich erhielt keine Antwort. Ich ging nach unten und was ich sah, überraschte mich ein wenig. Da war John, den Rücken mir zugewandt und ihm gegenüber stand Mary. Sie hatte Angst, das war ihr sofort anzusehen. Es musste etwas mit John zu tun haben, sonst wäre sie nicht hier.
Ich wollte noch etwas weiter deduzieren, aber auf einmal schlugen Marys Emotionen um und das einzige, was noch zu sehen war, war Wut. Unbändige Wut. Sie kam schnellen Schrittes auf mich zu, dann gab es einen Knall und ich hielt mir meine schmerzende Wange.
"Mary!", rief John entsetzt. Er nahm mein Gesicht sanft in seine Hände und sah sich die Wange an, die Bekanntschaft mit Marys Handfläche machen durfte. Ich hob meinen Blick und er kreuzte John's.
Ich konnte mich nicht abwenden, ich war gefesselt von diesen Augen. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
Ich fühlte... Was? Nein, STOPP! Keine Gefühle zulassen! Ich riss mich von John los und stolperte einen Schritt zurück.
"Ich gehe wohl besser nach oben", nuschelte ich und ging dann langsam die Treppe hinauf."Weißt du was, John? Es spielt keine Rolle, was in dieser SMS stand. Hab noch viel Spaß mit deinem Lover", hörte ich Mary noch sagen, bevor die Tür ins Schloss fiel.
Ich hielt kurz inne und drehte mich zu John um. Er hatte sich auf die Treppe gesetzt, seinen Kopf in den Handflächen vergraben. Er seufzte schwer. Danach flüsterte John noch etwas, was sich wie
'schön wäre es, Mary' anhörte, doch ich musste mich verhört haben.=============================
Hey! Tut mir leid, dass das Kapitel nicht so spannend ist. Ich bin nicht wirklich zufrieden damit :/
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Human
FanfictionJohn Watson - ein ehemaliger Militärarzt Sherlock Holmes - Soziopath und Consulting Detective Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch kann einer nicht ohne den anderen. Zusammen haben sie etliche Fälle gelöst, Moriarty besiegt und...