Leona Chapter 5

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Leona p.o.v

Das heiße Wasser prasselte auf mich hinab, während ich vor mir hin sang. Ich dachte über den heutigen Tag nach. War gespannt auf seine Überraschung.

Was könnte Nialll nur mit mir vor haben?

In meinem Kopf malte ich mir alles mögliche aus. Eine Sache unrealistischer als die andere. Ich lächelte bei den Gedanken.

Zuerst hörte ich nicht, wie ich gerufen wurde, bis jemand an der Tür zu klopfen begann.

„Einen Moment!“, rief ich, und wusch mir schnell die letzten Schaumreste aus meinem Haar, ehe ich mir ein Handtuch umwickelte und zur Tür ging. Vor mir stand Ed.

„Dein Date ist da.“, flüsterte er mir zu und zeigte mit seinem Daumen in Richtung Wohnzimmer.

„Ed! Wir treffen uns nur!“, sage ich Augen drehend und verschwand in seinem Zimmer, wo leider immer noch meine Sachen lagen.

„Du brauchst echt mal einen eigenen Kleiderschrank!“, rief er mir lachend hinterher, als ob er meine Gedanken lesen konnte. Ich lachte nur und schloss die Tür hinter mir. Schnell zog ich mir etwas bequemes an, also nichts besonderes. Warum denn auch? Ich style mich eben nicht gerne auf. Ich will so angenommen werden wie ich bin. Und ich bin eben bequem, spontan und vor allem anders. Anders jedenfalls was meine Vergangenheit anging.

Eine Jeans und ein Schwarzes ACDC-Shirt sollte also reichen. Meine noch nassen Haare flechte ich mir zu einem Bauernzopf zusammen, und lasse ihn über meine Schulter fallen, ehe ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer mache. Dort saß er auch schon. Mit seinen Füßen auf dem Tisch, gebannt vom Fernseher. Schmunzelnd beobachtete ich ihn eine kleine Weile.

„Du machst es dir in meinem Bett aber bequem!“, lachte ich schüchtern und setzte dabei das Wort Bett in Anführungszeichen. Eigentlich war es ja ein Sofa und kein Bett. Aber da ich kein eigenes Zimmer hatte musste ich hier schlafen. Erschrocken drehte Niall seinen Kopf zu mir und nahm gleichzeitig seine Füße vom Tisch. Er sah aus, als wäre er gerade bei etwas verbotenem erwischt worden. Sein Anblick brachte mich noch mehr zum lachen.

„War nur ein Witz.“, grinste ich. „Und, wohin willst du mich entführen?“

Er stand auf bevor er etwas sagte und ging ein paar Schritte auf mich zu.

„Ich habe dir doch gesagt, es ist eine Überraschung!“, zwinkerte er frech und ging zur Tür. Augen rollend ging ich ihm hinterher und zog mir irgendwelche meiner neuen Schuhe an, die Ed mir bei unserer Shoppingtour vor ein paar Tagen gekauft hatte und folgte Niall, der schon dabei war auf den Fahrstul zu warten.

„Es ist nicht weit von hier wir gehen das kleine Stück zu Fuß. Und..ehm.. Setz lieber die hier auf und zieh die Jacke an.“, riet er mir und gab mir eine Sonnenbrille und seine Jacke. Verwirrt murmelte ich nur ein „Eeehm ok?“, und tat was er sagte. Er selbst hatte einen Pullover an, zog sich die Kaputze tief in sein Gesicht und setzte ebenfalls eine Sonnenbrille auf. „Bereit?“, fragte er mich aufgeregt. Ich nickte nur. Wusste nicht genau was er mit bereit meinte. Es hätte alles sein können doch als er die Tür öffnete verstand ich. Dort standen eine menge kreischender Fans die aufgeregt seinen Namen riefen. Die Kameras bereit für ein Foto. Sie schrien und weinten, in der Hoffnung er würde raus kommen. Doch sie erkannten uns nicht, als wir das Gebäude verließen, sondern ließen uns einfach durch und kreischten weiter. Als wir in eine andere Straße einbogen entspannte sich Niall neben mir. „Du scheinst echt Glück zu bringen, sie haben uns nicht erkannt!“, grinste er vor sich hin während wir weiter gingen. „Tut mir leid sie sind mir bis hierher gefolgt.“ Ich schmunzelte nur über seine Aussage. Ich fand es unglaublich erleichternd das ich nicht berühmt war und mich jemand kannte. Jedenfalls in diesem moment. Ein Niemand zu sein war manchmal schon echt ein Vorteil. Man musste sich nicht verkleiden um unerkannt aus dem Haus gehen zu können, und musste sich nicht verstellen.

Different but somehow the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt