Kapitel 10

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Am nächsten Morgen wachte Aku auf und merkte etwas Schweres auf sich liegen. Als er die Augen richtig aufmachte und vorsichtig nachsah, sah er, dass Lyan auf ihm lag und friedlich schlief. Ein kleines Lächeln huschte über Aku's Lippen, dann legte er Lyan vorsichtig von sich runter, sodass dieser nicht aufwachte und ging ins Bad, um zu duschen. Danach trank er einen Kaffee und rauchte sich eine. Nachdem morgendlichen Ritual zog er sich Schuhe und Jacke an und ging aus dem Haus.

Langsam wurde Lyan durch die Sonnenstrahlen wach und gähnte ausgiebig, bis er sich umsah und merkte, dass er alleine im Bett lag. Er stand auf und ging durch die Wohnung, doch er war ganz alleine. Sofort bekam er Angst. Er schnappte sich schnell ein paar Klamotten und rannte ins Badezimmer. Dort schloss er zweimal die Tür ab und zog sich schnell an. Anschließend setzte er sich mit dem Rücken gegen die Tür und war am ganzen Körper am zittern. „Warum lässt mich Aku alleine?" rannte die Frage durch Lyan's Kopf und er malte sich die schlimmsten Sachen aus, was wieder passieren wird, wenn Aku nicht bald wieder zu Hause ist.

Nachdem Aku alles erledigt hatte, ging er noch zu einem Freund von ihm. Dort angekommen klingelte er an. Ein paar Sekunden später machte ein Mann auf mit braunen kurzen Haaren, blauen Augen und zwei Piercings an der Unterlippe. „Wer bist du?" fragte dieser. „Wo ist Nino?" kam die Gegenfrage von Aku. „Aku, bist du das?" rief jemand aus der Wohnung und kam nun ebenfalls zur Tür. „Ich hab's gewusst. Deine Stimme höre ich unter tausenden wieder." Lachte der schwarzhaariger Mann und umarmte Aku brüderlich, dieser erwiderte. „Was kann ich für dich tun?" „Kannst du mir ein Gefallen tun?" „Komm doch erst mal rein." Lächelte der Schwarzhaarige und zog Aku schon fast in die Wohnung. „Also, was kann ich für dich tun?" fragte Nino nun und grinste etwas frech. „Kannst du mir ein Auto lein?" Verdutzt und total überrasch schaute Nino seinen Kumpel an. „Wofür brauchst du denn ein Auto?" Aku zündete sich eine Zigarette an und pustete den Rauch aus. „Ich will jemanden überraschen." Antwortete Aku und das etwas verlegen, was Nino sofort bemerkte. „Sieh an, sieh an... Der Kleine hat doch mal wenn gefunden." Grinste Nino frech und lehnte sich gegen die Couch. „Was ist nun?" wurde Aku etwas aufdringlich. „Klar, kannst du eins haben. Welches willst du denn? Audi oder BMW?" „Audi." Nino nickte, holte dein Autoschlüssel und warf diesen zu Aku. „In der dritten Garage." Aku und Nino umarmten sich noch kurz brüderlich, bevor Aku aus der Wohnung ging. Eben noch das Auto holen und dann fuhr Aku nach Hause.

Das Auto ließ Aku am Straßenrand stehen und stieg aus. Als er an der Wohnungstür ankam, schloss er diese dreimal auf und ging dann hinein. Als Aku ins Schlafzimmer schaute, sah er kein Lyan, auch im Wohnzimmer und in der Küche nicht. Nun ging Aku zum Badezimmer und klopfte. „Lyan, bist du da drin?" Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein ängstlicher Lyan sprang in seine Arme. Aku war etwas überfordert, fasste sich aber wieder schnell und fing an zu lächeln. „Hab ich dir so gefällt?" Doch als Antwort bekam er eine Faust gegen die Brust, was Aku natürlich nicht weh tat. „Du Idiot..." nuschelte Lyan und das Lächeln in Aku's Gesicht verschwand. „Ich wollte dich nicht so lange alleine lassen. Tut mir leid." Aku strich kurz über Lyan's Rücken und schob ihn dann etwas von sich weg. „Geh erst mal duschen." Mit diesem Wort ging Aku in die Küche. Lyan machte, was ihm gesagt wurde.

Aku und Lyan saßen nun vollgegessen auf der Couch und schauten Fernsehen. Es war ein ganz normaler Abend, doch etwas störte Aku. Lyan war nicht mehr derselbe. Er war zu ruhig und redet kaum, er saß auf der Couch, als ob er auf etwas warten würde, aber auf was? „Lyan?" „Ja, Herr?" sagte Lyan emotionslos und schaute zu Aku. Dieser sah ihn mit großen Augen an. Nun wurde Lyan bewusst, was er grade gesagt hatte und wurde knall rot im Gesicht. „Tut...tut mir leid, A-Aku..." „Wieso sagst du Herr?" wollte Aku nun wissen, auch wenn er weiß, dass Lyan das Thema vermeiden will. „Ich bin ein... ich meine, ich war ein Sklave... Ich musste jeden mit ‚Herrn' ansprechen..." Zum Ende hin wurde Lyan immer leiser. „Ich will das nie wieder hören." Wurde Aku wütend und lauter. Lyan saß eingeschüchtert in der Ecke, der Couch, und nickte nur. Er war den Tränen nahe und schniefte schon. Plötzlich wurde er umarmt und nah an Aku's Brust gedrückt. „Vergiss dein altes Leben. Lebe das neue mit mir." Flüsterte Aku in Lyan's Ohr, was diesen eine Gänsehaut verpasste. Nun wurde er hochgehoben und lag auf Aku's Armen. Lyan wurde rot und schaute weg, klammerte sich aber an Aku's Hals. Aku ging ins Schlafzimmer und legte Lyan sanft ins Bett. Er zog sich bis auf die Boxer aus, krabbelte unter die Bettdecke und wartete nur noch auf Lyan. Dieser zog sich nun auch aus, bis auf die Boxer und das T-Shirt. Mit immer noch rotem Kopf, krabbelte er zu Aku und wurde auch gleich in eine Umarmung gezogen. „Schlaf gut." Sagte Aku, bevor ein gleich danach einschlief. Lyan nickte und kuschelte sich gemütlich an Aku's Brust, bis er dann auch einschlief.



Einmal Sklave, immer SklaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt