Kapitel 17

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Nachdem ich mit meinem Arzt gesprochen hatte, sank ich erschöpft in das Kissen zurück.
Jeder Muskel in meinem Körper schrie nach Schlaf.
Aber zuerst wollte ich mit Sherlock sprechen.

Ich wartete geschlagene zwei Stunden, bis mich meine Müdigkeit letztendlich zum schlafen zwang.

Aber mein Schlaf war alles andere als erholsam. Immer wieder sah ich das irre Grinsen von Jonathan vor mir und ich warf mich wild hin und her, um es aus meinen Gedanken zu vertreiben.

"John? John, wach auf!", rief jemand und rüttelte an meiner Schulter.
Ich schlug die Augen auf und klammerte mich an dem Arm fest, der mich aus meinem Alptraum gerissen hatte.

Sherlock.

Mein Atem beruhigte sich nur langsam. Als ich mich wieder beruhigt hatte, entließ ich Sherlocks Arm aus meinem Klammergriff und versuchte mich etwas aufrechter hinzusetzen.

Ich stöhnte vor Schmerz auf und Sherlock wollte mich stoppen, aber ich schüttelte den Kopf.
Dann saß ich endlich in einer halbwegs aufrechten Position und sah Sherlock abwartend an.

Ich erwartete eine Erklärung für sein plötzliches Verschwinden vor wenigen Stunden.
Doch Sherlock starrte nur zurück.
Ich seufzte und fing schließlich an, zu reden.

"Warum bist du so schnell verschwunden, als ich aufgewacht bin, Sherlock? "

Meine Stimme war ganz kratzig und rau. Ich räusperte mich.

"Du hast etwas gesagt, als du aufgewacht bist und das... das hat mich verunsichert", antwortete Sherlock zögerlich. Schon längst hatte er seinen Blick abgewandt und starrte den Boden an.

"Was habe ich denn gesagt?"
"John!", sagte Sherlock gequält.
"Was habe ich gesagt, Sherlock?", wiederholte ich meine Frage.

Für einige Sekunden war es totenstill im Zimmer und nur unser Atem durchdrangdie Stille.
"Adam", wisperte Sherlock schließlich, den Kopf immer noch gesenkt.

Meine Lippen formten ein stummes 'oh'. Aber halt, warum hatte Sherlock sich deswegen unsicher gefühlt?
Wo er doch Gefühle jeglicherArt verabscheute?

Mit einem Mal fiel mir wieder ein, worum es in Sherlocks und meinem Streit gegangen war.
Mittlerweile musste Sherlock endlich verstanden haben, dass ich nichts von Molly wollte...

Verdammt, das bedeutete, dass Sherlock über meine Gefühle für ihn Bescheid wusste!
Ich hatte jetzt zwei Möglichkeiten.
Entweder brachte ich das Thema gar nicht zur Sprache und hoffte, dass Sherlock es vergessen würde, oder ich setzte alles auf eine Karte und fand heraus, was Sherlock fühlte.

Freundschaft oder Liebe.

Sicherheit oder Risiko.

"Ich brauche dich, John..."

Dass ich da noch nachdenken musste.

Ich sammelte mich einen Moment.
"Sherlock, du erinnerst dich an unseren Streit, als du dachtest, ich wäre in Molly verliebt? Also ich hoffe, dass du weißt, für wen ich eigentlich... mehr empfinde."

Ich sprach langsam und wählte meine Worte vorsichtig. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hatte Angst davor, wie Sherlock auf meine Worte reagieren würde.
Nervös leckte ich mir über die Lippen.

"Sherlock, ich... ich möchte wissen, wie du dazu stehst?"

Auch Sherlock sah nervös aus, er rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.

"Bereits an unserem ersten gemeinsamen Abend habe ich dir gesagt, dass ich mit meiner Arbeit verheiratet bin, John. Und das bin ich nach wie vor. "

Ich schloss die Augen und stieß die Luft aus, die ich unbewusst angehalten hatte.
Ich hatte es gewusst.
Sherlock würde niemals so empfinden, wie ich.
Mit meiner Entscheidung hatte ich unsere Freundschaft für immer zerstört.

Plötzlich spürte ich, wie Sherlock meine linke Hand in seine nahm.

"John, sieh mich an."

Ich tat es.

In Sherlocks Augen sah ich eine Wärme, wie ich sie noch nie bei irgendjemandem sonst wahrgenommen hatte.

"John, lass mich ausreden. Ich bin nach wie vor mit meiner Arbeit verheiratet, das war die Wahrheit, aber... John, du bist schon so lange ein Teil meiner Arbeit. "

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Soooo, ich wünsche euch noch einen schönen Sonntagabend! :D
Und ein riesiges Dankeschön für die über 1K Reads! Das bedeutet mir wirklich sehr viel! ♡

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