Mary-Ann Chapter 6

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Mary-Ann p.o.v

"Nein Tyler, ich werde dir nicht mehr erzählen.", sage ich meinem Cousin genervt. Er fragt mich jetzt schon seit heute morgen, wie mein Date mit Harry gestern war. Er ist sogar extra früh aufgestanden, um mich mit einem gebrüllten "Jetzt erzähl es mir endlich!" zu wecken. Und so geht das jetzt schon den ganzen Tag.

Ich habe so gut es geht versucht ihn zu ignorieren, aber so einfach ist das leider nicht. Er hat sich sogar extra früher frei genommen, um mich direkt nach der Schule weiter auszuquetschen. Auch in der Schule bin ich nicht verschont geblieben, denn jede Pause hatte ich mindestens fünf Nachrichten von ihm, in denen stand, dass er mehr erfahren will.

"Och komm schon, ich bin schließlich dein Bruder."

"Cousin.", verbessere ich ihn.

"Ja gut, aber eigentlich bin ich dein Bruder.", gibt er mir mit einem Zwinkern zurück.

Als Antwort stöhne ich nur einmal genervt auf und widme mich wieder meinem Obstsalat.

"Mary, bitte!", sagt er mir und setzt seinen süßesten Hundeblick auf, während er sich zu mir an den Tisch setzt.

"Was willst du denn noch wissen?", frage ich ihn genervt.

"Alles. Was ihr gemacht habt, wie es zum Kuss gekommen ist, wie es jetzt mit euch weiter geht...", zählt er auf und rutscht dabei ungeduldig auf seinem Stuhl rum.

"Du hörst dich an wie ein Mädchen, Tyler.", necke ich ihn und kann mir mein schmunzeln nicht verkneifen.

Tyler stöhnt genervt auf und sieht mich dann eindringlich an. "Jetzt mach schon."

"Oh na gut. Wir haben zusammen gekocht, dann gab es eine Wasserschlacht und danach sind wir noch zum London Eye gefahren, wo wir uns geküsst haben.", sage ich erst genervt, aber bei der Erinnerung an gestrigen Tag, muss ich einfach lächeln. Es war einer der schönsten Tage meines Lebens. Ich muss mich schon die ganze Zeit zusammen reißen, um nicht dauerhaft zu grinsen. Harry schafft es meine Laune von total mies zu super gut zu verändern, so wie auch gestern. Kaum habe ich ihn gesehen, musste ich unaufhörlich lächeln und durch alles, was er gemacht hat, selbst wenn es nur ein kleines Lächeln war, ist es größer geworden. Als er mich geküsst hat, hatte ich ein ganz komisches Gefühl in meinem Bauch, aber es war nicht unangenehm. Es war viel mehr sehr angenehm, ein kleines Kribbeln, dass jetzt bei jedem Gedanken an ihn wiederkehrt. So wie auch jetzt.

Harry hat mir heute morgen geschrieben, dass er heute keine Zeit hat, aber er dafür morgen Zeit mit mir verbringen will und mal wieder eine Überraschung für mich hat. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass ich Überraschungen hasse, aber das hält ihn wohl kaum davon ab, es trotzdem zu machen. Auch wenn ich es eigentlich nicht zugeben will, bin ich doch echt gespannt, was er geplant hat und ich weiß nicht, wie ich das noch bis morgen aushalten soll. Aber irgendwie werde ich es schaffen, was anderes bleibt mir ja auch nicht über.

"Mary, hörst du mir noch zu?", fragt mich Tyler belustigt und wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum.

"Hm?", frage ich ihn immer noch in Gedanken.

"Dich scheint es ja ganz schön erwischt zu haben.", sagt er immer noch belustigt und ich sehe ihn nur geschockt an.

"Gar nicht wahr!" Ich merke, wie mir das Blut in die Wangen schießt, weshalb ich schnell auf meine Schale mit Obstsalat schaue.

"Doch! Sonst würdest du nicht so rot werden.", sagt er nun und steht von seinem Stuhl auf. Wenig später setzt er sich auf den Stuhl neben mich und nimmt mich in den Arm. "Ich freu mich so für dich.", flüstert er mir ins Ohr und ich höre in seiner Stimme, dass er es ernst meint.

Different but somehow the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt