Leona Chapter 8.2

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Leona p.o.v

Müde schlug ich meine Augen auf und blickte in ein anderes wunderschönes ozeanblaues Paar. Ein breites Grinsen schlich sich auf meine Lippen, was er nur erwidern konnte. Hatte er mich etwa beobachtet wie ich schlafe?

„Guten Morgen, Schönheit.“, flüsterte er leise. Seine heisere Stimme brachte mich um den verstand. Hatten wir echt in einem Bett geschlafen?

„Guten Morgen!“, gab ich schüchtern zurück und biss mir leicht auf meine Lippe. Das alles war mir neu. Dieser Junge brachte mein Herz zum rasen, wie niemand sonst. Was machte er nur mit mir? Seit dem gestrigen Abend, wo ich wohl ein bisschen zu viel getrunken hatte, war mir eins klar geworden. Ich war heftig in ihn verknallt. Heftig, heftig. Heftiger als heftig. Doch wie machte er das nur, das ich, wenn er in der Nähe war, total nervös wurde?

Aber nicht nur das ist mir klar geworden, sondern auch, dass ich ihm vertrauen konnte. Voll uns ganz. Egal in welcher Hinsicht. Egal wie betrunken ich gestern auch war, oder gewesen wäre, er hätte es niemals in Erwägung gezogen mich anzufassen oder mich zu bedrängen. Nichtmal mich zu küssen, wenn ich es nicht wollte. Obwohl ich im Moment, wenn ich in sein verschlafenes, aber trotzdem unglaublich heiß aussehendes Gesicht sah, nichts anderes wollte, als ihn zu Küssen.

„An was denkst du?“, fragte er schmunzelnd. Mist, erwischt! Röte schoss mir ins Gesicht und ich zog die Decke ein wenig höher. Sein Lächeln wurde größer, als er merkte das er mich bei irgendwas ertappt hatte. Wartend auf eine Antwort sah er mich an.

„Über die Frage, was ich wohl geträumt habe?“, versuchte ich mich raus zureden, doch die Sicherheit meiner Stimme fehlte. Es klang ganz und gar nach einer Frage, nicht nach einer Aussage. „Das weiß ich schon.“, meinte er keck und grinste mich an. Bitte was? Ein großes Fragezeichen legte sich auf mein Gesicht. Wie sollte er das bitte herausgefunden haben? Er kann wohl kaum in meine Gedanken gucken. Oder etwa doch? Als er meinen fragenden Gesichtsausdruck bemerkte, sah er schmunzelnd weg und setzte sich gerade hin. Ich tat das gleiche und das Fragezeichen machte keine Anstalten sich von meinem Gesicht zu entfernen. Woher bitte willst du das wissen? Ich weiß es selbst nicht einmal!

„Du redest im Schlaf.“, antwortete er mir schließlich auf meine nicht gestellte Frage und sah mich an. Er fand es eindeutig lustig, denn wiedereinmal zeigten sich seine weißen Zähne, während seine Mundwinkel nach oben schossen. Scheiße PEINLICH. Was habe ich gesagt? Irgendwas unangenehmes? Bestimmt, ganz bestimmt. Verdammter Mist!, schrie ich innerlich.

Doch als ich wieder in seine Augen sah merkte ich wie der Ausdruck in ihnen sich langsam änderte. Von Belustigung, in Sorge und Unsicherheit. Meine Gedanken waren für einen Moment still, ehe sie wieder anfingen wild durcheinander zu plappern. Ich muss irgendwas falsches gesagt haben, ganz bestimmt. Irgendwas was ihn vergrault haben muss?

„Was...ist los?“, fragte ich vorsichtig und musterte ihn genau. Er sagte nichts, sah nur weg. Meine Verwirrung wuchs. Was hatte er so plötzlich? War es wirklich wegen mir? Als er mich wieder ansah schien sein Blick mich zu durchbohren. Als wolle er irgendwas herausfinden. Was, war mir nicht klar, es verwirrte mich nur noch mehr. Langsam beugte ich mich zu ihm und strich ihm über seinen Arm.

„Was ist los Niall?“, fragte ich erneut sanft.

„Du hast von deiner Familie gesprochen.“, meinte er dann plötzlich. Seine Antwort ließ mich erstarren und auf die Decke gucken. Stille. Nervös sah er mich an, musterte mich, während ich nur wie angewurzelt hier saß und mich für Momente keinen Millimeter bewegte. Ein Gedanke schlich sich in meinen Kopf. Ich vertraute ihm. Das hatte ich vorhin noch festgestellt. Doch vertraute ich ihm so sehr um ihm das zu erzählen? Langsam löste ich meinen Blick von der Decke und sah in seine Augen. Ja!

Different but somehow the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt