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''Rosssseeeee!!! Luuuuu!!!'', schrie eine bekannte männliche Stimme. Wir drehten uns um und da kam schon unser Noah zu uns gelaufen. Er breitete seine Arme aus, der Linke um Lu und der Rechte um mich. Dann zerquetschte er uns in seine Umarmung, die nach meiner Meinung echt zu viel vom Guten war. ''Noah, ich krieche gleich keine Luft mehr'', behauptete ich.
Na ja, teilweise stimmte es sogar. Er ließ uns los, lächelte uns freundlich an und legte dann wieder seine Arme um unseren Taillen. Fest umschlungen von Noah gingen wir gemeinsam auf den Schulhof. Viele Neuzugänge kamen an unsere Schule. Dass war mir bewusst geworden, weil ich von hinten umarmt wurde und es sich dann als meine kleine Cousine Sara ertappte.

''Sara, was machst du den hier?'', kam es fragend von Lu. Sie drehte sich einmal und zeigte auf ihre Jacke, die dunkel blau und mit unserem Schullogo drauf war. ''Dass ist doch klar. Ich gehe ab heute hier auf die Schule'', verkündigte sie mit großer Vorfreude.
''Lu, du wirst ja schon alt'', meinte Noah lachend. Ich schloss mich mit an und lachte mit ihm zusammen. Zum Glück verstand sie es und lächelte uns warmherzig an, währen sie sich am Hinterkopf kratzte. Lucy war schon immer jemand gewesen, der so etwas erst später mit kriegte, als andere.
''Dass stimmt. Aber sag mal, ist der da immer bei euch?!'', meinte Sara und zeigte auf Noah. Er schaute sie ernst an. Die Beiden konnten sich seit der ersten Begegnung nicht ab.
''Dass bin ich, Kleine. Leider, haben wir dann eine nervige Stimme, die uns verfolgen wird, hier'', grinste er sie provozierend an. Eingeschnappt verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust und schnaubte: ''Du bist mir einer. Du bist ja nur neidisch, weil ich hübscher bin als du!'' Sie lächelt ihn an.

''Was du nicht sagst, Du hast nicht mal Brüste, Kleine'', konterte er und schaute sie triumphierend an.
Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und sah ihn wütend an. Allerdings bekam er von mir wegen dieser Aussage einen kräftigen Schlag auf den Kopf. ''Aua'', schrie Noah und rieb sich den Hinterkopf. ''Dass tat weh.'' Ich verdrehte die Augen.
''Hast du verdient! So was sagt man nicht!'', meinte ich.
Jetzt lachten Sara und Lucy genauso wie ich, als Noah seinen Hundeblick auf setzte und einen Schmollmund zog. Ich könnte ihm nicht wütend sein. Deshalb nahm ich in den Arm und entschuldigte mich bei ihm.
''Ach, Noah nimm es nicht so ernst''
''Du kannst laut sagen. Du wirst ja nicht immer von jemand auf den Hinterkopf gehauen, wenn man etwa sagt'' Ich löste mich von ihm und schaute ihn an. ''Ach, Noah, dafür bist du doch da'', versuchte ich ihn auf zu heitern. ''Krieg ich dann einen Kuss'' Ich hob zur Ablehnung die Hände hoch und schüttelte lachend den Kopf. ''Niemals, Noah''

Es läutete. ''Ich gehe mal zu meiner Klasse. Schau'', verabschiedete sie sich und lief zu ihrer Klasse.
''Endlich ist sie weg'' Lucy seufzte: ''Noah sie ist noch klein. Ärgere sie doch nicht immer.'' Empört schaute er sie an und meinte: ''Sie fängt doch immer an und ich bekomme den Ärger von euch. Ihr seit ja tolle Freunde.'' Beleidigt drehte er sich um. ''Noah, komm wieder her!!!'', rief ich ihm noch hinter her.
Lucy legte ihre Hand auf meine Schulter. ''Er kriegt sich wieder ein. Komm wie müssen zur Versammlung'' Ich nickte und folgte ihr zur Aula.
Wie setzten uns in die Mitte der Reihen. ''Vielleicht passiert ja mal wieder etwas lustiges wie letztes Jahr'', flüsterte Lucy mir zu und holte ihr Handy raus. Ich erinnerte mich noch gut an letztes Jahr, wie der Rektor beinahe von der Bühne hinunter gefallen war. Es war lustig.
Bei dieser Erinnerung lachte ich leise vor mir hin und richtete dann meine Aufmerksamkeit auf die Bühne, als der Rektor die Bühne bestieg und uns allen freundlich begrüßte: ''Herzlich Willkommen ihr alle. Ich hoffe ihr hattet alle schöne Ferien!!'' Es wurde gejault, als Bestätigung und sogar jemand hatte zu ihm gerufen: ''Ja, hatte es sogar sehr, Mr. Clou!''

Automatisch beugte ich mich etwas nach vorne und neigte meinen Blick nach rechts. Diese Person, die das geschrien hatte, war mir nur allzu bekannt. Jayden O'Dearing. Er grinste dreckig. ''Na dann, hoffe ich, dass ihr alle Spaß haben werdet dieses Jahr!'', waren seine Schlussworte bevor er von der Bühne verschwand. ''Werden wir!!!'', rief Jayden ihm hinter her, packte sich an den Eiern und rüttelte diese.
Ich schüttelte den Kopf und lehnte mich entspannt zurück in den Sitz. Dass konnte ja heiter werden.
Kurz danach spielte die Schulband Rocky Mains, die schon zweimal hinter einander ein weltbekannten Wettbewerb gewonnen hatten. Noah war der Liedsänger und ein Gitarrist in der Band. Er hatte sie vor knapp zwei Jahren gegründet. ''Halloooo Leute, hier bin ich, euer geliebter Noah!!!'', begrüßte er alle gelassen. Gejubelt, geklatscht und Gekreische von den Mädels bekam er. Auch Lucy und ich schrien laut mit. Dass war doch klar. Er war unser bester Freund.

''Na dann, lassen wir euch nicht lange warten. Sollen wir spielen?''
Gekreische war seine Antwort. Lachend verkündigte er: ''Dieser Song ist an meine Rose gerichtet, die nach meiner Meinung, die beste Autorin der Welt wird.'' Meine Wangen färbten sich rot. Immer wieder machte er es. Obwohl ich daran schon gewöhnt war, machet es mich immer wieder verlegen. Lucy stupste mich an und lächelte mich aufmuntern an. Sie würde lieber lachen, als das jetzt zu tun, was sie gerne machte. Nämlich Noah ärgern. Sie stand auf, legte ihre Hände um ihren Mund, damit man sie gut hören konnte und brüllte: ''Halte die Klappppeeee!!! Du vergisst ja immer mich!!!! Jetzt sing!!''
Mit einem selbstsicherem Lächeln setzte sich wieder hin. ''Lu'' Sie schaute mich an und zeigte ihren Daumen, dass alles okay sei.
''Na dann komm her, Lu'' Geschockt schaute sie ihn an und schrie: ''Nein!!!! Hab keinen Bock! Jetzt lass uns nicht warten. Sonst bekommen wir unseren Donat nicht!!!'' Er erwiderte nichts und fing an zu singen. Die Meute stand auf, klatschte und summte mit. Unsere Schule war bekannt, dass wir laut, wild und uns nichts gefallen lassen.

''Noahhhhh!!!'', kreischte ich voller Begeisterung, als er seinen dritten Song beendet hatte und verschwitzt neben mir Platz nahm. Er räusperte sich. ''Heute war mal wieder viel los!!'', lachte er.
Lucy beugte sich über mich und kniff ihm in die Backe. Er schlug ihre Hand weg und schaute sie verärgert an. ''Lu, was soll das?'', zischte er wütend. Sie zeigte neben ihm. Seine und meinen Blicke neigten sich neben ihn. Ein blondes Mädchen mit einem strahlenden Lächeln setzte sich neben ihn und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung. Ich verstand gar nichts. Er drehte sich von ihr und stellte sie uns vor: ''Mädels, dass hier ist Olivia.'' Sie lächelte uns an.
Unsicher tat ich das Gleiche wie Lucy, lächelte sie an, gab ihr die Hand und stellte mich vor. ''Ich habe so viel von euch gehört'', sagte Olivia begeistert, ''Und in echt seit ihr nach hübscher als in seiner Erzählung.'' Bitte was? Ich schaute sie skeptisch an.

Lucy schnappte das nächste Wort: ''Leider können wir nicht das Gleiche von die sagen. Aber du bist auch hübsch, Olivia.''
''Danke, ...Lucy?'' Lucy nickte und Olivia schaute zu Noah. Er zuckte mit den Schultern, erklärte somit ihren komischen Blick und meinte: ''Dass ist meine alte Freundin, die ich letztes Jahr in Ney York im Urlaub kennen gelernt habe. Sie ist momentan eine Austauschschülerin hier.'' Ich blinzelte und sah wieder Olivia. ''Ich wollte unbedingt euch kennen lernen und habe dann spontan entschlossen, drei Monate einen Austausch mit einem Jungen namens Issac Eliot.''
Dann setzte sich wieder zurück und hörte Frau Schiller bei ihren Begrüßung zu. Ich sah zu Noah, der meinen Blick erkannte und sich zu mir beugte. ''Ich sage es dir nachher'' Ich nickte bloß und schaute wieder nach vorne.



Together  BrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt