Kapitel 14

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Sherlocks PoV

Lestrade bestand darauf, das Gerät, mit dem die SMS gesendet wurde, zu orten, was sich aber als aussichtslos erwies, genauso, wie ich es verausgesagt hatte.
Moriarty würde nie einen solch groben Fehler machen.
Er wollte spielen und mit Johns Entführung hatte er seinen Zug getan.

Jetzt war ich an der Reihe.

Moriarty würde von mir erwarten, dass ich nichts unversucht ließ, um John zu finden.
Ich musste seinem Wunsch folge leisten, ich hatte keine andere Wahl.

Ich konnte John nicht in den Fängen dieses Psychopathen lassen.
Außerdem vertraute John mir.
Ich musste ihn da rausholen.
Doch wie sollte ich das anstellen?
Momentan gab es nicht einen einzigen Hinweis auf Johns Aufenthaltsort.

Ich lag auf dem Sofa und starrte an die Decke, fieberhaft dachte ich nach.

Irgendetwas musste ich übersehen haben. Moriarty hatte einen Hinweis für mich hinterlassen, alles andere wäre zu langweilig für ihn.
Ohne Hinweis könnte ich ihn nicht finden und er könnte nicht weiterspielen.

Damals war sein Spiel noch interessant gewesen.
Da war dieser Nervenkitzel, dass es jemanden gab, den normale Verbrechen genauso langweilten wie mich.
Es hatte wirklich Spaß gemacht, diese ungewöhnlichen Fälle zu lösen.

Ich erinnerte mich noch genau daran, wie John mir vorwarf, mir wäre anscheinend nicht bewusst, dass Leben auf dem Spiel standen.

Er lag falsch.

Es war mir sehrwohl bekannt gewesen, aber ich war nunmal kein Meister darin, jemanden meine wirklichen Gefühle zu zeigen.
Nur bei John konnte ich es manchmal nicht verhindern, dass sich meine Emotionen an die Oberfläche drängten.

Und jetzt hatte ich herausgefunden, dass John in mich verliebt war und dieser wurde gekidnappt.
Ich musste John einfach finden!
Er sollte doch wissen, dass diese Gefühle nicht nur einseitig waren.
Egal wie sehr es mir wiederstrebte es zuzugeben: John ließ mich nicht kalt.

Er brachte meine Gefühle nicht nur dazu, etwas aufzutauen, nein, er brachte sie regelrecht zum Überkochen.
Ich brauchte John.

Für ihn würde ich alles tun, einfach alles...

Für ihn würde ich taub werden und nie wieder Hinweise auf die Lösung eines Falles hören, ich würde blind für ihn werden und nie wieder das sehen, was andere übersehen, ich würde...

Oh.

Das war also der Hinweis gewesen!
Und es war so einfach, verdammt!

Schnell setzte ich mich auf und schrieb eine SMS an Lestrade.
Jetzt da ich wusste, wo John war, würde ich seine Rettung nicht um eine einzige Sekunde herauszögern wollen.
Ich zog mich an, stürmte nach draußen und stieg in das nächstbeste Taxi.

Gib mir nur noch ein wenig Zeit, John.
Ich komme.

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*wegduck*
Ihr dürft mich steinigen oder was auch immer. Aus den zwei Wochen sind drei geworden und das tut mir wirklich leid :(
Nach dem Austausch war ich so fertig und seit dieser Woche mache ich mein Praktikum und es fehlte mir einfach die Zeit zum Schreiben :'(
Ich weiß, dass dieses Kapitel sehr kurz ist, aber ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass heute noch mindestens ein Kapitel kommt!

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