26

17 2 0
                                    

Durch einen nervtreibenem Geräusch wurde ich geweckt. Schnell saß ich kerzengerade und hielt Ausschau nach diesem Geräusch. Dann stellte ich fest, dass es mein Handy war, was auf meinem Nachtisch lag, da ich es in der Nacht aufgeladen hatte. Ich befreite es von meinem Ladekabel und sah auf den Display. Eine Erinnerungsbenachrichtigung erschien. 
Ein Geburtstagskuchen zeigte es mir mit Großbuchstaben ''GINA'' an.
Stimmte ja, heute hatte sie ja Geburtstag. Ich stellte den Ton aus und wischte es weg. Nachdem fand mein Handy neben mir Platz, während ich mich wieder zurück ins Bett fallen ließ. Meine Uhr hatte mir verraten, dass es kurz nach elf war. 
Kurz schloss ich die Augen, bis mir bewusst wurde, dass ich mich Zuhause in meinem Bett befand. 
Wieso befand ich mich Zuhause?
Ruckartig wurden die Erinnerungen an den gestrigen Abend wach gerufen, weshalb ich rasch meine Augen öffnete. Meine Patentante Gina und ihr Sohn Daniel hatten einen Autounfall. 

Ich schwang meine Beine aus mein Bett und sah aus dem Fenster, dass sich direkt neben mein Bett befand. Die Sonne schien heute mal wieder in voller Pracht. 
Doch etwas ließ mich kurz Zweifeln, dass das alles ein Traum gewesen sei. Der grüne Mini meiner Patentante stand in unserer Ausfahrt. Was hatte das zu bedeuten?
Allerdings war ich immer noch neben der Spur um weiter darüber nach zu grübeln. Somit schlenderte ich zum Bad, um dort mein Gesicht zu waschen und zur Überraschung sah ich doch nicht Scheiße aus wie ich gedacht hatte. Mit einem unordentlichem Dutt ging ich wieder zurück in mein Zimmer, um mir frische Wäsche anzuziehen und gelang über die Treppe ins Erdgeschoss. Im Flur entdeckte ich meine gut gelaunte Mutter.
Die Müdigkeit übernahm mich, warum ich keine Nerven hatte mich mit meiner Mutter zu unterhalten. Deshalb betrat ich die Küche und schüttelte mir Cornflakes in die blaue Schale. Ich nahm die Müslischale in meine linke Hand und schaufelte mir mit der rechten Hand, in der sich ein Löffel befand, ein Löffel nach dem anderen in den Mund, während ich mich umdrehte. 

Fast hatte ich mich verschluckt, als ich putzmunter meine Patentante vor mir stehen sah.
Rasch stellte ich die Schüssel hinter mir auf den Thresen und bewegte mich langsam um die Kücheninsel herum zu Gina. Vorsichtig tastete ich mit meinen Fingerspitzen ihr Gesicht ab und schaute sie mit meinen Augen haargenau an wie ein Versuchskaninchen.
Ginas Gesichtsausdruck wirkte verwirrt, als wüsste sie gar nicht, was ich tat. ''Bist du wirklich Gina Hanson?'', fragte ich fassungslos und zog ich Wangen immer wieder lang. In diesem Moment hörte man ein schallendes Gelächter, waraus ich erkannte, dass es meine Mutter war.
Wer sonst sollte noch in diesem Haus sein?
Lachend nahm sie meine Hände von ihren Wangen und sagte: ''Ja, ich bin wirklich Gina Hanson.'' Jetzt stand ich wie ein dummes Etwas da. ''Sorry.''
Gina hatte ein Halsschiene bekommen. Sonst hatte sie nur paar Prellungen und Blutergüsse gehabt, erzählte Mom mir, als ich in dieser Zeit meine Müslischüssel auf aß. ''Was ist mit Daniel?'', wollte ich wissen, während ich den Löffel und die Schüssel in die Spülmaschine hinein tat und sie schloss. ''Er wird noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben, da er etwas mit dem Magen ist und er gebrochene Rippen haben sollte, wobei die Ärtzte sich nicht sicher sind'', erklärte mir Gina und setzte sich behutsam auf einen Stuhl. ''Und ich habe sie hierher gefahren, falls du dich fragst, warum ihr Auto hier steht'', sagte Mom zu mir.
''Heißt das, dass ihr mit Daniels Auto gefahren seit?''
Gina nickte. ''Sein Auto hat ein großen Schaden. Das wird wohl teuer.''

''Okay, wenigsten seit ihr wohl auf. Ich war krank vor Sorge um euch'', sagte ich etwas peinlich berührt und wischte mir die einzelne Träne aus dem Gesicht, die bei den Erinnerungen wach gerufen wurden. ''Spätzchen, ich war es doch auch. Aber jetzt ist doch schon mal alles wieder ok'', beruhigte mich Mom nahm mich in ihre Arme. Ich schniefte.
Dieser Morgen war eine reinste Erinnerung an den gestrigen Abend. Wie konnte mir immer wieder nur die Tränen kommen? Das war nie meine Art.
Sie ließ mich los, und machte sie für sich und Gina einen Kaffee. ''Was ist eigentlich mit Noah?''
Ich lehnte mich an die Kücheninsel. ''Er hatte dich Heim gefahren, da du im Wartezimmer eingeschlafen warst. Ihm geht es gut. Keine Sorge'', versicherte mir Mom und stellte vor Gina ihren Kaffee. ''Schwarzer Ka -''
''Schwarzer Kaffee, wie du ihn gerne hast, Gina'', lächelte meine Mutter ihre langjährige Freundin an und schlürfte an ihren Kaffee. 
Ich ging die Treppe hoch in mein Zimmer und setzte mich in den Schneidersitz auf meinem Bett, worauf mir dann einfiel, dass ich einen Flyer für die Footballmannschaft zeichnen sollte. Deshalb setzte ich mich sofort an meinem Schreibtisch und fing an zu zeichnen. Mir schwirrten so viele Ideen, dass ich lange brauchte bis ich die perfekte Skizze für mich hatte und mit dem richtigen Entwurf anfangen konnte.
Nach einer Stunde war ich mit dem Endergebnis zufrieden. Schnelle legte ich es in meine durchsichtige Mappe und steckte diese in meine Tasche. 

Dann vibrierte mein Handy, dass immer noch in meinem Bett befand. Meine rechte Hand nahm mein Handy und mit dem linken Finger tippte ich schnell mein Passwort hinein, dieses entsperrte mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von einem Unbekannten bekommen, indem sich ein Bild von meinem Lehrer Mr. West, der das Kreative Schreiben unterrichtete, wo er noch ziemlich jung aussah, geschätzt siebzehn. Er hatte einen Arm um die Schulter eines anderen Jungen gelegt, der schwarze Harre hatte und beide strahlten. 
Unter dem stand: ''Die Tragödie wird aufgedeckt ''. 

Wieder läutete es. Es war von der gleichen Nummer. 
Wieder ein Bild, dieses Mal von meiner Mutter und wieder mit Mr. West, indem die Beiden sich lachend ansehen. Ich scrollte weiter hinunter. Bilder, die wie eine Diashow abliefen.
Das letzte Bild von ihnen war, indem sie sich küssen. ''Geheimes Spiel '', dies stand unter der Bilderreihe. 

Mein Handy rutschte mir aus meinen Händen und fiel auf mein Bett. 
Was hatte das alles auf sich? Was hatte Mr. West mit mir zu tun?
Schnell tauschte ich meine Chillkleidung gegen eine Jeans, einen blauen Sweatshirt und meine schwarzen Vans. Langsam schlich ich die Treppe hinunter. Mein Handy befand sich in meiner Hosentasche.
Ich musste wissen, warum ich die Bilder bekommen hatte. Mein Kopf überfüllte sich mit Fragen. Und ich wusste, das Mom mir nicht drauf antworten wird. Das hieß, ich musste Mr. West auffinden und ihn zu Rede stellen. Als ich meine Jacke leise angezogen hatte, hörte ich wie Gina erzählte: ''Valerie, Roses Dad hatte mich letztens kontaktiert und wollte wissen wie es mit dem Versprechen aussieht. Er will sie kennen lernen. Er will, dass die...''
Leicht zuckte ich zusammen, als Mom laut entgegnete: ''Das will ich doch auch! Aber Rose wird es nicht zu lassen. Sie weiß doch gar nicht was wirklich los ist.''
Beide klangen unsicher und besorgt. Ich war verwirrter wie noch nie in meinen Leben. Doch die Wut, die war so hoch gestiegen, dass ich an der Küchentür stand und beide wütend anfunkelte. 

''Rose, wohin willst du denn?'', wollte meine Mutter von mir wissen. Ich stemmte die Hände in meine Hüfte. ''Das geht dir nicht an!'' Meine Stimme überschlug sich, so dass die beide zusammen zuckten. Mom wurde sauer. 
''Nicht in diesem Ton, mein Fräulein!'', schimpfte sie. Jetzt reichte es mir.
''Ich darf reden wie ich will, denn ihr habt Geheimnisse vor mir und nicht ich! Und du hast Recht, ich werde bestimmt nicht mit meinen Vater reden, der einfach spurlos abhaut! Er hatte uns verlassen, mich verlassen!'', schrie ich beide an. Beide blieben stumm. 
''Ach ja, den Typen den du vor ein paar Tagen kennen gelernt hattes auf der Party, dass ist mein Lehrer im Kreativen Schreiben!'' Ich zeigte ihr die Bilder. 
Sie sah mich fassungslos an. Ohne Worte von ihr zuhören, haute ich mit einem Knallen der Haustür ab und lief weg. Weg von allem. Leider konnte ich das nicht.





Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 15, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Together  BrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt