Johns Einträge fingen relativ harmlos an. Er schrieb, dass manche Dinge auf seinem Blog einfach nichts zu suchen hätten und er deswegen ein Tagebuch führen würde.
Denn die ersten Texte sprachen von Leere und Einsamkeit. Es schien so, als hätte John nichts gehabt, was seinem Leben einen Sinn gab.
Bis er mich kennenlernte.
Die Einträge sprühten auf einmal vor Lebensfreude. Und vor Gefühlen. Zuerst waren es nur vage Vermutungen von John.
Doch nach meinem „Tod" schien ihm bewusst geworden zu sein, was er wirklich fühlte. „Wie schön und wichtig etwas ist, merkt man erst, wenn man es verliert", war einer dieser üblichen Sprüche, die John aufgeschrieben hatte.
Ich las weiter und weiter, erlebte all unsere Fälle noch einmal und endlich verstand ich, warum John mit Mary zusammen gewesen war und mich nicht mehr sehen wollte.
Und nun wurde mir auch bewusst, was ich John angetan hatte.Seine größte Angst war es schon immer gewesen, dass ich mich wegen seiner Gefühle für mich von ihm abwenden würde und genau das hatte ich getan.
Nach unserem Kuss im Krankenhaus und hatte ich John keinerlei Zuneigung mehr entgegengebracht. Es war nur logisch, dass John annahm, es wäre nur ein Experiment gewesen...„Ich habe so eine Angst davor, wie Sherlock reagieren würde, wenn er von meinen wahren Gefühlen wüsste.
Würde er sich deswegen von mir abwenden, wäre das, als würde ich ihn ein weiteres Mal verlieren.
Und das könnte ich nicht ertragen."Das waren Johns exakte Worte. Und ich Idiot hatte sie wahr werden lassen.
Ich sprang auf und raufte mir verzweifelt die Haare. Ich konnte John nicht zeigen, dass meine Gefühle aufrichtig waren. Ich konnte ihm nicht erklären, warum ich mich so von ihm abwenden musste.
Ich konnte es nicht.Es wiederholte sich.
Es war fast genauso wie früher.
Mycroft hatte recht gehabt. Jonathan war wirklich gefährlicher als Moriarty. Und er hatte meinen wunden Punkt schon längst ausgenutzt, aber außer mir wusste niemand davon. Nicht einmal mein Bruder, der von seinen Schoßhündchen sonst alles erfuhr, hatte die geringste Ahnung.
Ich lief im Raum auf und ab. Wenn es um John ging, konnte ich einfach nicht rational denken.
Meine Gefühle hinderten mich daran.
„Denk, verdammt. Denk!", rief ich und schlug mit der flachen Hand gegen die Tür. Sie bebte, genau wie ich.
„Es gibt nur einen Weg, wie du Jonathan stoppen kannst, Sherlock", flüsterte ich mir selbst zu. „Nur wirst du John dieses Mal nicht komplett im Dunkeln lassen."=============================
Und hier hätten wir noch ein kleines Bonus-Kapitel :)
Wundert euch übrigens nicht, wenn in den vorherigen Kapiteln etwas ein wenig anders ist, ich überarbeite die Story gerade komplett. Es sind aber immer nur Kleinigkeiten (Rechtschreibfehler usw. ^-^).
Und hier noch eine kurze Frage an euch :
Was würdet ihr von einem 2. Teil von "Human" halten? 0-0
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag!
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Human
FanfictionJohn Watson - ein ehemaliger Militärarzt Sherlock Holmes - Soziopath und Consulting Detective Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und doch kann einer nicht ohne den anderen. Zusammen haben sie etliche Fälle gelöst, Moriarty besiegt und...