Eleanor Chapter 2

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Eleanor p.o.v

Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker wie jeden Tag um sechs Uhr Morgens. Lustlos rapple mich auf und schalte den nervenden Wecker mit einem Schlag aus. Ich strecke mich und werfe die Decke zur Seite. Zu erst stelle ich mich unter die Dusche und shampooniere mir meine Haare ein. Das Bild eines Lockenkopfes mit grünen Augen und Grübchen huscht mir vor die Augen und die Erinnerungen an den gestrigen Abend kommen wieder. Immerhin weiß ich jetzt wieder wer er ist. Er ging auf meine Schule und ist im selben Jahr wie ich abgegangen. Aber ich kannte ihn auch nur vom sehen. Gestern Abend als ich nach hause gekommen bin habe ich mir sofort meinen Laptop geschnappt und seinen Namen eingegeben. Ich weiß jetzt auch dass sein Nachname 'Styles' ist. Er hat bei X-Factor mitgemacht und ist nun in einer Boyband zusammen mit vier anderen Jungs, die laut Google Zayn, Louis, Niall und Liam heißen. Ich habe mich außerdem ein paar Lieder von ihnen angehört und zu meiner Überraschung singen sie sogar echt gut. Insbesondere ist mir die Stimme von Louis aufgefallen. Sie ist ganz anders als die von den anderen. So.. Außergewöhnlich. Aber gut. Meines Empfindens sogar sehr gut! Man hat sofort erkannt dass Harry ein Mädchenschwarm ist und deswegen wundert mich das Geschehnis von gestern auch gar nicht mehr. Auf vielen Seiten stand er als 'der Draufgänger' da und war wohl mal mit Taylor Swift zusammen. Mir ist sofort klar geworden dass ich ihn vergessen muss. Was soll so ein beliebter und heißer Junge schon von so einem Durchschnitts Mädchen wie mir wollen, wenn er ganz andere haben kann, wie zum Beispiel eben Taylor Swift.

Ich steige aus der Dusche und trockne mich ab. Danach gehe ich zurück in mein Zimmer und suche mir etwas zum anziehen für den heutigen Tag raus. Laut meiner App sollen es heute über 20 Grad werden. Nicht schlecht, dafür dass es gestern Nachmittag bis spät in die Nacht noch so stark geregnet hat. Ich entscheide mich für eine helle Hot Pen in der ich ein schlichtes weißes Top stecke. Drüber ziehe ich eine schwarze Strickjacke. Jetzt noch schnell die Haare föhnen, etwas Frühstücken und dann auf zur Arbeit. Heute ist Freitag, was bedeutet dass heute mein letzter Arbeitstag diese Woche ist. Was ich aber nicht unbedingt positiv aufnehme. Von mir aus könnte ich auch das ganze Wochenende arbeiten, ich habe ehrlich gesagt sowieso nichts besseres zu tun. Mit wem sollte ich auch etwas machen? Meine Mutter muss jedes Wochenende arbeiten, wegen ihrem zweiten Job und Ben hat bestimmt besseres zu tun als sich mit mir zu vergnügen. Immerhin ist er schon 'Erwachsen' und wohnt auch etwas weiter weg von mir und hat bestimmt seine Freunde da. Wir sind so etwas wie 'Café-Freunde', denn wir sehen uns eigentlich immer nur bei der Arbeit. Aber da ist er immer für mich da. Eine beste Freundin habe ich wie gesagt nicht und auch sonst eigentlich keine Freunde. Das alles schließt daraus, dass ich jedes Wochenende alleine zu hause bin und nicht weiß was ich mit mir anstellen soll.

Ich schleiche durch die stille Wohnung um meine Mutter nicht zu wecken. Sie hat eine lange Nachtschicht hinter sich und da wäre es nur unfair von mir wenn ich keine Rücksicht auf sie nehmen würde. Nachdem ich mir aus der Obstschüssel einen Apfel genommen habe, ziehe ich mir meine schwarzen Stoffschuhe an und werfe mir meine schwarze Handtasche über die Schulter.

Beim verlassen der Wohnung stecke ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und lausche der Musik von Coldplay. Meiner Lieblingsband. Die Sonne scheint bereits um halb acht Uhr Morgens, was mich dazu bringt mir meine schwarze Sonnenbrille auf die Nase zu setzen. Ein perfekter Start in den Tag würde ich sagen.

Heute habe ich mich dazu entschlossen zu Fuß zur Arbeit zu gehen. Die letzten Tage bin ich immer mit dem Fahrrad gefahren, aber warum sollte ich es  bei diesem Wetter eilig haben? Und weit habe ich es sowieso nicht. Das Café ist maximal 15 Minuten von mir entfernt.

Kurz vor dem Café biege ich um die Ecke und krame schon einmal den Schlüssel für den Laden raus. Da ich gestern als letztes gegangen bin muss ich heute auch als erstes da sein. So sind die Regeln. Der Laden öffnet erst um neun Uhr und die anderen Leute, bedeutet Ben, Dana und Mark kommen um halb neun. Also in einer Dreiviertelstunde.

Different but somehow the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt