Dieses Kapitel möchte ich ClaryTecker widmen!♡
Ich starrte Sherlock an.
Zu mehr war ich nicht in der Lage."John? Ist alles in Ordnung?"
Ich blinzelte und musste dann grinsen.
"Was das gerade eine Liebeserklärung à la Sherlock Holmes?"
"Ich schätze schon."
"Darf ich dich küssen, Sherlock?"
"Willst du das denn?"Bereits nächsten Moment zog ich Sherlocks Kopf zu mir herunter und legte meine Stirn an seine.
"Ist das nicht offensichtlich?", wollte ich von ihm wissen.
"Mehr als offensichtlich, John", wisperte Sherlock.
"Warum fragst du dann noch?"Sherlocks Blick hielt meinen gefangen, als er antwortete.
"Ich habe Angst, etwas falsch zu machen, John. Es ist zwar nicht mein erster Kuss, aber es ist der erste Kuss mit dir. Und ich möchte nicht, dass du hinterher enttäuscht bist.""Sherlock", flüsterte ich und rahmte sein Gesicht mit meinen Händen ein.
"Sherlock, im Moment könntest du gar nichts falsch machen."Wir sahen uns tief in die Augen und schließlich neigte Sherlock den Kopf und streifte meine Lippen mit seinen.
Es war nur der Hauch einer Berührung, aber trotzdem fing mein Herz an, zu rasen.Sherlock wollte sich wieder zurückziehen, doch ich zog ihn wieder zu mir und presste meine Lippen auf seine.
Sherlock keuchte überrascht auf, aber schon bald erwiderte er den Kuss genauso ungestüm und leidenschaftlich wie ich.Wie lange wir uns küssten, konnte ich nicht sagen.
Minuten, Stunden.Als wir uns irgendwann voneinander lösten, klebten unsere Blicke immer noch aneinander.
Der Moment war perfekt, bis...
"John, wer ist Adam?"
Ich zuckte kurz zusammen."Warum fragst du, Sherlock?"
"Als du aufgewacht bist, da hast du seinen Namen gesagt, also gehe ich davon aus, dass er wichtig für dich ist.""Adam ist, nein er war, einmal sehr wichtig für mich. Aber das ist schon lange Vergangenheit."
Sherlock sah nicht überzeugt aus und blickte mich skeptisch an.
Ich atmete tief durch."In Ordnung, ich erzähle ja schon.
Adam war mit mir zusammen in Afghanistan. Wir verstanden uns sehr gut und eines Abends kamen wir dann irgendwie auf unsere verflossenen Beziehungen zu sprechen.
Adam erzählte mir, dass er homosexuell wäre und dass er auch an mir Interesse hätte.
Ich war überrumpelt und vollkommen überfordert, denn bis dahin hatte ich noch nie eine Beziehung mit einem Mann gehabt.
Aber ich konnte nicht leugnen, dass Adam ein gewisses Etwas ausstrahlte.
Er wusste das und er half mir gewissermaßen mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin.
Und irgendwann wurde mir bewusst, dass ich in ihn verliebt war.
Wir hatten, trotz der Umstände, eine wunderschöne Zeit zusammen.
Aber dann kam eines Tages die Nachricht, dass der Trupp, dem Adam angehörte, von feindlichen Soldaten überfallen wurde.
Es gab keine Überlebenden."Meine Stimme wurde immer leiser und ich rieb mir mit den Händen kurz übers Gesicht.
"Adam war so ein gutherziger Mensch, weißt du? Immer hatte er ein Lächeln im Gesicht und sein unerschöpflicher Optimismus übertrug sich einfach auf jeden.
Er hatte den Tod nicht verdient."Nachdem ich zu Ende gesprochen hatte, schloss ich meine Augen und sank etwas in das Kissen zurück.
Ich hörte wie Sherlock sich räusperte und sofort sah ich ihn an."John, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Für mich hört es sich so an, als seist du noch nicht über die Beziehung hinweg. Ich glaube ich sollte gehen und dich etwas in Ruhe lassen. Ich will dich zu nichts drängen, John."
Ich schüttelte mehrmals den Kopf.
"Nein, Sherlock. Das mit Adam ist vorbei. Ich will keiner vergangenen Beziehung nachtrauern, Sherlock.
Ich will dich. Nur dich, Sherlock."In Sherlocks Augen spiegelte sich Dankbarkeit und er küsste mich kurz.
"Ich habe auch mit deinem Arzt gesprochen, John.
Ich habe ihn überredet, dich schon morgen nach Hause zu lassen", erklärte Sherlock.Skeptisch sah ich ihn an.
"Wie hast du das denn wieder geschafft? Nein, halt, ich will es gar nicht wissen."Erfolglos versuchte ich ein Gähnen zu unterdrücken.
"Ich will nur schlafen."
"Dann lasse ich dich jetzt allein", meinte Sherlock nickend."Bleibst du bei mir?"
Nach kurzem Zögern gab Sherlock mir wortlos zu verstehen, ich solle ihm ein wenig Platz machen.
Nach einigem Hin und Her lagen wir schließlich beide in dem schmalen Krankenhausbett.
Mein Kopf lag auf Sherlocks Brust und er hatte seine Arme sanft um mich geschlungen.Kurz bevor ich in den Schlaf driftete, hörte ich, wie Sherlock mir ins Ohr wisperte.
"Immer, John. Ich werde immer bei dir bleiben."
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Soooo ich hoffe, ihr findet das Kapitel nicht allzu langweilig :D
Ich verabschiede mich bis zum neuen Jahr erst einmal, denn nächste Woche fahre ich in die Einöde, wo es natürlich kein vernünftiges Internet gibt XD
Ich wünsche euch allen vorab schon frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
Außerdem wollte ich mich bei allen Lesern bedanken, die diese Story bereits hat.
Ich hätte nicht gedacht, dass sie so viel Anspruch finden würde!
Dankeschön!

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Human
FanfictionJohn Watson - ein ehemaliger Militärarzt Sherlock Holmes - Soziopath und Consulting Detective Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch kann einer nicht ohne den anderen. Zusammen haben sie etliche Fälle gelöst, Moriarty besiegt und...