Mary-Ann Chapter 8

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Mary-Ann p.o.v

Nach der ersten Schockstarre mache ich auf dem Absatz kehrt, setze meinen weg in die entgegengesetzte Richtung fort. Was will er hier? Ich werde von einer Hand gestoppt, die mich an meinem Handgelenk festhält. Ich drehe mich um und sehe Harry finster an.

"Was willst du?", zische ich und entreiße ihm meinen Arm.

"Mit dir reden.", antwortet er ruhig und ich meine, Trauer in seinem Blick zu erkennen.

"Geh doch mit deiner Taylor reden.", zicke ich weiter.

"Ich will mich entschuldigen."

Ach, entschuldigen will er sich? Und er glaubt, dass dann wieder alles gut ist? Ganz sicher nicht. Ich lasse mich doch nicht so bloß stellen und mich dann von einer kleinen Entschuldigung wieder beruhigen. Das kann er vergessen.

"Danke, kein Interesse.", gebe ich mit einem zuckersüßen Lächeln zurück, verziehe mein Gesicht dann allerdings wieder zu einem finsteren Blick und drehe mich um. Ich merke, dass Harry mir folgt, aber das heißt ja noch lange nicht, dass ich mit ihm reden werde.

In meinem Zimmer angekommen knalle ich ihm die Tür vor der Nase zu und begebe mich zum Bett, in dem Mila liegt und mich traurig anschaut. Ich gehe zu ihr und nehme sie auf den Arm. Es klopft ganz leise an der Tür, bevor sie aufgemacht wird und Harry eintritt. Er kommt langsam auf das Bett zu und setzt sich dann ans andere Ende. Ich habe meinen Blick stur auf die Wand vor mir gerichtet. Wenn ich ihn jetzt ansehe verletzt es mich nur noch mehr.

"Glaub mir, ich wollte dir echt nicht weh tun...", fängt er an, aber ich unterbreche ihn mit einem spöttischem 'Aha'.

"Es war nicht mal das, nach was es aussah. Ich habe Taylor nicht geküsst.", fährt er fort. Ich drehe meinen Kopf und sehe ihm direkt ihn die Augen.

"Ach, und du meinst ich glaube dir das jetzt einfach mal eben?", frage ich.

"Zumindest hoffe ich, dass du mir glaubst.", nuschelt er vor sich hin, sodass ich es kaum verstehen kann. "Ich war betrunken und sie hat es ausgenutzt. Trotzdem weiß ich, dass ich auch Schuld bin und ich kann dir nur sagen, dass es ein großer Fehler war."

"Also hast du es doch getan?", unterbreche ich ihn wieder.

"Das hat mir Louis vorhin mehr als klar gemacht.", murmelt er, ohne auf meine Frage einzugehen und sieht zu Boden.

***FLASHBACK***

Harry p.o.v

"Was hast du dir nur dabei gedacht, Harry?", reißt mich Louis' Stimme unsanft aus dem Schlaf. Ich kneife meine Augen zu und ziehe mir die Decke vors Gesicht. Louis zieht sie mir weg und rüttelt mich an der Schulter.

"Ich rede mit dir!", schreit er mich weiter an. Ich schlage die Augen auf und sehe ihn mit verschränkten Armen vor meinem Bett stehen.

"Was willst du?", frage ich ihn verwirrt und halte mir den Kopf.

"Du weißt ganz genau, wovon ich rede! Was sollte das?" Er klingt immer noch sauer, aber zum Glück hat er aufgehört, zu schreien. Ich reibe mir die Augen und versuche, die Kopfschmerzen zu verdrängen. Was ist gestern nur passiert? Ich kann mich kaum noch an etwas erinnern. Was meint Louis nur?

"Was ist dein Problem?", frage ich ihn nun ebenfalls sauer.

"Mein Problem? Wohl eher deins!", sagt er mit einem ironischen Lachen.

"War das wirklich notwendig?"

"Was?"

"Das gestern, mit Taylor.", sagt er und setzt sich auf mein Sofa.

Different but somehow the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt