Mary-Ann Chapter 11

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Mary-Ann p.o.v

In sekundenschnelle ist mein Blick auf ihn gerichtet und es bildet sich ein riesen Grinsen auf meinem Gesicht, als ich das Strahlen in seinen Augen erkenne. Aber irgendwas anderes ist das auch noch. Vielleicht... Unsicherheit?

"Aber ob ich dich meinen Freund nennen will...", sage ich gespielt nachdenklich. Ich hätte nie gedacht, dass ich in so einer Situation fähig sein würde, Späße zu machen. Als die blanke Enttäuschung in seinem Ausdruck erkennbar wird und seine Unsicherheit sich deutlich verstärkt, kann ich einfach nicht anders, als leise zu kichern. "Natürlich will ich das!", rufe ich freudig aus, bevor ich mich auf ihn schmeiße und meine Arme um ihn schlinge. Hui, was macht der Alkohol nur mit ihr? Er schließt die Arme ebenfalls um mich und läst sich mit mir zusammen nach hinten fallen. Sein Mund verzieht sich zu einem lächeln, welches aber nur kurz sichtbar ist, da ich meine Lippen auf seine presse.

Nach einiger Zeit löse ich mich ruckartig von ihm und krabbel von ihm runter. Vielleicht sagt er mir ja jetzt endlich, was vorhin genau mit ihm los war. Seine Angespanntheit und sein schneller Abgang vorhin waren ja wohl nicht ohne Grund. Klar, vor wenigen Minuten hat er es abgelehnt, mit mir darüber zu reden, aber ich bin einfach viel zu neugierig.

Fragend sieht Harry mich an, setzt sich auf und zieht eine Augenbraue hoch. Ich sehe nach unten auf meine ineinander verschränkten Finger. "Sagst du mir jetzt, was ehm, naja was mit Louis los ist? Ich weiß, du wolltest gerade nicht drüber reden, aber es interessiert mich einfach...", stammel ich vor mich hin, traue mich nicht, ihn anzusehen.

Er atmet einmal tief ein und wieder aus. "Ich glaube nicht, dass du das wissen willst...", flüstert er mehr zu sich selbst als zu mir.

"Doch." Ich hebe langsam meinen Kopf und schaue ihm direkt in die Augen. Natürlich will ich es wissen, sonst würde ich ja nicht fragen. Aber er wird ja nicht ohne Grund sagen, dass ich es nicht wissen will. Oder? Ach, so schlimm wird es schon nicht sein.

 "Okay, ich erzähle dir die Kurzfassung... Louis hat Eleanor gesagt, dass er sie liebt, aber anstatt es zu erwiedern hat sie...", er stockt und fährt sich sichtlich verzweifelt durch die Haare.

"Ja?", harke ich nach, als er auch nach weiteren Sekunden, die mir wie Ewigkeiten vorkommen, noch nichts gesagt hat.

"Sie hat ihm gesagt, dass sie Gefühle für mich hat.", murmelt er vor sich hin, als würde er es selber noch nicht so ganz realisiert haben. 

Meine Kinnlade fällt gefühlt auf den Boden und meine Augen weiten sich sichtbar. Sie hat was? Okay, das muss ich erstmal verdauen. Ich weiß ja, dass die beiden mal was miteinander hatten, aber dass sich da direkt Gefühle bei ihr entwickelt haben hätte ich nicht gedacht. So hat es auf mich auch nie gewirkt, um ehrlich zu sein. Sie war doch diejenige, die mich getröstet hat und mir gut zugesprochen hat, als Harry auf der Party was mit Taylor hatte. War es für sie genauso schlimm wie für mich? Wenn ja, dann hat sie es ganz schön gut verstecken können.

"Oh.." Zu mehr bin ich gerade einfach nicht fähig. Ich kann es einfach nicht fassen. Und sie tut mir auch irgendwie leid. Es muss schwierig sein, jemanden, den man sehr gerne hat, mit jemand anderem zusammen sehen zu müssen. Aber für Louis ist das sicher auch nicht einfach. Wenn ich mir vorstelle, in diesem Fall Harry zu gestehen, dass ich ihn liebe und er mir sagt, dass er Gefühle für jemand anderes hat...Ich glaube das wäre mein Ende. Ich würde vermutlich komplett zusammen brechen. Aber deswegen hätte er doch Harry nicht schlagen müssen, oder? Immerhin kann er nichts dafür, dass El ihn toll findet.

"Ich wollte es dir nicht sagen... Weil ich nicht will, dass es zwischen uns steht.", sagt Harry leise und streicht über meine Hand, was mich dazu bringt ihn anzusehen.

Different but somehow the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt