Mary-Ann Chapter 3

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Mary-Ann p.o.v

Ich fühle mich wie gefangen in seinen Augen. Wüsste ich nicht, dass ein Mädchen mit in mein Zimmer geplatzt ist, hätte ich es wohl auch jetzt nicht gemerkt. Es fühlt sich an, als ist alles um mich herum nicht mehr da.

Erst als er aus meinem Zimmer gezogen wird, vermutlich von dem Mädchen, und die Tür geschlossen wird, erwache ich aus meiner Trance. Ist das gerade wirklich passiert? Sowas hatte ich ja noch nie. Ich schaffe es jetzt vermutlich eh nicht mehr, mich auf mein Buch zu konzentrieren, weshalb ich es einfach zur Seite lege und an die gegenüberliegende Wand starre.

Wieder überlege ich, wieso dieser Junge, Harry, mir so bekannt vorkommt. Aber vermutlich nur, weil er anscheinend ein Freund von Tyler ist. Bevor ich weiter drüber nachdenken kann wird meine Tür ein weiteres Mal geöffnet.

Ich sehe einen Lockenkopf, der gerade in mein Zimmer tritt und danach wieder die Tür schließt. Meine Stimme ist wie weg und ich schaue ihm einfach nur verwirrt dabei zu, wie er sich lässig mit dem Rücken gegen meine Tür lehnt. Während er das tut, hat er die ganze Zeit ein geheimnisvolles Grinsen im Gesicht und ich meine leichte Ansätze von Grübchen zu erkennen.

"Tut mir leid, dass wir dich gestört haben.", sagt er, ohne, dass sein Grinsen auch nur ansatzweise verschwindet. Ich nicke daraufhin nur, weil ich meine Stimme immer noch nicht wieder gefunden habe. Als ich immer noch nichts sage wächst das Grinsen in seinem Gesicht und seine Grübchen sind nun deutlich zu sehen. "So sieht man sich also wieder."

Moment, er erinnert sich wirklich an mich?

"Ehm ja...", sage ich immer noch vollkommen verwirrt und in meinen Gedanken versunken. 

"Wieso bist du nicht unten bei der Party?", fragt er mich nun und lallt ein wenig dabei.

"Ich bin lieber alleine.", antworte ich ihm nun etwas abweisender, als ich eigentlich wollte.

"Oh, soll ich lieber gehen?", fragt er mich und ich meine, ein wenig Enttäuschung in seiner Stimme zu hören. Nein, sollst du nicht, bitte bleib hier.

"Deine Begleitung wartet bestimmt.", antworte ich emotionslos. Klasse, Mary-Ann, jetzt haut er ab.

Er sieht mich etwas verwirrt an, murmelt ein "Na wenn du meinst." und wendet sich dann wieder zum gehen.

"Ich heiße übrigens Mary-Ann.", sage ich noch, bevor er aus der Tür rausgehen kann.

Wieso sage ich das eigentlich?

"Nun dann, Mary-Ann. Hat mich gefreut, man sieht sich nochmal.", erwidert Harry mit einem Zwinkern, bevor er mein Zimmer verlässt und die Tür zu macht.

Wie meint er das denn?

Aber eigentlich freue ich mich über seine Aussage, denn aus irgendeinem Grund will ich ihn wieder sehen.

Ich sitze noch einige Zeit auf meinem Bett, in der Hoffnung, dass Harry noch einmal in mein Zimmer kommt. Nach etwa einer Stunde stehe ich schleppend auf und schließe meine Tür ab. Ich schnappe mir meinen Schlafanzug und ziehe mich um. Danach lege ich mich in mein Bett und schaue noch ein letztes mal auf die Uhr - 3:37 Uhr. So langsam ist es Zeit zu schlafen. Wie ich Tyler kenne, wird die Party noch etwas andauern, aber das stört mich nicht, weil ich einfach viel zu müde bin. Nach einigen Minuten schlafe ich ein.

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Nach einer kurzen und unruhigen Nacht wache ich um 8 Uhr am nächsten morgen auf und schaffe es einfach nicht, noch einmal einzuschlafen. Ich stehe also auf und dusche mich ausgiebig um richtig wach zu werden. Ich steige aus der Dusche und binde mir ein Handtuch um. Nachdem meine Zähne geputzt sind und ich meine Haare gefönt habe ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg nach unten um zu frühstücken.

Different but somehow the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt